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1008 - Ein Computer spielt verrückt

Titel: 1008 - Ein Computer spielt verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Durchfahrt und wollte Alarm geben. Da öffnete sich der Laderaum des Transporters. Ich sah noch ein Gewirr robotischer Teile. Aus diesen ragten etliche Waffenläufe und richteten sich auf mich. Ich kann von Glück sagen, daß ich nur von einem Paralysestrahl getroffen wurde."
    Die Suche nach dem Großtransport führte nicht weiter. Die demontierten Teile des Kontorcomputers blieben verschwunden.
     
    *
     
    Avor Sassoon war der Lagerverwalter des Handelskontors. Seine Arbeit war früher schon aufreibend genug gewesen, aber seit die Chefin den Notstand ausgerufen und die totale Entcomputerisierung befohlen hatte, war er rund um die Uhr im Einsatz.
    Die Tatsache, daß keine Raumschiffe mehr landeten und starteten und keine Ladungen mehr gelöscht wurden, brachte kaum Erleichterung.
    Vor den Lagern standen die Leute Schlange und warteten ungeduldig darauf, das Gewünschte ausgändigt zu bekommen. Es war eine Situation wie aus der Zeit vor der Automatisierung.
    Früher hatte es genügt, das Gewünschte von Albert abzuberufen. Die Positronik leitete die Order an die Lager weiter, wo die Sache vollautomatisch abgewickelt wurde.
    Sassoon und sein Personal hatten nur eine überwachende Funktion.
    Jetzt kamen die Leute persönlich und hatten lange, oftmals handgeschriebene Listen, auf denen ihre Wünsche notiert waren. Die angeforderten Dinge mußten erst gesucht und manuell herbeigeschafft werden.
    Der Versuch, in manchen Fällen die Robotik zur Warenbeschaffung einzusetzen, war zumeist ins Auge gegangen. In achtzig von hundert Fällen hatte die Positronik das Falsche beschafft.
    Sassoons Leuten war nichts anderes übrig geblieben, als daraufhin alles von Hand zu erledigen. Aber auch das brachte genügend Schwierigkeiten mit sich. Denn selbst wenn das Personal sich selbst in die Lager begab, um die Waren zu holen, war es auf die Informationen der Positronik angewiesen, die allein wußte, wo welcher Artikel lagerte.
    Und diese Informationen waren oft genug falsch. Das führte zu chaotischen Zuständen.
    Das Lagerpersonal irrte oft endlos auf der Suche nach einem bestimmten Artikel durch die Hallen - und die Schlange an den Schaltern wurde immer länger. Sie wäre noch viel länger gewesen, hätten die meisten der Anstehenden nicht die Geduld verloren und auf die Ausfolgung des Gewünschten verzichtet.
    „Es muß etwas geschehen", sagte Sassoon zu dem Neu-Arkoniden Mercell, der Chef des Katastrophenkommandos war und wie Sassoon in pausenlosem Einsatz stand.
    Mercell wußte haarsträubende Geschichten über Unglücksfälle zu berichten, die durch Computerversagen zustande gekommen waren.
    Besonders arg litt die Bevölkerung von Hades unter dieser Situation. Die Bürger waren zumeist technisch nicht versiert und darum den Robotern hilflos ausgeliefert, sofern sie auch im Privatleben auf sie angewiesen waren. Zum Glück waren noch längst nicht alle Haushalte und Bezirke an das Computernetz angeschlossen, so daß ein guter Teil der Bevölkerung wenigstens eine Intimsphäre besaß, in der sie vor Alberts Eskapaden sicher war. Dennoch lebten auch sie in Angst, und viele Familien hatten aus Sorge um ihre Zukunft die Stadt verlassen.
    Mercell mußte zugeben, daß dies unter diesen Umständen noch das Vernünftigste war, er konnte den Bürgern nichts anderes raten.
    „Wenn es so weitergeht", vertraute der Chef des Katastrophenkommandos Sassoon an, dann müssen wir die Stadt und das Kontor aufgeben und uns in die Wildnis von Mardi-Gras zurückziehen."
    Ihr Gespräch wurde unterbrochen, als Mercell Feueralarm bekam. Im Westbezirk von Hades war ein Großbrand ausgebrochen.
    „Das ist seltsam, denn gerade West-Hades ist untercomputerisiert", sagte der Neu-Arkonide noch, dann eilte er davon.
    Sassoon machte sich darüber keine weiteren Gedanken. Er hatte andere Probleme.
    In einem der Depots lagerte schon seit einigen Jahren eine Sendung, die für eine Pionierwelt bestimmt gewesen war. Da es jedoch aus irgendwelchen Gründen nicht zur Kolonisierung des besagten Planeten gekommen war, verstaubten die Waren im Depot.
    Es handelte sich durchweg um Gebrauchsgegenstände des alltäglichen Lebens, die speziell für die Bedingungen auf einer Primitivwelt gedacht waren. Also um Gegenstände, die weniger auf Komfort als auf ihre Zweckmäßigkeit abgestimmt waren.
    Dafür hatte man aber, außer auf den Randwelten, kaum mehr Verwendung.
    Nun herrschte aber der Notstand im Kontor und in der Stadt.
    Als Sassoon heute bei einer Bestandsaufnahme auf

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