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101 - Gangster in London

101 - Gangster in London

Titel: 101 - Gangster in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Begleiterin. In der Halle fragte er nach seinem Mantel.
    »Es ist ein warmer Abend - Sie brauchen ihn nicht!« sagte der Detektiv.
    Pouliski bemerkte jetzt, daß etliche entschlossen dreinschauende Leute im Vestibül standen...
    Ein Telefonanruf aus dem Präsidium erreichte Jiggs, aber er war nicht sehr begeistert darüber. »Gut - ich werde zugegen sein, wenn Sie ihn verhören!«
    Als Pouliski in Terry Westons Büro trat, sah er Jiggs Allerman, blieb einen Augenblick stehen, riß sich dann aber zusammen und ging zwei Schritte weiter.
    »Darf ich Ihnen einen Stuhl anbieten?« fragte Jiggs. »Wie geht es Ihnen denn? Wir haben uns ja lange nicht gesehen!«
    Pouliski betrachtete kritisch den Stuhl, befühlte ihn und ließ sich dann nieder. »Mein Name ist George Adlon Green«, erklärte er würdevoll. »Sie werden das in meinem Paß bestätigt finden. Es muß irgendein Irrtum vorliegen...«
    »Ganz bestimmt!« erwiderte Jiggs. »Sie sind also George Adlon Green, Graf von Terrytown, Marquis von Michigan und König aller Verbrecher?«
    Pouliski starrte den Captain frech an und wandte sich dann an Wembury. »Was will dieser Herr?«
    »Sie haben drei Narben unter der rechten Schulter«, erinnerte Jiggs. »Ich fürchte, die haben Sie nicht wegmassieren können?« Er sah, daß Wembury die Stirn runzelte, und schwieg während des weiteren Verhörs.
    Zunächst wurde der Paß des Mr. Green untersucht und in Ordnung befunden. Es war bezeichnend, daß er ihn in der Brusttasche seines Smokings trug. Feuerwaffen hatte er nicht bei sich, und auch bei der Befragung machte er keine Fehler.
    Ja, er erinnerte sich, daß er vor dem Gerichtsgebäude mit jemandem gesprochen hatte, er habe nach dem Weg nach Highgate gefragt. Er behauptete, in London niemanden zu kennen, und gab an, mit seiner Schwägerin auf einer Erholungsreise zu sein und eine Wohnung in Bloomsbury gemietet zu haben.
    Der Bahnbeamte, der der älteren Dame in ihr Abteil geholfen hatte, und der Schlafwagenschaffner des Schottland-Expreß warteten im Vorzimmer und wurden hereingerufen. Aber es kam nichts Rechtes dabei heraus. Der Schaffner schien seiner Sache beinahe sicher, aber einen Eid konnte er nicht darauf leisten.
    Nachdem Pouliski einstweilen abgeführt worden war, hielten die Kriminalisten eine kurze Besprechung ab. »Wir haben kaum genügend Beweismaterial gegen ihn, um ihn festzuhalten«, erklärte Wembury. »Selbst eine etwaige Paßfälschung wäre eine Angelegenheit der amerikanischen Behörden, nicht der unsrigen.«
    Jiggs sah ihn düster an. »Mr. Wembury, dort drüben sitzt der Mörder von Sir George Gilsant!« sagte er langsam, als ob er jedes Wort abwägen müßte. »Ob sich sein Komplice an der Schießerei beteiligte, ist eine Sache für sich. Pouliski jedenfalls ist ein Mörder und ein Bombenspezialist. Was fangen Sie mit ihm an? Wollen Sie ihn des Landes verweisen?« Wembury schüttelte den Kopf. »Wir können die Wahrheit nicht aus ihm herauspressen. Uns sind die Hände gebunden.« Jiggs dachte nach. »Gut - dann lassen Sie ihn gehen! Aber ich werde ihn nach Hause begleiten... Denn ich dulde auf keinen Fall, daß ein kaltblütiger Mörder ungeschoren Scotland Yard verläßt und sich obendrein ins Fäustchen lacht!«
    Pouliski wurde wieder hereingebracht.
    »Wir werden Sie nicht hierbehalten, Mr. Green. Captain Allerman bringt Sie nach Hause.«
    Der Gefangene wurde bleich. »Ich brauche keine Begleitung!« widersprach er heftig. »Ich traue diesem Menschen nicht!«
    »Sie werden hübsch brav mit mir kommen, Liebling!« entgegnete Jiggs und nahm ihn am Arm. Terry Westons Wagen wartete in der Nähe des Eingangs. »Können Sie chauffieren, mein Junge?«
    »Nein!« sagte Green unnötig laut.
    »Versuchen Sie's getrost einmal! Sie konnten früher doch ganz gut Auto fahren? Ich setze mich hinter Sie und erzähle Ihnen, wohin Sie fahren sollen.«
    Terry war den beiden nach unten gefolgt und sah dem Wagen nach, der sich nicht westwärts, sondern in Richtung der City entfernte.
    Ein zweiter Wagen fuhr in gewisser Entfernung hinterher, und zwar über Whitechapel und Commercial Road bis hinaus nach Epping. Dort hielt das erste Auto eine Stunde lang, und das zweite blieb inzwischen in derselben respektvollen Entfernung. Kurz vor drei Uhr morgens kehrte Jiggs wieder nach London zurück. Er saß nun selber am Steuer, Pouliski auf einem der hinteren Sitze. Vor dem Präsidium ließ Jiggs seinen Begleiter aussteigen und brachte ihn zu Wembury, der noch anwesend

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