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1009 - Kometen-Geister

1009 - Kometen-Geister

Titel: 1009 - Kometen-Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Sonne ausgeliefert, dann wiederum gerieten sie in die Schatten der Bäume, wenn sie dann durch einen dichten Wald führten.
    So wechselte auch bei mir das Licht zwischen Hell und Dunkel. Für mich sah es aus, als würden über die Scheiben des Autos Gespenster hinwegtanzen.
    Um mein Ziel zu erreichen, mußte ich von der Straße ab. Ich hatte mir einen Chrysler geliehen, aber die Klimaanlage nicht eingeschaltet. Dafür waren die Scheiben der Fenster nach unten gefahren worden, so daß die frische Luft in den Wagen dringen und mich dabei umspielen konnte.
    Auch für mich hätte das Leben wirklich herrlich sein können, wenn nicht die Erinnerungen gewesen wären, die mich doch quälten. Sie waren wie böse Striche, sie bildeten immer wieder dieselben Bilder, mit denen ich nicht fertig wurde.
    Was war hier in Tulsa Falls geschehen? Es hatte einen Einbruch gegeben. Das Grauen hatte sich befreien können und war in die Idylle hineingestoßen.
    Warum nur?
    Ich kannte die Antwort nicht. Der exakte Grund war mir völlig unbekannt. Ich kam damit nicht mehr zurecht, aber ich wollte die Schuld nicht auf mich nehmen.
    Da war die Gestalt im Supermarkt gewesen. Ein Mensch und doch kein Mensch, denn als ihn das geweihte Silber meiner Kugel getroffen hatte, war er mit Haut und Haaren zu Asche verbrannt. So etwas passierte nicht von allein oder von ungefähr, das mußte einfach einen Grund haben. Und den wollte ich herausfinden. Ich fand mich einfach mit der Tatsache nicht ab, daß es passiert war. Ich war zu sehr Polizist oder auch Geisterjäger, um einen derartigen Vorgang einfach abtun oder wegstecken zu können.
    Nein, hier mußte nachgehakt werden, und das wollte ich auch tun, obwohl Sheriff Petan nicht eben auf meiner Seite stand, was ich ihm nicht mal verdenken konnte. Aber so leicht vertreiben ließ ich mich auch nicht. Ich dachte daran, daß mir Petan versprochen hatte, am Ball zu bleiben. Ich würde ihn an diesem Tag oder Abend noch zu Gesicht bekommen, da er vorhatte, mich in meinem Ferienhaus zu besuchen.
    Okay, sollte er, kommen. Vielleicht hatte er auch etwas über den Mann herausgefunden.
    Wie konnte jemand so plötzlich brennen?
    Ich hatte noch keine konkrete Idee, aber aus Haut, Fleisch und Knochen hatte diese Gestalt nicht bestanden. Sie mußte irgendein Versteck verlassen haben. Allmählich ging ich davon aus, daß sie es nicht als lebendige Person getan hatte, sondern als tote.
    Ein Zombie also!
    Das wiederum brachte mich dazu, näher über den Gestank nachzudenken, der mich beim Betreten des Supermarkts überfallen hatte. Wie ein alter, völlig verdreckter Lappen hatte die Person gestunken. Außerdem war mir ein scharfer Brandgeruch aufgefallen.
    War das so gewesen?
    Ich hatte noch keinen Beweis, aber vorstellbar war es für mich schon, daß. Feuer in ihm geglost hatte.
    Links vor mir lag der See. Da die normale Straße etwas erhöht an ihm vorbeiführte, konnte ich vom Auto aus seine gesamten Ausmaße überblicken.
    Er war nicht sehr groß, aber eine Idylle mit seinem in unterschiedlichen Blaufarben schimmernden Wasser, das an bestimmten Stellen auch einen Stich ins Grünliche bekommen hatte.
    Als ich gefahren war, hatte ich kaum Boote auf dem Wasser gesehen. Das war nun anders geworden. Die Feriengäste ruderten oder segelten in der warmen Frühlingsbrise über die gekräuselte Fläche und die bunten Segel wurden vom Wind aufgebläht.
    Zwischen den Blockhütten bildeten Buschreihen einen natürlichen Schutz.
    Die übrigen Uferzonen hatte man der Natur überlassen, was ich auch als gut ansah.
    Ich mußte von der Straße weg und auf den Weg einbiegen, der direkt zur kleinen Siedlung führte.
    Die Strecke war mit einer Schlange zu vergleichen, die sich durch das grüne Gelände wand und erst dort aufhörte, wo auch der Parkplatz der Mieter angelegt worden war. Mit dem Wagen sollte niemand direkt bis an die Häuser heranfahren. Dafür war die Abstellfläche gebaut worden.
    Auch ich ließ meinen Chrysler dort hinrollen. Es gab genügend freie Lücken, wo ich ihn abstellen konnte. Eigentlich hatte ich ja vorgehabt, einige Lebensmittel zu kaufen, denn im Kühlschrank herrschte gähnende Leere. Die Ereignisse allerdings hatten mich überrollt, und so brauchte ich nichts auszuladen.
    Vielleicht konnte mir jemand etwas leihen. Zu trinken hatte ich genug, nur nicht zu essen.
    Ich dachte an die Frau, die das Blockhaus neben mir gemietet hatte. Eine nette Person, die zusammen mit ihrem Sohn dort wohnte. Wir hatten einige

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