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1005 - Todesfahrt nach Felloy

Titel: 1005 - Todesfahrt nach Felloy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Standort des Wracks der SANTONMAR und dem Felloy-System lag eine Strecke von 431 Lichtjahren. Dabonudzer erkannte sofort, welche Möglichkeit sich ihm hier bot. Er brauchte den Kursvektor nur geringfügig zu ändern, um eine Flugrichtung auf Felloy zu erzielen. Die Koordinaten des Zielpunkts mußten ebenfalls korrigiert werden, aber in weitaus geringerem Umfang, als es für einen Flug in Richtung des Nestes der Achten Flotte erforderlich gewesen wäre.
    Das war also, was er zu tun hatte. Und sich dabei Zeit zu lassen, damit der Wahnsinn Gelegenheit erhielt, sich der Bewußtseine der drei Betschiden vollends zu bemächtigen. Wurde er dennoch gezwungen, die VACCOM wieder in Bewegung zu setzen, dann waren seine Überlebenschancen wenigstens nicht nennenswert geringer als zuvor.
    Er nahm sich vor, die Rekruten über die Kursänderung im unklaren zu lassen
     
    13.
     
    Surfo Mallagan nahm kaum noch zur Kenntnis, was um ihn herum vorging. Er sah den Kranen die Falltür öffnen, die zum Triebwerks- und Positronik-Sektor hinabführte, und im Schacht verschwinden. Es bedeutete ihm nichts. Er war mit seinen Gedanken beschäftigt.
    Er hatte das Ende des Pfades erreicht. Dabonudzer hatte recht. Die Aussicht, das Nest der Achten Flotte zu erreichen, war lächerlich gering. Er tat besser daran, der Gewißheit des Todes ins Auge zu sehen. Beim Himmel über Chircool - er war Manns genug dazu!
    Wie oft hatte er es in den Tagen der Jagd getan, im Kampf gegen Bestien, die auf sein Fleisch ebenso versessen waren wie er auf das ihre. Ohne mit der Wimper zu zucken, ohne Angst zu empfinden.
    Was er bedauerte, waren die verpaßten Möglichkeiten. Er war ausgezogen, um nach der SOL zu forschen, dem sagenhaften Schiff der Ahnen. In den wenigen Wochen, seit er mit Scoutie und Brether von Chircool aufgebrochen war, hatte er nicht viel Ermutigung erfahren. Niemand schien von dem Generationenschiff gehört zu haben.
    Er aber hatte sein Vorhaben nicht aufgegeben. Er befand sich an der vorgeschobenen Grenze des Herzogtums von Krandhor. Seine Hoffnung lag im Innern des Reiches der Herzöge, dort, wo sich die herzogliche Macht schon vor langem etabliert hatte. Auf Kran selbst hatte er gehofft, über die SOL zu hören. Denn die SOL, wie die Legenden und Claude St. Vain sie schilderten, war einmalig, und niemand, der sie je gesehen hatte, würde sie vergessen oder aufhören, über sie zu reden.
    Und noch eine Hoffnung hatte Surfo Mallagan mit sich herumgetragen. Er hatte vom Orakel der Herzöge sprechen hören. Das Orakel, schien es, war eine Institution, die den Herzögen beratend beiseite stand. Niemand kannte ihren Standort; niemand wußte, wie sich die Kommunikation zwischen dem Orakel und den Herzögen vollzog.
    Wenn überhaupt jemand etwas über die SOL wußte, hatte Surfo Mallagan sich überlegt, dann mußte es das Orakel sein. Seitdem er zum ersten Mal davon hörte, war es sein Vorsatz, das Orakel aufzusuchen und es um Auskunft zu bitten. Zu den Freunden hatte er davon nicht gesprochen. Er wollte ihre Hoffnungen nicht unnütz wecken. Jetzt war er froh darüber.
    Denn nun gab es keine Aussicht mehr. Der Irrsinn griff nach seinem Verstand. Wie viel Stunden, wie viel Minuten noch, bis er die Fähigkeit des klaren Denkens endgültig verlieren würde?
    Er stand auf. „Wohin gehst du?" fragte Scoutie. Ihre Stimme klang matt und ausdruckslos.
    Er gab keine Antwort. Es machte Scoutie nichts aus.
     
    *
     
    Langsam schritt er den schmalen Korridor entlang, der zur Steuerbordschleuse führte.
    Sein Blick glitt das Muster der getäfelten Wände entlang und er prägte es sich ein. Er sah es zum letzten Mal. Er schaute zu den schimmernden Lumineszenzplatten auf und winkte ihnen ein stummes Lebewohl. Er erreichte das innere Schleusenschott und spielte mit dem Öffnungsmechanismus - wozu? In der irrealen Hoffnung, daß er sich aus irgendeinem Grund weigern würde, ihm zu gehorchen? Daß ihm die Schleuse versperrt blieb und er nicht gezwungen war, den letzten, entscheidenden Blick zu tun?
    Unwürdig, das war es! Sein Verhalten war unwürdig, eine Schande für einen Jäger von Chircool. Er griff entschlossen zu, und die Schleuse tat sich auf. Er schritt bis zum äußeren Schott. Die Knöpfe auf der Schaltleiste waren ihm vertraut. Er schloß den Helm und berührte ein großes, kuppelförmiges, rotleuchtendes Schaltelement. Die Kammer schloß sich. Surfo hörte ein halblautes Surren, als die Pumpen ihr Werk begannen. Ein blauer Schalter leuchtete auf. Surfo

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