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1008 - Ein Computer spielt verrückt

Titel: 1008 - Ein Computer spielt verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgerechnet dagegen wehrte sich die Positronik vehement. Das mag Zufall sein, möglich aber auch, daß Albert an dem Sitzungssaal besonders hängt."
    „Geh der Sache nach, Jost", ordnete Alja an. Sie blickte sich um. „Hat noch jemand irgendwelche Beobachtungen in dieser Richtung gemacht?"
    „Ich könnte etwas dazu sagen", meldete sich Avor Sassoon zu Wort. „Es geht um die Sache mit den Gebrauchsgegenständen, auf die wir zurückgreifen wollten. Es ist bekannt, daß es Albert gelungen ist, den gesamten Lagerbestand zu vernichten, bevor wir ihn nutzen konnten. Aber etwas erwähnte ich in meinem Bericht nicht, weil ich es nicht für wichtig hielt. Mein Stellvertreter Narom Kensaler hat sich dabei recht ungeschickt angestellt. Er hat den ‚Entrümpelungsbefehl’ über Funk bekommen und die Durchführung zugelassen, ohne rückzufragen. Dazu wäre er eigentlich verpflichtet gewesen. Ich kann mir Narom einfach nicht als Saboteur vorstellen, aber verdächtig hat er sich dadurch gemacht."
    „Ich möchte dich bitten, Avor, über deinen Stellvertreter diskrete Nachforschungen anzustellen", sagte Alja.
    Sie wollte etwas hinzufügen. Doch da erklang die allseits bekannte Lautsprecherstimme.
    „So, da bin ich wieder", meldete sich Albert. „Es ist mir gelungen, den Schaden zu beheben und auch wieder in diesem Sektor präsent zu sein. Habt ihr Wünsche, womit kann ich euch dienen?"
    Alja schloß die Augen und lehnte sich erschöpft zurück.
    „Danke, Albert, wir sind bedient", sagte sie. „Wir haben die Sitzung gerade beendet.
    Meine Herren, ich danke euch."
    Alja blieb mit geschlossenen Augen sitzen und lauschte den Geräuschen, die die anderen beim Aufbruch verursachten. Als die Stille in den Sitzungsraum zurückkehrte, hatte sie das Gefühl, daß noch jemand da war.
    „Alja", sagte da Kredo Harven dicht neben ihr. „Ich kann mit dir fühlen, und darum ...
    Suchen wir deine Intimsphäre auf."
    Alja nickte und mußte unwillkürlich lächeln. Es war die seltsamste Liebeserklärung, die ihr je ein Mann gemacht hatte.
    Sie erhob sich und verließ an seiner Seite den Sitzungssaal. Hand in Hand machten sie sich auf den Weg in den Wohnsektor des Kontors. Sie sprachen kein Wort miteinander, und Alja genoß das Schweigen, das sie als bedeutungsvoll und vielversprechend empfand.
    In ihrer Wohnung angekommen, sagte Kredo: „Tut mir leid, Alja, daß ich dich unter falschen Voraussetzungen hierher gelockt habe.
    Aber deine Wohnung ist der einzige Ort, an dem wir vor der Positronik wirklich sicher sind. Ich habe dir eine wichtige Mitteilung zu machen."
    „Aha, falsche Voraussetzung", sagte sie. „Du gestattest doch, daß ich mich auf diesen Schrecken hin setze. Was ist also wichtiger als alles andere?"
    Sie sah ihn zum erstenmal ein wenig verlegen, und das vermittelte ihr ein gewisses Triumphgefühl.
    Kredo Harven sagte: „Ich bin nicht nur ein kleiner Buchhalter, Alja, sondern ich habe ganz andere, geheime Aufgaben. Und die Kosmische Hanse ist erst in zweiter Linie eine Handelsorganisation, sie hat in Wirklichkeit eine viel wichtigere Funktion zu erfüllen. Ich dürfte dir das gar nicht verraten, doch unter den gegebenen Umständen habe ich keine andere Wahl. Du mußt dich jedoch verpflichten, alles, was ich dir anvertraue, für dich zu behalten."
    „Ich schwöre es", sagte sie mit gespielter Feierlichkeit.
    Aber der Spott verging ihr, als sie die Wahrheit über Kredo Harven und die Kosmische Hanse erfuhr.
     
    5.
     
    Alja Symens schwindelte von dem Gehörten, sie konnte es kaum fassen.
    Nach außen hin war die Kosmische Hanse eine galaktische Handelsorganisation.
    Diese Funktion allein war schon von solcher Bedeutung, daß es darüber eigentlich keine Diskussion gab.
    Die Kosmische Hanse hatte wesentlich zum Zusammenhalt der Völker und zum Frieden in der Galaxis beigetragen. Seit ihrer Gründung war der allgemeine Wohlstand ständig im Wachstum begriffen, und der steigende Lebensstandard aller sorgte dafür, daß es keine Zwietracht unter den galaktischen Völkern mehr gab.
    Was also konnte man von einer Organisation wie der Kosmischen Hanse denn mehr verlangen, als völkerverbindend und befriedend zu wirken?
    Dies war jedoch nur ihr offizieller Charakter, hinter dem sich ein Anliegen von wahrhaft kosmischen Ausmaßen verbarg. Gemäß dem Auftrag der Superintelligenz ES sollte die Kosmische Hanse im geheimen dem Wirken des ärgsten Feindes von ES, der Superintelligenz Seth-Apophis, entgegenarbeiten und deren

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