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1006 - Die Falle von Cratcan

Titel: 1006 - Die Falle von Cratcan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dicht beieinander und konzentrierten ihre ganze Aufmerksamkeit auf den abstürzenden Gleiter.
    Dann aber geschah das Unglaubliche: Aus dem fast senkrechten Sturz wurde langsam ein waagerechtes Gleiten, dann eine Kurve - und schließlich die Bauchlandung, die an einem Felsen endete.
    Zuerst blieb bei dem Wrack alles ruhig, aber dann entstand Bewegung. Einer der Betschiden kroch aus den Trümmern und half dann den beiden anderen, sich aus den verklemmten Gurten und Metallstreben zu befreien. Sie schienen so gut wie unverletzt zu sein.
    Lordos stieß einen Fluch aus, wurde aber durch das plötzliche Geschrei der anderen Tarts unterbrochen. Noch ehe er sich nach dem Grund der Schreie erkundigen konnte, sah er selbst, was geschah.
    Er hatte die Skorpione vergessen.
    Es waren mehrere Sandgeysire, die ausbrachen und riesige Staubmassen hoch in die Luft schleuderten, wo der Wind sie verteilte und davonwehte. Dann brach der Boden unter den Tarts ein. Gemeinsam stürzten sie in einen großen Trichter, dessen Wände locker waren und nachrieselten, wenn man an ihnen emporklettern wollte. „Die Aggregate!" schrie Lordos und schaltete sein Fluggerät ein.
    Der Antrieb reagierte nicht.
    Den anderen Tarts erging es genauso. Die magnetischen Ströme, die von den Skorpionen erzeugt wurden, hatten die Aggregate total deaktiviert. Sie waren wertlos geworden.
    Aber wenigstens funktionierten die Energiestrahler noch.
    Um sich nicht gegenseitig zu gefährden, mußten sie vorsichtig damit umgehen und konnten sie nur im beschränkten Umfang einsetzen. Aber es waren zuviel Gegner, die nun von allen Seiten aus dem Sand gekrochen kamen und ihre Opfer angriffen.
    Einem der Tarts gelang es trotzdem, den oberen Rand des Trichters zu erklimmen.
    Seine tastende Hand fand festen Widerstand, die Wurzel eines Busches. Daran hielt er sich fest, während seine Beine in die Trichter hinab baumelten. „Zieht euch an mir hoch!" rief er in die Grube hinab.
    Während die übrigen die erbittert angreifenden Skorpione immer wieder zurücktrieben, kletterte ein Tart nach dem anderen aus der Todesfalle. Vielleicht wäre auch alles noch einmal gut gegangen, wenn sich die Skorpione nicht zum Aktivieren einer neuen Doth-Fontäne entschlossen hätten.
    Der Sandgeysir entstand mitten im Trichter, an seiner tiefsten Stelle.
    Vier Tarts befanden sich bereits in Sicherheit und versuchten, den anderen zu helfen.
    Sie konnten jedoch nicht verhindern, daß einer der im Trichter Gebliebenen plötzlich im Sandboden einbrach und sofort spurlos verschwand. Die Skorpione hatten ihn unter gemeinsamer Anstrengung in die Tiefe gezerrt.
    Lordos und der Rest versuchten nun verzweifelt, der tödlichen Gefahr zu entrinnen, aber wahrscheinlich wäre noch einer von ihnen den teuflischen Fleischfressern zum Opfer gefallen, wenn in diesem Moment höchster Gefahr nicht Mallagan und seine beiden Begleiter aufgetaucht wären. Mit ihren kleinen Handstrahlern eröffneten sie das gezielte Feuer auf die armlangen Bestien, so daß Lordos und die restlichen Tarts ungefährdet von ihren Gefährten aus dem Sandloch gezogen werden konnten. „Da waren es nur noch sieben", kommentierte Faddon trocken und rieb sich die Hüfte, die er sich beim Absturz geprellt hatte.
    Mallagan näherte sich Lordos, der trotz seiner Rettung keinen sehr glücklichen Eindruck machte. „Nun?" fragte Mallagan, als er ihn erreichte. „Hast du mir etwas zu sagen?"
    Der Tart verzog keine Miene. „Was hätte ich dir zu sagen, außer, daß ich euch für unsere Rettung danken möchte!
    Das mit dem Gleiter tut mir leid. Was sollten wir anders tun als abspringen? Aber ihr seid ja gut gelandet..."
    „Wer gab dir den Auftrag, uns zu töten?" fragte Mallagan hart. „Niemand!"
    Das war eine Lüge, aber sie war nicht zu beweisen. Mallagan beschloß, die Aussprache auf später zu verschieben. Jetzt gab es andere Sorgen. „Und was nun, Lordos? Was wird aus unserer Suche nach der verschollenen Expedition. Ohne Gleiter?"
    Lordos sah hinüber zu dem nicht weit entfernten Wrack. „Vielleicht kann man ihn reparieren, wenigstens notdürftig. Unsere Flugaggregate sind von den Skorpionen restlos entladen worden und nutzlos. Außerdem müssen wir hier weg, ehe ein neuer Angriff erfolgt."
    Als sie das Wrack erreichten, erkannte auch Lordos auf den ersten Blick, daß hier nicht mehr viel zu machen war. Alle wichtigen Teile waren durch den heftigen Aufprall aus ihrer Verankerung gerissen, und zur größten Enttäuschung aller fanden sie das

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