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1009 - Agenten auf Mardi-Gras

Titel: 1009 - Agenten auf Mardi-Gras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Waffendepot."
     
    *
     
    Mimi atmete erleichtert auf, als sie in das von Kontorangestellten eingerichtete Waffendepot kamen und es unverändert vorfanden. Sie wollte nicht daran denken, was Aerts mit ihr gemacht hätte, wenn es anders gewesen wäre.
    „Spuck schon aus", sagte Aerts, während er ein fahrbares Geschütz überprüfte.
    Mimi mußte erst nachdenken, bevor sie dahinterkam, was er meinte sie fand es überaus infantil, wie er sich ausdrückte, aber das wagte sie nicht laut zu sagen.
    „Die beiden Männer und der Junge sind Agenten einer fremden Macht", erklärte sie.
    „Sie haben nie vorgehabt, die Kosmische Hanse zu erpressen, sondern waren einfach auf Zerstörung aus, von Anfang an. Sie haben zuerst das Computersystem aus der Anonymität heraus ausgeschaltet, doch als sich der gewünschte Erfolg nicht gleich einstellte, da hat ihnen Seth-Apophis befohlen, persönlich einzugreifen."
    „Seth-Apophis", meinte Aerts. „Und wer steckt hinter diesem Namen?"
    „Eine außergalaktische Macht, soviel ich herausgehört habe", antwortete Mimi. „Aber hat dich Rhodan nicht eingeweiht?"
    „So innig ist unser Verhältnis auch wieder nicht", meinte Aerts. Er blickte Mimi aus kalten Augen von der Seite an. „Du hast mich absichtlich hinters Licht geführt, Pinguin.
    Als du mich mit Nack zusammenbrachtest, tatest du so, als gehe es ihm um Geld. Dabei ist er ein Fanatiker. Ein erbärmlicher Terrorist!"
    „Ich dachte, weil du mit Perry Rhodan gekommen bist, wüßtest du ohnehin Bescheid", beteuerte Mimi. „Mir ging es nur darum, dich mit John Nack zusammenzubringen, damit du ihm das Handwerk legen kannst. Und du hast es sehr geschickt angestellt, sein Vertrauen zu gewinnen. Allerdings ist das auf ein Mißverständnis zurückzuführen."
    „Allerdings", sagte Aerts grollend. „Ich redete von einem einträglichen Fischzug, und dieser Fettsack dachte nur an die Erreichung seiner politischen Ziele."
    „Du hast ihn überaus geschickt getäuscht, so daß er bis zuletzt glaubte, du seiest auch ein Agent", meinte Mimi anerkennend.
    „Pinguin, ich habe dem Fettsack nichts vorgemacht", sagte Aerts. „Und mir ist es noch immer ernst damit, die Kosmische Hanse um einiges zu erleichtern. So eine Gelegenheit kommt nicht so schnell wieder. Ich werde mir einen der drei Agenten schnappen und ihn zwingen, für mich zu arbeiten. Ich schaffe das schon, das kannst du mir glauben."
    „Und ich glaube es nicht", sagte Mimi fest. „Du machst dich nur über mich lustig. Deine Methoden mögen etwas ungewöhnlich sein, aber du verfolgst damit das gleiche Ziel wie Perry Rhodan. Alles andere wäre... undenkbar!"
    „Jetzt hör mir mal zu, Pinguin", sagte Aerts gedehnt. „Bei allem, was ich tue, denke ich nur an mich. Alles andere kann mir gestohlen bleiben. Perry Rhodan will mich bekehren, ich weiß. Aber ich spiele da nicht mit. Dies ist meine Chance, und ich werde sie nützen.
    Und wenn ich dabei noch für die Erhaltung des Handelskontors sorge, dann muß Perry Rhodan sich das einiges kosten lassen."
    „Es geht um die Bedrohung der ganzen Milchstraße durch eine außergalaktische Macht", sagte Mimi eindringlich. „Wie kannst du da an persönliche Bereicherung denken? Die Menschen sind nicht meine Brüder, ich gehöre einem Volk an, das die galaktische Geschichte noch gar nicht mitschreibt, dennoch stelle ich mich in den Dienst der guten Sache. Ich bin sogar bereit, mein Gesicht zu opfern."
    „Das trifft sich ausgezeichnet", sagte Aerts. „Wenn du der guten Sache dienen willst, dann wirst du mich unterstützen, die drei Agenten auszuschalten. Damit besiegen wir die böse Macht, erhalten das Kontor, und ganz nebenbei fällt auch für mich was ab.
    Weigerst du dich, dann verlierst du wirklich dein Gesicht - und zwar durch einen gebündelten Energiestrahl."
    „Ich bin entsetzt", sagte Mimi, und sie war es wirklich, was sich auch durch die Schockfarbe ihres Gesichts ausdrückte.
    „Plustere dich nicht so auf", meinte Aerts lässig. „Jetzt gehen wir auf Agentenjagd. Bist du wieder in Ordnung?"
    „Mein Bein ist noch leicht paralysiert", sagte Mimi. „Ich fürchte, daß ich noch nicht laufen kann."
    „Du kannst dich zu mir aufs Geschütz setzen", erklärte Aerts.
    Er setzte sich in den Schalensitz und nahm Mimi auf den Schoß. Während Aerts das Geschütz langsam anfuhr, sagte sie: „Du darfst eines nie vergessen, Giftgelb. Was immer John Nack, Narom Kensaler und Olaf getan haben, man kann sie nicht dafür verantwortlich machen.

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