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1001 Nacht - und die Liebe erwacht

1001 Nacht - und die Liebe erwacht

Titel: 1001 Nacht - und die Liebe erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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nachdem sie widerstrebend wieder Platz genommen hatte. „Ich gehe davon aus, dass du die kennst?“
    Erstaunt sah Antonia auf, nachdem sie einen kurzen Blick darauf geworfen hatte. „Nein, diese Unterlagen sehe ich zum ersten Mal. Worum geht es darin?“ Verwirrt las sie noch einmal den Titel des Deckblatts. „Das verstehe ich nicht. Ist das eine Grundstücksübertragung deines Vaters auf meine Mutter?“
    â€žSehr gut“, bemerkte er sarkastisch. „Ich muss dich zu deiner Schauspielkunst beglückwünschen. Fast wäre ich dir auf den Leim gegangen.“
    â€žIch versuche lediglich, den Sinn dieser Dokumente zu erfassen. Tut mir leid, wenn ich etwas begriffsstutzig bin.“
    â€žBegriffsstutzig?“ Ra’id lachte verächtlich.
    â€žKanntest du meine Mutter?“ Für Antonia wurde alles immer mysteriöser. Immer wieder las sie den Namen ihrer Mutter auf dem Papier, als könnte er sie beschützen.
    â€žWie hätte ich die Konkubine meines Vaters nicht kennen sollen?“
    â€žWie bitte?“ Ihr wurde schwindlig. Natürlich hatte sie Ra’ids Worte gehört, doch sie weigerte sich, sie zu akzeptieren. Sie erhob sich schwankend und musste sich an der Tischkante festhalten, um nicht zu taumeln. „Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst“, stieß sie leise hervor.
    â€žWirklich nicht?“ Auf Ra’ids hartem Gesicht spiegelte sich Ungläubigkeit. „Du kannst dir diese Schmierenkomödie sparen. Lass dir eins gesagt sein, Antonia: Es ist mir völlig gleichgültig, wie sehr du deine Mutter geliebt hast oder wie viel ihr einander bedeutet habt, ganz zu schweigen davon, wie sehr du dieses Grundstück in Sinnebar haben willst.“
    â€žWelches Grundstück?“ Verständnislos sah sie ihn an. „Was meinst du?“
    â€žAch, hör doch auf!“ Er schüttelte wütend den Kopf. „Wenn du dich nicht etwas mehr anstrengst, wird aus dir nie eine große Schauspielerin.“
    â€žIch spiele dir nichts vor.“ Antonia hatte das Gefühl, plötzlich keine Luft mehr zu bekommen. „Ich hatte keine Ahnung, dass meine Mutter deinen Vater überhaupt gekannt hat. Und du behauptest, sie wäre sogar seine Geliebte gewesen?“
    â€žDas ist eine sehr schmeichelhafte Bezeichnung.“
    â€žDu hörst jetzt sofort auf damit, Ra’id!“ Warnend hob sie die Hand. Wehe, wenn er ihre Mutter noch ein einziges Mal beleidigte! Das durfte doch alles nicht wahr sein!
    Immer noch völlig verwirrt setzte sie sich wieder und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Erst dann las sie sich die Dokumente in Ruhe durch. Offenbar hatte sie ein Grundstück in Sinnebar und eine Immobilie von ihrer Mutter geerbt. Unglaublich! Und Helena war tatsächlich die Geliebte des verstorbenen Scheichs gewesen?
    Aber Ra’id ließ ihr keine Zeit, sich von dem Schock zu erholen. „Willst du mir immer noch weismachen, du hättest von all dem nichts gewusst?“
    â€žIch hatte wirklich keine Ahnung, das musst du mir glauben.“ Es war schwierig genug, sich mit den Tatsachen abzufinden. Nicht nur, dass die junge Helena die Geliebte des Scheichs gewesen war, sie hatte auch eine Abfindung von ihm erhalten, als er ihrer überdrüssig geworden war. Als Anerkennung ihrer Dienste hatte er ihr ein Grundstück in Sinnebar überschrieben! Offenbar hatte er den Wert des Grundstücks gar nicht bedacht, wohingegen Ra’id die Angelegenheit aus einem völlig anderen Blickwinkel betrachtete. Land in Sinnebar war wertvoll und musste im Besitz seines Volkes bleiben. Antonia konnte seine Sichtweise sogar nachvollziehen. Deshalb behandelte er sie so abweisend und verächtlich. Sie hatte eine Parzelle von dem Land geerbt, das seinem Volk gehörte. Das Geschenk an Helena war auf Antonia übergegangen, die allerdings nicht die Tochter des verstorbenen Scheichs, sondern von Antonio Ruggiero war, der Helena ein besseres Leben geboten hatte.
    Sie hatte keine Ahnung, was für ein Leben ihre Mutter geführt hatte. Das wurde Antonia schlagartig bewusst. Als sie aufsah, begegnete sie Ra’ids hartem, unnachgiebigem Blick. Von diesem Mann konnte sie kein Verständnis erwarten. Er war für sie jetzt unerreichbar. Trotzdem musste sie einen Weg zu diesem geheimnisvollen Menschen finden, denn sonst konnte sie ihr Vorhaben, eine Zweigstelle der Stiftung in Sinnebar zu gründen, endgültig

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