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1001 Versuchung

1001 Versuchung

Titel: 1001 Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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weiterer Beweis für Ariks Großzügigkeit. Oder eher für seinen enormen Reichtum. Er wusste ja nicht, dass Amy in Q’aroum war und nicht in Australien, also hatte er ihr seiner Meinung nach das Telefon für einen Anruf in Australien zur Verfügung gestellt.
    Es zeigte nur, in welch unterschiedlichen Welten sie lebten – Arik war offensichtlich sehr reich, und Rosalie kam geradeso über die Runden. Obwohl Belle ihr immer wieder finanzielle Unterstützung anbot, stand Rosalie lieber auf eigenen Füßen. Dieser Urlaub in Q’aroum war eine Ausnahme.
    „Du hättest nicht so schnell aufzulegen brauchen.“ Ariks tiefe Stimme riss Rosalie aus ihren Gedanken. Er stand in der Tür zum Bad und betrachtete sie.
    Der Ausdruck in seinen Augen ließ sie erschauern. Oder vielleicht lag der Grund dafür auch in der Erinnerung an die unbeschreiblichen Freuden, die sie mit ihm durchlebt hatte, diese Erfahrung einer perfekten Einheit mit einem anderen Menschen. Arik hatte all ihre Fantasien wahr werden lassen, er war die Verkörperung ihrer Träume – stark, leidenschaftlich und unglaublich zärtlich. Ihr war, als hätte sie ihm mit dem Akt des Liebesspiels einen Teil von sich selbst überlassen. In jenem Moment war es ihr so richtig erschienen, jetzt allerdings weckte diese Vorstellung ein leichtes Unbehagen in ihr.
    Weil sie Gefahr lief, sich zu stark auf ihn einzulassen. Es war eine Sache, sich einzureden, dass man nur einen Urlaubsflirt mit einem umwerfenden Mann genießen wollte. Man schwelgte für eine begrenzte Zeit in der Leidenschaft, und dann fuhr man wieder nach Hause, zurück in die Sicherheit des eigenen Lebens, und die Neugier war befriedigt.
    Doch das hier war etwas völlig anderes. Es war, als würde da eine unsichtbare Verbindung zwischen ihnen bestehen. Selbst jetzt, während er auf sie zukam, spürte sie das.
    Ein Blick in seine dunklen Augen, und sie wusste, dass es ein aussichtsloser Kampf war. Ihm gegenüber würde sie sich nie gelassen geben können. Er saß ihr unter der Haut, drang ihr bis ins Blut. Irgendwie hatte sie ihn in sich aufgenommen. Sie hatte Angst, sie würde nie wieder dieselbe sein. Nie wieder ganz sein ohne ihn.
    „Geht es deiner Tochter gut?“ Er lächelte auf sie herunter, und prompt meldete sich wieder das heiße Sehnen in ihrem Leib.
    „Sie amüsiert sich bestens.“ Rosalie schluckte und versuchte die Erregung zu ignorieren, die allein durch seine Nähe aufgeflammt war. „Sie ist mit meiner Mutter, meiner Schwester und ihrem Onkel zusammen. Ich vermute, sie wird von allen Seiten verwöhnt.“
    Ariks Lächeln wurde breiter. „So sollte es auch sein. Jedes Kind hat ein Recht darauf, von der Familie verwöhnt zu werden. Das hilft ihr auch über die Trennung von dir hinweg.“
    Rosalie sah mit zur Seite geneigtem Kopf zu ihm hoch. Die meisten Männer, die sie kannte, würden gar nicht darüber nachdenken, was ein kleines Kind brauchte.
    Aber sie hatte ja auch noch nie einen Mann wie Arik getroffen. So stark und männlich und gleichzeitig Anteil nehmend und empfindsam. „Du redest, als hättest du Erfahrung mit Kindern.“ Plötzlich wollte sie mehr über ihn wissen. Sie kannte seinen Körper, sein Wesen, seine Leidenschaft, aber sie wusste nichts über sein Leben.
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich bin ein Einzelkind, aber ich habe eine große Familie. Mein Vater lehrte mich Disziplin und Verantwortungsbewusstsein während meiner Kindheit, dafür wurde ich praktisch von jedem anderen in der Familie verwöhnt. Wir Q’aroumis lieben unsere Kinder.“
    „Und deine Mutter?“
    „Ah, meine Mutter ist eine Frau voller Temperament und Leidenschaft.“ Seine Augen blitzten. „Sie war es, die mir beibrachte, dass man auf sein Herz hören soll. Sie glaubt fest daran, dass man alles im Leben erreichen kann, wenn man nur mit ganzem Herzen dabei ist und nicht aufgibt.“
    Er lehnte sich näher zu ihr, und der Ausdruck auf seinem Gesicht ließ sie sich plötzlich verletzlich fühlen. Eine seltsame Ahnung beschlich sie. Im Dämmerlicht der späten Nachmittagssonne stachen die Schatten in seinem Gesicht stärker heraus, betonten die exotischen Züge.
    Er ist ein Fremder, flüsterte eine warnende Stimme in ihrem Hinterkopf. Du kennst den Mann kaum, und doch hast du mit ihm …
    Nein! Sie kannte Arik, wusste alles von ihm, was wichtig war. Er war integer und fürsorglich. Sie wusste genau, woran sie mit ihm war. Sie hatten eine Vereinbarung getroffen. Und an die würde er sich halten. Bei ihm

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