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1008 - Endloser Schrecken

1008 - Endloser Schrecken

Titel: 1008 - Endloser Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hat sich das nicht aus den Fingern gesaugt. Der weiß genau Bescheid. So etwas kann man sich einbilden. Oder gehört er zu denen, die schon immer eine etwas ungewöhnliche Phantasie gehabt haben?«
    »Nicht, daß ich wüßte. Deshalb wollte ich ja sichergehen und habe den Knaben zu Ihnen gebracht.« Bull schüttelte den Kopf. »Das ist einfach irre. Das ist verrückt, was man hier durchmachen muß. Da komme ich mir vor, als hätte ich einen Schlag mit dem Hammer gekriegt. Ich will überhaupt nicht mehr denken.«
    »Das sollten Sie lieber lassen. Jedenfalls habe ich meinen Vorsatz nicht vergessen.«
    »Sie wollen im Leichenhaus nachsehen.«
    »Sicher.«
    »Gut, dann gehe ich mit.«
    Suko lächelte den Kollegen aus Lauder an. »Das habe ich auch von Ihnen erwartet…«
    ***
    Terence Bull war trotzdem alles andere als wohl zumute, als er gegen die Tür der Leichenhalle schaute, die noch geschlossen war.
    Suko hatte dem Pfarrer nicht Bescheid gegeben. Er hatte in der letzten Nacht so einiges durchgemacht und sollte sich zunächst einmal ausruhen. Das war für ihn besser.
    »Was haben Sie?« fragte Suko, als er eine Hand auf die Klinke der Tür gelegt hatte.
    »Nichts. Nicht viel. Ich muß darüber nachdenken und komme kaum damit zurecht.«
    »Sie können auch draußen bleiben.«
    Bull schüttelte den Kopf und sagte: »Ich habe heute morgen von Leuten erfahren, die einen Feuerschein auf oder über unserem Friedhof gesehen haben wollen. Kann das sein? Oder wollen uns die Typen auf den Arm nehmen?«
    »Das stimmt also?«
    Der Konstabler lief rot an. »Dann hat es hier tatsächlich gebrannt?« hauchte er.
    Suko wehrte ab. »So kann man es nicht sagen. Es waren Menschen hier, die Fackeln in den Händen hielten. Aber das ist eine Sache, die eigentlich nur mich etwas angeht.« Suko schaute Bull nachdenklich an. »Da wäre aber noch etwas, das Sie wissen müßten, Mr. Bull. Sollte sich Horace F. Sinclair hier noch tatsächlich aufhalten, werden Sie ihn nicht mehr so vorfinden, wie Sie ihn in Erinnerung haben.«
    »Wieso das?«
    Suko wiegte den Kopf. »Sagen wir so, Mr. Bull. Er hat sich schon etwas verändert.«
    Wieder wechselte der Konstabler die Gesichtsfarbe. Er nahm die einer Leiche an. »Ist er schon verwest?«
    »Nein, das nicht. Es ist nur etwas mit seinem Kopf geschehen.«
    »Was hat er denn?«
    »Keinen normalen Kopf mehr. Richten Sie sich, wenn alles so geblieben ist, auf einen Totenschädel ein.« Nach dieser Antwort zog Suko die Tür auf. Er sah nicht, wie Bull zurückging und ein Würgen zu unterdrücken versuchte.
    Suko hatte mittlerweile die Schwelle übertreten und stand in der Leichenhalle.
    Im Prinzip hatte sich zwischen den Wänden nichts verändert. Allerdings war das Licht der Kerzen jetzt unnötig geworden, da durch die offene Tür genug Helligkeit in die Halle fiel.
    Auf den Dochten tanzten keine Flammen mehr. Sie waren heruntergebrannt. Aber der kalte Geruch hing noch zwischen den Wänden. Es roch nach Feuer und nach Wachs. Die Bänke standen jetzt im Halbdunkel, als hätten sie sich versteckt.
    Suko schritt langsam auf die beiden offenen Särge zu. Hinter sich hörte er den Konstabler. Nur zögerlich folgte er Suko, als hätte er Furcht vor der Wahrheit.
    Suko brauchte nicht erst an die Särge heranzutreten, um zu erkennen, was mit ihnen passiert war. Nichts, gar nichts. Noch immer lagen Mary und Horace F. Sinclair auf ihren Plätzen, und sie hatten sich auch nicht verändert.
    Das wachsbleiche Gesicht hatte einen bläulichen Schatten bekommen. Die Augen waren auch jetzt geschlossen, und die Lippen lagen aufeinander.
    Suko war zufrieden.
    Dann erst kümmerte er sich um Horace F. Sinclair, dessen Kopf die Haut verloren hatte und weiterhin als gelblich-bleiches Gebein glänzte. Sukos Konzentration galt den Augen.
    Nein, sie waren nicht mehr braun. Der Inspektor schaute in leere Augenhöhlen.
    »O Gott«, hauchte Terence Bull, der neben Suko stehengeblieben war. »Das ist nicht möglich. Das darf nicht sein.«
    »Doch, Konstabler, das darf sein. Ich habe es Ihnen ja zuvor gesagt. Nun haben Sie den Beweis.«
    »Ist das echt?«
    »Sicher.«
    Bull schluckte, bevor er schlürfend die Luft einsaugte. »Aber wieso?« hauchte er. »Wieso kann das denn echt sein? Das geht doch gar nicht, meine ich.«
    »Nichts ist mehr unmöglich in dieser Welt.«
    Bull nickte. Er dachte ebenfalls nach und fragte leise: »War es diese braune Augenfarbe?«
    »Möglich?«
    »Aber die ist weg, nicht?«
    »Zum Glück«, erwiderte

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