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101 - Der Seelensauger

101 - Der Seelensauger

Titel: 101 - Der Seelensauger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ausschalten und unschädlich machen. Erst mal würde ich ihn von hier abziehen, und anschließend seine multinationalen Unternehmungen um 100 Millionen Pfund Sterling erleichtern. Danach war zu überlegen, was besser war: ihn zu töten oder zum Bösen zu »bekehren«.
    Wenn es Marbu gelang, ihn einer gründlichen Gehirnwäsche zu unterziehen, so daß er anschließend seinen gesamten Reichtum dafür einsetzte, um der Hölle zum Sieg zu verhelfen, wäre das ein großartiger Erfolg für die schwarze Macht gewesen.
    Ich wollte diese Idee erst einmal im Auge behalten.
    Peckinpah telefonierte. Ich hörte seine Stimme durch die geschlossene Tür. Die Worte konnte ich nicht verstehen, aber am Ton erkannte ich, daß der Industrielle äußerst unzufrieden war. Ganz klar. Tony Ballard war der Polizei immer noch nicht ins Netz gegangen.
    Ich würde das auch weiterhin zu verhindern wissen.
    Jetzt knallte Peckinpah den Hörer auf die Gabel, hob einen anderen ab und meldete sich hektisch. Er sprach nur ein paar Worte und legte dann wieder auf.
    Ich hatte inzwischen die Tür erreicht, legte meine Hand auf den kalten Knauf und drehte ihn vorsichtig. Als ich die Tür aufstieß und das Arbeitszimmer des Industriellen betrat, fiel ihm die Zigarre aus dem Mund.
    Er saß an seinem Schreibtisch, war umgeben von Telefonen, die schon wieder losrappelten, und zu seiner Linken flimmerte der Monitor seines Computers.
    Er wollte sich zu einer besseren Position verhelfen, indem er eine Schreibtischlade aufriß und nach der Pistole griff, die darin lag, doch Marbu war schneller als er.
    Ich zog den Colt Diamondback und schoß. Die Kugel fetzte einen langen Holzsplitter aus der Schreibtischplatte, und Tucker Peckinpah begriff, wie ernst die Lage für ihn war.
    Sein rundes Gesicht wurde blaß. Sein dünnes, stark gelichtetes Haar schien weiß zu werden, und seine Zigarette brannte ein Loch in irgendwelche Unterlagen.
    Der Industrielle zog die Hand aus der Lade - ohne Pistole. Langsam hob er die Hand und stand auf.
    Ich grinste ihn höhnisch an. »Ich kann nicht beschreiben, wie sehr ich diesen Augenblick genieße, Partner.«
    ***
    Der Ex-Dämon hetzte durch den tobenden Schneesturm. Er schützte sich mit Silberstarre, damit ihn die Kristallwölfe mit ihren Reißzähnen nicht verletzen konnten.
    Der Eskimo kämpfte tapfer um sein Leben, doch ohne Mr. Silvers Beistand hätte er es wohl kaum geschafft. Mehrere Wölfe wandten sich gegen den Hünen.
    Sie griffen sofort an. Knurrend schossen sie auf den Ex-Dämon zu und versuchten, ihm ihre Zähne aus Eiskristall in die Beine zu schlagen. Mr. Silver beförderte sie mit kraftvollen Tritten zurück, und da er Magie einsetzte, erstarrten die getroffenen Tiere und zersplitterten.
    Ein Wolf schnellte hoch und schnappte nach Mr. Silvers Kehle. Der Ex-Dämon fing die Bestie ab, Feuer schoß aus seinen Augen, und der Kristallwolf zerschmolz.
    Als die Kristallwölfe erkannten, wie gefährlich er war, ließen sie vom Eskimo ab und bildeten in aller Eile eine Front gegen den Hünen. Sie bissen zu, zerfetzten seine Kleidung, doch wenn ihre Eiskristallzähne auf das harte Metall trafen, aus dem Mr. Silvers Körper bestand, vermochten sie nicht einzudringen.
    Mit unbeschreiblicher Kraft zerstörte Mr. Silver die Kristallkörper seiner Feinde, ohne daß sie ihn dabei gefährden konnten. Er wütete unter dieser schwarzen Brut.
    Bald lebten nur noch wenige. Sie griffen nicht mehr an, sondern wandten sich zur Flucht.
    Wenn sie erst mal im dichten Schneesturm verschwunden waren, würde Mr. Silver sie nicht wiederfinden. Er durfte sie nicht entkommen lassen, denn sie stellten eine große Gefahr für die Besatzung der Wetterstation dar.
    Bisher waren Robert Grable und seine Männer von den Kristallwölfen verschont geblieben, aber das bedeutete nicht, daß sie der Station immer fernbleiben würden.
    Vier Wölfe gab es noch. Mr. Silver schoß sie mit seinem Feuerblick ab, ehe sie sich in das undurchdringliche Weiß des Sturms retten konnten.
    Dann eilte er zu dem Mann, den die Wölfe überfallen hatten. Der Eskimo erhob sich. Mr. Silver packte ihn und riß ihn mit sich auf den Iglu zu, den er entdeckt hatte.
    Er fegte mit der Hand den graubraunen Fetzen zur Seite und schob den Geretteten durch die runde Öffnung in die Hütte aus Schnee und Eis.
    Die Kapuze fiel vom Kopf des Eskimos, und langes, silbergraues Haar kam zum Vorschein. Das Gesicht war nicht mehr vermummt. Mr. Silver blickte verblüfft in ein Gesicht, das ihm

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