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101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag

101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag

Titel: 101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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und eingerichtet war
wie ein luxuriöses Gefängnis.
    Darin standen weichgepolsterte Sessel, der
Boden war ausgelegt mit einem kostbaren, dicken Teppich, und in der äußersten
Ecke des Glaskastens stand eine Liege.
    Jean Mercier streckte ein wenig den Kopf vor.
    Die Gestalt eines jungen, etwa siebzehn Jahre
alten Mädchens ruhte dort. Es schlief. Tief und ruhig gingen die Atemzüge.
    Schwarzes, langes Haar rahmte das Gesicht.
Die seidigen Augenwimpern waren so lang, daß sie die rosigen Wangen der
Schlafenden berührten.
    Das Mädchen war ausgesprochen schön und
wohlproportioniert: Eine Prinzessin aus einem fernen Märchenreich.
    Und genau das war sie auch!
    Auf der mit rotem Samt bezogenen Liege
schlief in diesen Sekunden der wiedergeborene Leib von Nafri, der Tochter des
Pharao. In strahlender Schönheit war sie zu einem neuen, unfaßbaren Leben
erwacht...
     
    ●
     
    Der große Besucher verließ sein Versteck,
ging wortlos an Mercier vorbei und eilte zu einem der Zimmer, von dem aus man
einen Blick zur Straße werfen konnte.
    Mercier folgte nach.
    „Es ist alles so gelaufen wie immer“, sagte
der bleiche Franzose.
    Roger Locon preßte die Lippen zusammen. Um
sein energisches Kinn zuckte es. „Ich weiß nicht, ich habe so ein komisches
Gefühl“, sagte er nur.
    Unten waren kaum Menschen auf der Straße.
Reihenweise geparkt stand ein Auto hinter dem anderen.
    In zahllosen Häusern brannte Licht. Um diese
Zeit schlief noch niemand.
    „Seit fast drei Monaten war keiner mehr
hier“, begann Locon von neuem. „Jetzt geht’s wieder los. Ich habe gedacht, daß
längst alles vergessen sei.“
    „Noch mal eine Routineuntersuchung. Von einem
Neuling. Mehr nicht.“
    „Ich weiß nicht.“ Locon schüttelte den Kopf.
„Das hat er dir gesagt. Wenn es so weitergeht, verlier’ ich die Nerven. Seit
einem halben Jahr gibt die Polizei keine Ruhe. Sie ahnt etwas.“
    „Was will sie ahnen?“ fragte Mercier hart. Er
fingerte in seiner Hosentasche herum und zog eine zerknüllte
Zigarettenschachtel hervor. Aber da war nichts mehr drin. Mechanisch drückte er
die Schachtel völlig zusammen und warf sie dann in einen leeren Blumentopf
neben dem Fenster, in dem abgebrannte Streichhölzer und eine Menge
Zigarettenkippen lagen.
    „Ich weiß nicht. Jedenfalls gibt mir das
Auftauchen dieses Monsieur Brent zu denken. Dem Namen nach Amerikaner oder
Engländer. Weshalb holt man einen solchen Mann hierher, wieso muß ein Ausländer
eingeschaltet werden? Ein Spezialist ist er, hat er selbst gesagt, nicht wahr?“
Locon griff sich an den Hemdkragen und fächelte seinen Hals damit, als würde
ihm plötzlich zu heiß. „Ich werd’ nervös, Jean.“
    „Aber doch jetzt nicht mehr.“
    „Gerade jetzt! Wenn ich mir vorstelle, daß
ich noch genau sechs Jahre auf das Ergebnis warten muß, daß ich solange ein
Doppelleben führen muß, wird mir schlecht. Ich hätte Lust, zum Kommissariat zu
gehen und denen dort zu sagen, wie alles gekommen ist!“
    „Du bist verrückt!“ entfuhr es Mercier. „Die
ganze Mühe umsonst? Zwei Jahrzehnte - einfach weg ... verpufft? Umsonst? Nein,
nicht mit mir! Dafür habe ich zuviel Zeit geopfert, Roger! Du bist dir doch
darüber im klaren , was passiert, wenn du die Katze aus
dem Sack läßt, nicht wahr? Sie stürmen hier ein wie die Wilden und alles geht
in die Brüche . .. Daß wir nicht weitermachen können,
das kannst du dir an allen zehn Fingern abzählen.“
    „Ja, ich weiß.“ Man hörte der Stimme des
breitschultrigen Franzosen an, daß er unter Druck stand. Er fühlte sich nicht
frei. Etwas beschäftigte ihn. Auf seinem Gesicht spiegelte sich der Widerstreit
der Gefühle, unter denen er stand. „Aber du kannst nicht verlangen, daß ...“ Er
unterbrach sich. „Schau dir das an!“ sagte er unvermittelt und wies nach unten.
    Ein Mann kam aus dem Haus. In seiner
Begleitung eine attraktive Blondine. Sie hatte einen Gang wie ein Mannequin.
    „Das ist dieser Brent“, sagte Mercier. „Aber
die Frau ...“
    „Er ist nicht allein gekommen“, fiel Roger
Locon dem Partner ins Wort.
    „Na und? Es sind oft schon welche zu zweit
hier auf getaucht.“
    „Aber da ist auch niemand heimlich draußen
geblieben.“
    Mercier konnte sich ein Grinsen nicht
verkneifen. „Vielleicht hat er ’ne Freundin aufgegabelt, die er mir nicht
vorstellen wollte. Seine eigene Frau wird das wohl kaum sein. Wäre einer schön
blöd, wenn er nach Paris müßte und nähme die eigene Frau mit.“
    Locon sagte nichts auf

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