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1007 - Die Kosmische Hanse

Titel: 1007 - Die Kosmische Hanse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verstanden werden können."
    „Vielleicht ist der Unbekannte sogar ein Gefangener dieses Objekts", spekulierte Faro.
    „Ich hoffe, daß dieser Aerts, der zu uns unterwegs ist, das Gebilde erreichen kann", sagte Rhodan. Vor wenigen Minuten war eine Hyperfunkbotschaft Tifflors eingetroffen, in der die Ankunft von Aerts angekündigt worden war. Der Erste Terraner hatte den Mann kurz charakterisiert.
    „Die ganze Sache gefällt mir nicht", bekannte Waringer. „Dieser Aerts scheint tatsächlich ein Krimineller zu sein. Wollen wir ihn wirklich einsetzen?"
    Rhodan konnte die Bedenken des Wissenschaftlers verstehen. Er selbst war alles andere als begeistert, wenn er an den Mann dachte. Ließ es sich vertreten, daß bei diesem Unternehmen ein Verbrecher eingesetzt wurde? Rhodan hatte schon seit langem gelernt, daß man Menschen wie Aerts nicht einfach verurteilen konnte oder sich über sie erhaben fühlen durfte. Trotzdem widerstrebte es seiner Einstellung, diesen Kriminellen als eine Art Botschafter zu benutzen. Die Folgen, die sich daraus vielleicht ergeben konnten, waren unübersehbar.
    Andererseits hatten sie kaum eine andere Wahl, wenn sie das Geheimnis des Findlings ergründen wollten.
    Gucky artikulierte, was sicher viele an Bord des Schweren Kreuzers dachten.
    „Warum lassen wir das Ding nicht einfach ziehen?" erkundigte er sich. „Vermutlich gerät es in den Anziehungsbereich der Wega und stürzt ab."
    Noch vor wenigen Augenblicken wäre Rhodan bereit gewesen, über ein solches Verhalten mit sich reden zu lassen, aber nun, da er wußte, daß sich ein lebendes Wesen in dem fremden Wrack befand, war er nicht mehr mit der Rolle des bloßen Zuschauens einverstanden. Vielleicht war da jemand, der ihre Hilfe brauchte.
    Er wurde in seinen Überlegungen unterbrochen, als sich über Hyperfunk ein ankommendes Raumschiff der LFT meldete. Auf dem Bildschirm zeichnete sich das Gesicht eines Raumfahrers ab.
    „Hier Kommandant Havres von der EIGOR", sagte der Mann. „Wir haben diesen Aerts an Bord und sind ehrlich gesagt froh, ihn wieder loszuwerden."
    Die spontane Art des Raumfahrers ließ Rhodan lächeln.
    „Gab es Schwierigkeiten mit ihm?" erkundigte er sich.
    Havres verzog bedeutungsvoll das Gesicht.
    „Er ist, gelinde ausgedrückt, ein Ekel."
    „Ich fürchte", bemerkte Gucky in seiner burschikosen Art, „wir haben uns ein schönes Ei ins Nest gelegt."
     
    *
     
    Die Übernahme von Robert W. G. Aerts nahm nur wenige Augenblicke in Anspruch.
    Die beiden Schiffe lagen dicht nebeneinander, und Aerts schwebte in Begleitung eines erfahrenen Raumfahrers zum Schweren Kreuzer hinüber. Rhodan, der das Manöver von der Zentrale aus beobachtete, mußte zugeben, daß sich Aerts für jemand, der niemals zuvor im Weltraum gewesen war, ebenso furchtlos wie geschickt verhielt.
    Als der mit Spannung erwartete Besucher kurz darauf die Zentrale betrat, hatte er seinen Raumanzug bereits abgelegt und präsentierte sich den Versammelten in einem schwarzen Tuchanzug und weißem Hemd mit großem Aufschlagkragen. Die Raumfahrer quittierten den Auftritt schweigend, und Aerts, der völlig unbefangen wirkte, blieb inmitten des großen Raumes stehen, breitete beide Arme aus und sagte ironisch: „Da bin ich, Freunde!"
    Die ganze Zeit über hatte Rhodan überlegt, wie der Mann aussehen könnte und wie er sich verhalten würde. Er mußte zugeben, daß er der Realität nicht sehr nahe gekommen war. Aerts war nicht sympathisch, aber er gab sich wie jemand, den man respektieren mußte.
    Aerts' umherschweifende Blicke blieben schließlich an Gucky hängen, und er sagte grimmig: „Aha, die Gedankenpolizei!"
    „Ich werde ...", brauste der Mausbiber auf, aber Rhodan unterbrach ihn mit einer schnellen Handbewegung.
    „Laß ihn in Ruhe, Kleiner. Es gibt hier keine private Flugschau, verstanden?"
    Aerts grinste verständnisvoll.
    „Man hat mir auf der Erde einen kurzen Hypnounterricht in Sachen Raumfahrt verpaßt und mir in groben Zügen erklärt, was man von mir erwartet." Er trat an die Kontrollen und deutete auf den Bildschirm der Raumortung, auf dem das Objekt zu sehen war. „Ist es das?"
    Rhodan mußte sich überwinden, Aerts zu antworten. Er fühlte sich von diesem Mann abgestoßen. An den betretenen Gesichtern der anderen Raumfahrer in der Zentrale erkannte er, wie Aerts hier aufgenommen wurde.
    „Ja", sagte Rhodan, „das ist es."
    „Gut", meinte Aerts, „wann fangen wir an?"
    „Es hat sich etwas ergeben, was du noch nicht weißt", sagte

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