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1007 - Die Kosmische Hanse

Titel: 1007 - Die Kosmische Hanse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan zögernd. Die Anwesenheit Aerts' an Bord dieses Schiffes erschien ihm plötzlich unbegreiflich; er konnte sich kaum vorstellen, daß er selbst Aerts herbestellt hatte.
    „Wir haben telepathische Impulse aufgefangen", fuhr er fort. „An Bord des Wracks befindet sich etwas Lebendiges."
    Aerts hob die Schultern.
    „Um so besser. Dann wird die Angelegenheit nicht so langweilig für mich."
    Waringer trat zwischen Rhodan und den Besucher.
    „Du kannst ihn nicht gehen lassen", sagte er beschwörend zu Rhodan. „Nicht mehr, nachdem du ihn kennengelernt hast."
    „Wer ist diese aufgeblasene Figur?" erkundigte sich Aerts zornig.
    „Du solltest dir Mühe geben, dich etwas besser zu benehmen", sagte Rhodan. „Es geht darum, daß wir wahrscheinlich einen bedeutsamen Kontakt zu einer bisher völlig unbekannten kosmischen Macht haben. Da kann ein winziger Fehler zu einer Katastrophe führen."
    „Mein Gott", lächelte Aerts. „Wenn ihr wollt, daß ich es tue, dann laßt es mich auf meine Art erledigen. Andernfalls ..."
    „Und wie ist deine Art?" wollte Faro wissen.
    „Ich stelle die Bedingungen", versetzte Aerts. „Das heißt zunächst, daß ich ohne Ballermann nicht dort hinüber gehen werde."
    „Wir müssen ihn wegschicken", sagte Waringer.
    Rhodan dachte nach. Wenn sie Aerts zur Erde zurückschickten, würde das Wrack mit großer Wahrscheinlichkeit in die Wega stürzen. Das war gleichbedeutend mit dem Tod jenes geheimnisvollen Passagiers, dessen Impulse Lloyd und der Mausbiber empfangen hatten. So gesehen, war Aerts eine Chance für den Fremden, trotz aller großen Bedenken.
    „Warum läßt du nicht abstimmen?" schlug Gucky vor.
    Rhodan lachte auf. Er konnte sich das Ergebnis einer solchen Abstimmung gut vorstellen. Keiner an Bord dieses Schiffes war für Aerts.
    „Wir führen hier keinen Krieg", sagte er zu Aerts. „Du wirst zu einer Rettungsaktion aufbrechen. Es kommt darauf an, daß einer das Wrack erreicht und sich dort umsieht.
    Wahrscheinlich regen wir uns völlig umsonst auf, denn du wirst wahrscheinlich ebensowenig Erfolg haben wie alle anderen, die es vor dir versucht haben."
    „Das ist typisch für Kerle wie euch", sagte Aerts gelangweilt. „Ihr diskutiert und diskutiert, bis es für einen Entschluß zu spät ist. Mir ist es gleichgültig, wie ihr euch entscheidet."
    „Du wirst gehen", sagte Rhodan.
    Waringer rief empört: „Das ist ein unverzeihlicher Fehler, Perry!"
    Rhodan brauchte nur in die Gesichter der anderen zu sehen, um zu erkennen, daß ihn niemand unterstützte. Das Mienenspiel der Raumfahrer zeigte Ablehnung und Verbitterung über Rhodans Entscheidung. Sogar Gucky wandte sich demonstrativ von Rhodan ab.
    „Offenbar hast du es dir gründlich mit deinen Freunden verdorben", stellte Aerts zufrieden fest. „Der Pakt mit dem Teufel wird dir nicht verziehen."
    „Wenn wir ihn schon an Bord dieses Schiffes ertragen müssen, soll er wenigstens seinen großen Mund halten", sagte Faro drohend.
    Aerts sah ihn geringschätzig an und machte eine eindeutige Geste. Der Kommandant sprang auf, aber Rhodan stellte sich ihm in den Weg.
    „Wir werden dich so schnell wie möglich auf die Reise schicken", sagte er zu Aerts.
    „Trotz deiner Hypnoschulung wirst du zuvor jedoch einige Instruktionen benötigen. Ich werde sie dir in einem Hangar erteilen, wo wir beide allein sind. Hier sind die Gemüter zu erhitzt."
    Mit finsterem Gesicht ließ Faro sich wieder auf seinem Platz nieder.
    „Komm", forderte Rhodan den Besucher auf. „Ich bringe dich nun zu der startbereiten Mini-Space-Jet."
    Aerts' Abgang wurde, ohne daß er sich besondere Mühe gab, zu einer erneuten Herausforderung für die Raumfahrer. Rhodan fragte sich besorgt, wie dieser Mann auf einen Außerirdischen wirken mochte, wenn seine Gegenwart schon bei ausgeglichenen Menschen derart heftige Emotionen freisetzte.
    Als sie durch den Antigravschacht zum Hangar hinaufschwebten, sagte Aerts mit widerwilliger Anerkennung: „Du hast dich über ihre Bedenken hinweggesetzt."
    „Zweifellos nicht", sagte Rhodan ernst. „Ich teile alle diese Bedenken."
    „Ah, der Mann der einsamen Entscheidungen", spottete Aerts.
    „Du bist ein Ignorant", warf Rhodan ihm vor. „Es geht um das Leben eines unbekannten Wesens."
    „Wirklich? Geht es dir nicht auch darum, das Rätsel des Flugobjekts zu lösen? Bist du nicht hinter neuen Erkenntnissen und größerem Wissen her?"
    Rhodan war betroffen, denn Aerts hatte zweifellos nicht unrecht.
    „Keiner von uns

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