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101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag

101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag

Titel: 101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Merciers Bemerkung.
    Deutlich war zu sehen, daß Larry Brent und
seine hübsche Begleiterin kurz stehen blieben, daß sie ihre Köpfe wendeten und
einen Blick an der Hausfassade emporwarfen.
    Locon trat rasch einen Schritt zurück. Es war
unmöglich, daß man sie hier im dunklen Hintergrund des Zimmers von unten
wahrnahm.
    Larry Brent und Morna Ulbrandson gingen,
nachdem der Amerikaner offensichtlich etwas erklärt hatte.
    „Ich geh’ ihnen nach“, kam es wie aus der
Pistole geschossen aus Locons Mund. „Du kannst sagen, was du willst: mit dem
Mann stimmt etwas nicht! Das hab’ ich gleich gespürt.“
    „Ich geh’ mit.“
    „Nein.“
    Jean Mercier kniff die Augen zusammen. So
hatte er den überlegen handelnden und mit enormem Wissen begabten Locon noch
nie gesehen.
    „Was ist bloß los mit dir, Roger?“
    „Ich seh’ mir die beiden aus der Nähe an.
Dich kennt dieser Brent, mich hat er noch nicht gesehen. Er wird keinen
Verdacht schöpfen, wenn er mich sieht. Das ist ein Grund. Der zweite: Paß’ auf
Nafri auf! Ich möchte nicht, daß noch mal das gleiche passiert. Es wäre eine
Katastrophe.“
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verließ
er die Wohnung, stürmte die Treppe nach unten und verfolgte die beiden
PSA-Agenten, die um die nächste Straßenecke verschwanden.
     
    ●
     
    Als Mireille Lecure wach wurde, wußte sie im
ersten Moment nicht, was geschehen war.
    Daran sollte sie sich auch nicht mehr
erinnern. Der seltsame Schlaf, der der Ohnmacht gefolgt wäre, ging zu Ende.
    Mireille richtete sich auf. Sie sah den
dunklen Keller. Nur eine Taschenlampe brannte noch. Die andere war beim Fall
auf den steinernen Boden gesplittert.
    Mireille erhob sich.
    Sie blickte auf den reglosen Körper ihres
Begleiters. Aber sie nahm ihn nicht wahr.
    Sie sah statt dessen einen länglichen, grauen Sack dort liegen, der sie nicht im entferntesten
interessierte.
    Mireille fuhr sich über die Augen. Sie wandte
sich um, bückte sich, hob die funktionierende Taschenlampe auf und verließ den
schlauchartigen Keller, in dem sie den unheimlichen Sarkophag gefunden hatten.
    Die Französin empfand keine Furcht, und sie
machte sich auch keine Gedanken darüber, wieso sie eigentlich allein ging, und
ob sie sich seit einer, zwei oder drei Stunden hier unten aufhielt.
    Mireille Lecure passierte das Gewölbe, aus
dem sie ein großes, originelles Keller-Restaurant machen wollte.
    Als sie zum Ausgang strebte, bewegte sich
etwas in der Dunkelheit hinter ihr.
    Ak-Hom, der darauf gewartet hatte, daß sein
Opfer davonging, schlich hinter ihr her wie ein Schatten. Die ausgedorrte,
braunrote Mumie folgte ihr auf Schritt und Tritt, als hätte sie nur auf diesen
Moment gewartet.
    Er war nur eine halbe Armlänge hinter
Mireille.
    Die Kunststudentin verschloß die Kellertür
und sah das Ungetüm, das wie ein Vampir das Leben aus Claudes Körper gesaugt
hatte, vor sich stehen.
    Aber sie erschreckte nicht, und sie schrie
nicht.
    Sie sah Ak-Hom nicht in seiner ganzen
schauerlichen Erscheinung.
    Sie sah einen jungen Mann vor sich,
braungebrannt und fröhlich lächelnd, obwohl das Ungetüm nicht die lederartigen
Lippen verzog.
    Mireille erwiderte das Lächeln. Als sie die
Kellertür abgeschlossen hatte, ging sie einen Schritt auf Ak-Hom zu.
    „Komm“, sagte sie leise und warf dem jungen,
gutaussehenden Mann, der sich ihren Blicken bot, einen vielversprechenden Blick
zu. Ein leises Prickeln lief durch ihren Körper. Da waren überhaupt keine
Fragen: Diesen Mann kannte sie, und sie mochte ihn! Ihre Rechte kam nach vorn
und streichelte zärtlich über das furchtbare Gesicht.
    Der unbekannte Jüngling lächelte noch immer.
    Mireille näherte ihm ihr Gesicht. „Warum
sagst du gar nichts?“ kam es wie ein Hauch über ihre Lippen. Und ihre Lippen
näherten sich seinem Mund. Sie sehnte sich danach, geküßt zu werden und daß er
sie in die Arme nahm.
    „Zu Hause, bei dir“, sagte da seine
angenehme, warme Stimme, und ein Schauer lief über ihren Rücken.
    Sie nickte. „Ja. Komm!“
    Es kam ihr weder merkwürdig vor noch sonst
irgendwie anrüchig, sich mit diesem Mann zu treffen.
    Zärtlich löste sie ihre Hände von seinem Kopf
und stieg die letzten Stufen nach oben.
    Sie handelte in Trance. Ein fremder Wille
steuerte ihre Gedanken und gaukelte ihr Bilder vor, die gar nicht vorhanden
waren.
    Mireille betrat die dunkle Straße.
    Bis zu dem Haus, in dem sie wohnte, waren es
kaum achthundert Meter.
    In einer dunklen Gasse war sie zu Hause.
    Nachdem

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