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101 - Der Seelensauger

101 - Der Seelensauger

Titel: 101 - Der Seelensauger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hören.
    Shibba war eine sehr ehrgeizige Dämonin. Loxagons Gefährtin zu sein, genügte ihr nicht. Sie wollte Einfluß nehmen auf die Geschehnisse, wollte Loxagon, den großen Heerführer, heimlich lenken.
    »Es stimmt, was Massodo behauptet«, sagte der Schmied. Er führte Loxagon, Shibba und Massodo in die Schmiede.
    In der Esse prasselte ein Feuer, wie nur Farrac es entfachen konnte, und zum erstenmal sah Loxagon den Amboß des Grauens, in dem sich geheimnisvolle Kräfte befanden, wie Farrac erklärte.
    Der Schmied zeigte Loxagon eine Reihe von Schwertern. Jedes hatte eine andere Form. Alle waren auf dem schwarzen Amboß geschmiedet worden und hatten seine Kraft in sich aufgenommen.
    Loxagon prüfte die Waffen gewissenhaft. Er nahm sie in die Hand und führte blitzschnelle Hiebe gegen einen unsichtbaren Feind. Die Klinge surrte jedesmal wirbelnd durch die Luft.
    So ging Loxagon die Reihe durch und kehrte dann zu jenem Schwert zurück, das als viertes auf dem steinernen Tisch lag.
    »Hast du deine Wahl getroffen?« fragte Farrac.
    Loxagon hob die Waffe und sah sie sich genau an.
    »Du hast dich für mein bestes Schwert entschieden«, sagte Farrac anerkennend.
    Die Schneide war ungemein scharf, und die Klinge bog sich leicht nach oben. Der Griff bot Platz für zwei Hände.
    »Keine andere Waffe hätte ich dir empfohlen«, sagte der Schmied.
    Loxagon warf Massodo einen fragenden Blick zu.
    Schon wieder Massodo, dachte Shibba wütend.
    Der Dämon mit den Raubkatzenaugen nickte. »Farrac hat es für dich geschmiedet, ohne es zu wissen«, sagte er.
    »Aber ich spüre, daß es nicht starr genug ist«, sagte Loxagon.
    »Es ist ein sehr starkes Schwert«, sagte der Schmied.
    »Aber es ist noch nicht das, was ich will«, entgegnete Loxagon.
    Der Schmied nickte. »Ich weiß, was du haben möchtest. Es soll eine Waffe sein, die es nirgendwo sonst gibt. Du willst ein Höllenschwert besitzen. Ein Schwert, das lebt, das denkt, das fühlt, das dir gehorcht.«
    »Ja, genau das will ich!« rief Loxagon leidenschaftlich aus.
    Farrac wies auf das Schwert, das Loxagon in der Hand hielt. »Ich könnte es zu einer solchen Waffe machen, aber dazu brauche ich das Herz eines Dämons.«
    »Irgendeines Dämons?« fragte Loxagon.
    »Es müßte das Herz einer ganz speziellen Dämonenart sein«, antwortete Farrac. »Sie leben im Teufelswald, sind ungewöhnlich stark, aber sie haben aus einem unerfindlichen Grund kein Vertrauen zu ihrer Kraft, deshalb leben sie in gut getarnten Verstecken und sind kaum zu finden.«
    »Ich werde einen von ihnen finden, töten und dir sein Herz bringen«, sagte Loxagon zuversichtlich.
    Farrac schüttelte den Kopf. »Sowie du den Fuß in ihren Wald setzt, ziehen sie sich so weit zurück, daß du sie unmöglich aufstöbern kannst.«
    »Was muß ich tun, um an ein solches Herz zu kommen?« wollte Loxagon ungeduldig wissen.
    »Du kannst gar nichts tun«, erwiderte der Schmied. »Diese feigen Dämonen, die sich ihrer ungeheuren Stärke nicht bewußt sind, zeigen sich nur einem Mädchen, denn Mädchen halten sie für schwächer, als sie es sind. Wenn ein Mädchen genug Mut besitzt, kann es den Dämon für dich töten und mir sein Herz bringen.«
    Shibba sah eine Möglichkeit, sich in den Vordergrund zu drängen. Endlich konnte sie etwas für Loxagon tun, wozu Massodo nicht imstande war.
    »Ich werde für dich in den Teufelswald gehen«, sagte die wilde Dämonin entschlossen. »Und ich werde dir das Herz bringen, Loxagon.«
    ***
    Gellendes Gelächter brandete gegen die Wände der riesigen Eishöhle. Yappoo war es gelungen, Mr. Silver auszutricksen, ohne sich zu zeigen.
    Marya, die so sehr auf Hilfe gehofft hatte, zerbrach innerlich an dieser Wendung. Sie stand schräg hinter Yappoo, hatte gesehen, wie sich das Eis unter Mr. Silver aufgetan hatte und wie dieser in die Spalte gestürzt war.
    Reaktionsschnell hatte der Ex-Dämon das Höllenschwert hochgerissen. Mit beiden Händen hielt er es fest. Seine Finger umschlossen die Klinge und den Griff. Da das Schwert länger als die Spalte breit war, ragte es links und rechts darüber hinaus. Es bildete eine Art Quersprosse, an der Mr. Silver hing und hin und her pendelte.
    Als Yappoo erkannte, daß der Ex-Dämon den Sturz in die eisige Tiefe verhindern konnte, brüllte er seine Wut heraus. Seine Haut wurde noch faltiger. Tiefe Runzeln bedeckten sein Gesicht. Seine spitzen Zähne schienen größer zu werden, und seine gelben Augen traten noch weiter hervor.
    Marya wollte sich

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