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1001 Versuchung

1001 Versuchung

Titel: 1001 Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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dass Rosalie vor einer knappen Stunde den Flug in die Hauptstadt genommen hatte. Sie musste sich wirklich beeilt haben, um die Maschine noch zu bekommen.
    Heute ging kein Flug mehr auf die Hauptinsel, aber das war kein Problem für Arik. Er hatte ja seinen Helikopter. Außerdem, so wusste er, hob in den nächsten zwei Tagen keine Maschine mit Ziel Australien ab. Ihm blieb also genug Zeit, um Rosalie ausfindig zu machen und sie zu überreden, zurückzukommen. Es passte sogar hervorragend in seinen eigenen Terminplan. Morgen Nachmittag musste er ohnehin zu einem offiziellen Anlass in die Hauptstadt.
    Ein maliziöses Lächeln umspielte Ariks Lippen. Sobald er Rosalie Winters fand, würde sie ihn anflehen, sie wieder zu lieben, dafür würde er schon sorgen. Die Schonzeit war vorbei. Rosalie würde die volle Macht seiner Leidenschaft kennenlernen. Er würde ihr zeigen, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Schließlich war sie doch so wunderbar gierig nach seinen Berührungen.
    Er würde sich mit ihr vergnügen, bis diese alles verzehrende Flamme endlich erlosch. Denn das war schließlich unvermeidlich. Und dann, nur dann, würde er zustimmen, die Affäre zu beenden.
    Er musste also nur herausfinden, in welchem Hotel sie untergekommen war. Dann konnte er seiner wankelmütigen Geliebten einen Besuch abstatten.
    Das Lächeln wurde breiter. Es würde ihm ein Vergnügen sein, sie zum Bleiben zu bewegen.
    Einen Tag später starrte Arik fassungslos über die Köpfe der Menschenmenge im Audienzsaal von Q’aroums Herrscherpalast hinweg. Er fühlte sich schon wieder, als hätte eine Faust ihn mitten auf den Solarplexus getroffen. Die Luft wich aus seinen Lungen, er traute seinen Augen nicht.
    Kein Wunder, dass er Rosalie in den Hotels nicht hatte finden können. Auch nicht in den Pensionen oder den Gästehäusern. Es war ihm unbegreiflich gewesen, wie sie so spurlos hatte verschwinden können.
    Bis zu dieser Sekunde. Bis er durch den riesigen Saal hin zur Fürstenfamilie blickte.
    Da vorn war sein Cousin Rafiq mit seiner Frau Belle. Er hielt Adham, ihren gemeinsamen Sohn, auf den Armen. Der Erbe des Herrscherthrons von Q’aroum feierte seinen ersten Geburtstag. Das war der Anlass für diesen Empfang.
    Hinter Rafiq und Belle stand eine ältere Frau in westlicher Kleidung, die nur Belles Mutter sein konnte. Die Ähnlichkeit zwischen den beiden Frauen war nicht zu übersehen. Zwar hatte die Frau graues Haar, doch sie war noch immer schön, ihre Züge voller Charakter.
    Und neben der älteren, halb verdeckt, stand eine junge Frau. Hose und eine lange Tunika umspielten locker ihre Figur, konnten die perfekten Formen aber nicht verbergen. Nicht, wenn jadegrüne Seide sich um volle Brüste und eine schmale Taille schmiegte, als sie sich leicht zu dem Mann neben ihr drehte. Nicht, wenn Arik jeden Zentimeter des Körpers dieser verführerischen Frau bereits kannte, wenn der Duft und der Geschmack dieser Haut sich auf immer in Ariks Erinnerung eingebrannt hatten.
    Rosalie.
    Ihr Name hallte in seinem Kopf wider, während er stumm die Situation beobachtete.
    Sie musste Belles Schwester sein. Man brauchte sich ja nur die Augen, den Mund, dieses entschlossene Kinn bei den beiden Frauen anzusehen. Zwar glichen sie sich nicht wie Zwillinge, aber die Übereinstimmung war unverkennbar.
    Seine Geliebte war Rafiqs Schwägerin.
    Arik sog scharf die Luft in seine Lungen, als ihm die Tragweite dieser Erkenntnis klar wurde.
    Rosalie gehörte durch die Heirat ihrer Schwester zur Fürstenfamilie. Und damit auch zu seiner weitläufigen Verwandtschaft. Rafiq, auch wenn sie nur Cousins zweiten Grades waren, war wie ein Bruder für ihn. Sie waren zusammen aufgewachsen. Eine enge Freundschaft verband sie, die noch enger geworden war, nachdem Rafiqs Eltern bei einem Hubschrauberunglück und Ariks Vater unerwartet durch eine plötzliche Krankheit gestorben waren.
    Hätte er gewusst, wer Rosalie war, hätte er sich jeden Gedanken an eine Affäre aus dem Kopf geschlagen. Nicht, weil er es so gewollt hätte, sondern weil er gar keine andere Wahl gehabt hätte. Aufgrund der Familienbande, aufgrund von Anstand und Höflichkeit und ganz zu schweigen wegen des Respekts für Rafiq wäre er dazu verpflichtet gewesen, Rosalie nicht in sein Bett zu locken.
    Als Mitglied der Herrscherfamilie war eine kurze Affäre für sie absolut unpassend, ganz gleich, ob sie einverstanden war.
    Seine Lungen begannen zu schmerzen, weil er den Atem angehalten hatte. Er schnappte nach

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