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1001 Nacht - und die Liebe erwacht

1001 Nacht - und die Liebe erwacht

Titel: 1001 Nacht - und die Liebe erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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Punkt war unerlässlich. „Das Land …“
    Weiter kam sie nicht. Niemand, insbesondere nicht Antonia, hätte Ra’ids Reaktion vorhersehen können. Die Männer senkten die Blicke. Ra’id al Maktabi hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt, doch die um den Tisch versammelten Delegierten nahmen eine fast unmerkliche Veränderung an ihm wahr, die sie alle das Fürchten lehrte.
    Ra’ids Stimme jedoch war völlig ruhig, als er sagte: „Wir haben eine ganze Reihe von Punkten zu besprechen, Signorina Ruggiero.“
    War sie die Einzige, die aus den Worten eine versteckte Drohung heraushörte? Oder war dies vielleicht die Gelegenheit, die sie sich erhofft hatte? Sie konnte Ra’id mitteilen, dass sie ein Kind von ihm erwartete. Vermutlich würde die Nachricht bei ihm wie eine Bombe einschlagen. Aber irgendwann würde es ihn wohl doch freuen, Vater zu werden. Zumindest hoffte sie das.
    Die Männer hatten verstanden, dass ihr König ein Gespräch unter vier Augen führen wollte. Sie erhoben sich, verneigten sich ehrerbietig und verließen den Saal.

10. KAPITEL
    Antonia war allein mit Ra’id. Sogar die Bediensteten hatten lautlos den Saal verlassen. Beredtes Schweigen erfüllte den Raum, und der mächtigste Mann in der Golfregion musterte seine Besucherin mit festem Blick. Dies war kein zugänglicher Liebhaber, der sich über ihre Schwangerschaft freuen würde, sondern ein harter, unnachgiebiger Wüstenkönig, ein Krieger, der das Wohlergehen seines Volkes über alles andere stellte, ein Mann ohne Herz. Trotzdem musste sie ihm die Wahrheit sagen. Zuerst würde sie ihm Sinn und Zweck der Wohltätigkeitsstiftung erklären. Wenn der geschäftliche Teil der Unterhaltung abgeschlossen war, konnte sie sich auf die wichtigste Neuigkeit konzentrieren, die sie für ihn hatte. Das erforderte all ihren Mut. Wenigstens konnte sie sich auf die erfolgreiche Präsentation vom Morgen stützen. Die Delegierten waren alle begeistert gewesen von dem Projekt und wollten es gern unterstützen – vorausgesetzt, der Scheich gab seine Zustimmung.
    Hatte sie sich klar genug ausgedrückt? Ra’ids finstere Miene gab ihr zu denken. Langsam begann Antonia sich zu fragen, ob sie sich unbewusst einen großen Schnitzer geleistet hatte. Also machte sie eine entschuldigende Geste und sagte schnell: „Es ist selbstverständlich, dass die Stiftung alle Kosten für den Bau der Einrichtung übernehmen wird. Wir sind natürlich auch gern bereit, den Verkehrswert für das Grundstück zu zahlen.“
    â€žDen Verkehrswert?“
    Seine heftige Reaktion erschreckte sie. Ra’id sprang auf und beugte sich mit zu Fäusten geballten Händen über den Tisch. Erst als er sich schließlich aufrichtete, ihr den Rücken zukehrte und sich einige Schritte entfernte, atmete sie wieder auf.
    Verzweifelte zerbrach sie sich den Kopf, was sie getan hatte, um so eine heftige Reaktion hervorzurufen. Noch nie hatte sie sich so bedroht gefühlt. Keinesfalls konnte sie diesem Mann mitteilen, dass sie sein Kind erwartete. Vielmehr musste sie so schnell wie möglich hier weg, um das Baby vor dem Mann zu beschützen, der ihr völlig fremd war.
    â€žWohin willst du?“
    Ra’id hatte sich umgedreht, als er bemerkte, dass sie ihre Sachen in die Aktenmappe räumte.
    â€žIch werde jetzt gehen. Offensichtlich ist dies kein guter Zeitpunkt für ein Gespräch.“
    â€žWann wäre es dir denn lieber?“ Er verstellte ihr den Weg zur Tür.
    â€žBitte, Ra’id …“ Antonia war den Tränen nahe und ärgerte sich über diese Schwäche. Tränen würden diesen Mann ohnehin nicht beeindrucken.
    â€žBitte, Ra’id …“, äffte er sie nach. „Was willst du dieses Mal? Eine Abfindung? Oder wäre dir vorher noch etwas mehr Action lieber?“
    â€žLass das, Ra’id!“ Verzweifelt wandte sie sich ab, damit sie seinen verächtlichen Blick nicht sehen musste. „Ich kann mich nicht mit dir unterhalten, wenn du dich so benimmst. Lass mich jetzt bitte gehen.“
    â€žIch lasse dich erst gehen, wenn wir über das Grundstück gesprochen haben, das dir offensichtlich so am Herzen liegt.“ Seine Stimme klang hart und grausam. Unnachgiebig zog er Antonia zum Tisch zurück. „Setz dich!“ Er zeigte auf den Stuhl neben seinem und schob ihr einen Stapel Dokumente hin,

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