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1009 - Agenten auf Mardi-Gras

Titel: 1009 - Agenten auf Mardi-Gras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sprang.
    „Deckung!" schrie er, und Alja ließ sich hinfallen.
    Wenige Augenblicke später erfolgte eine Explosion. Eine heiße Druckwelle fegte über Alja hinweg, die Luft schien zu kochen. Als sie vorbei war, kam es noch zu einer Reihe weiterer kleinerer Explosionen. Dann herrschte wieder Stille.
    Alja erhob sich und blickte zurück. Von dem Panzerwagen waren nur noch einige Trümmer übriggeblieben. Die sechs Männer und vier Frauen, die dem Kommando angehörten, kamen wieder auf die Beine. Einige bluteten, aber keiner von ihnen schien schwerer verletzt.
    Mont Lamer kam zu ihr und gab ihr einen Fauststrahler.
    „Für alle Fälle", sagte er. „Bist du in Ordnung?"
    Alja nickte. Sie blickte zu den Kontorgebäuden hinüber, die keine hundert Meter von der Explosionsstelle entfernt waren. Dort schien alles ruhig zu sein, nichts regte sich.
    „Wie hat Albert den Panzerwagen zur Explosion gebracht?" fragte Alja.
    „Ganz einfach", antwortete Lamer. „Er hat durch Fernsteuerimpulse den Antriebskonverter angeheizt, bis er durchging. Wir haben die Atomexplosion nur überlebt, weil die Positronik die Sicherheitsschaltung nicht mehr aufheben konnte. Es war unser Glück, daß die Abschirmung funktionierte. Aber du mußt von nun an zwischen dem gestörten Teil der Positronik und Albert unterscheiden."
    Sie erreichten eines der großen Tore. Doch es blieb ihnen verschlossen. Einer von Lamers Leuten suchte einen Seiteneingang auf und sprengte das Schloß, so daß sie ins Kontor eindringen konnten.
    Sofort sprang das Förderband an. Alja betrachtete es mißtrauisch, aber Lamer sagte: „Du kannst es ruhig benutzen, die Positronik dieses Sektors ist noch heil."
    „Warum habt ihr dann nicht versucht, diesen Sektor zu halten?" wunderte sich Alja.
    „Weil der gestörte Teil der Positronik das rasch gemerkt und die Computerbrutzellen eingeschleust hätte", erklärte Lamer. „Diese Erfahrung haben wir schon oft gemacht.
    Darum ließ Mercell auch diesen Sektor räumen, damit er uns für einen Notfall wie diesen zur Verfügung steht."
    „Können wir mit Albert kommunizieren?" erkundigte sich Alja.
    Die Antwort kam von der Positronik selbst.
    „Womit kann ich dir dienen, Alja?" fragte Alberts wohlmodulierte Stimme aus den Lautsprechern. „Es ist schon lange her, daß jemand meine Dienste in Anspruch nahm."
    „Ich erwarte mir von dir, daß du uns unterstützt und alle feindlichen Angriffe abwehrst, Albert", sagte Alja.
    „Ihr habt nichts zu befürchten", sagte Albert.
    Plötzlich stand das Förderband still. Die Männer und Frauen sprangen herunter und nahmen mit entsicherten Waffen entlang der Wände Aufstellung.
    „Was hat das zu bedeuten, Albert?" fragte Alja streng.
    „Das Förderband war überlastet", erklang die Robotstimme. „Aber der Schaden ist gleich wieder behoben."
    Alja blickte Lamer fragend an, und er sagte: „Das kann nur bedeuten, daß bereits ein Angriff von Computerbrutzellen stattgefunden hat. Albert kann die wahren Ursachen natürlich nicht erkennen, denn er hat nicht die Möglichkeit für eine derartige Selbstdiagnose. Er wird nicht einmal die Veränderung bemerken, die mit ihm passiert. Aber wir werden die Auswirkungen allmählich zu spüren bekommen."
    Alja schloß sich ihm an, als er den Weg zu Fuß fortsetzte. Ein Mann und eine Frau waren ihrer Gruppe vorausgeeilt und bildeten die Vorhut. Sie hatten ihre Strahler entsichert und überprüften alle Räume, an denen sie vorbeikamen, mit ihren Handgeräten.
    „Könnte man nicht mit Jost und seinem Team in Verbindung treten, solange Albert noch halbwegs funktioniert?" erkundigte sich Alja.
    „Dem stünde nichts im Wege, nur glaube ich nicht, daß das Geheimlabor an die Kontor-Positronik angeschlossen ist", antwortete Lamer. „Die Gefahr einer Entdeckung und somit einer Infiltration durch Computerbrutzellen wäre zu groß. Ich glaube zwar, daß Jost eine Möglichkeit gefunden hat, die Leitungen anzuzapfen, aber die Verbindung wäre in jedem Fall eine einseitige. Jost kann zwar alle Meldungen mithören, aber er wird sich hüten, auf Anrufe zu antworten."
    „Mir würde es genügen, könnte ich Perry Rhodan über die Entwicklung unterrichten", sagte Alja.
    Lamer reichte ihr ein Hand-Visiphon mit dem Kommentar: „Versuche es damit. Es ist auf die Frequenz unserer Abteilung abgestimmt."
    Alja nahm das Handgerät an sich und schaltete es auf Sendung. Während sie an Lamers Seite den Weg fortsetzte, sprach sie hinein.
    „Alja Symens ruft Perry Rhodan!"

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