101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele
Seemannskirchen, Mitte November, 12–18 Uhr, teilweise auch bis 19 oder 20 Uhr, Punkt 22 auf der Karte.
Historischer Weihnachtsmarkt auf dem Rathausmarkt
Der bekannteste Weihnachtsmarkt in Hamburg findet direkt auf dem Rathausmarkt statt. Er wird seiteinigen Jahren von den Machern des Roncalli-Zirkus gestaltet und ist dementsprechend traditionell und liebevoll ausgestattet. Es gibt die Handwerks-, Kaufmanns- und Naschgasse, wo hochwertiges Kunsthandwerk und allerlei weihnachtliche Leckereien geboten werden. Highlight 2011 waren Raritäten aus der Sammlung Paul, wie z.B. eine historische Jahrmarktsorgel, Verkaufswagen der Jahrhundertwende, ein Wiener Caféhaus im Jugendstil, ein Oldtimerkarussell aus den Zwanzigern und wie jedes Jahr der Weihnachtsmann, der in seinem Schlitten über dem Markttreiben schwebt.
Weihnachtliche Stimmung am Rathaus
Information:
U3 Rathaus, Rathausmarkt/Innenstadt, geöffnet 21.11. bis 23.12., tgl. 11–21, Fr/Sa bis 22 Uhr, s. Punkt 8 auf der Karte.
Weihnachtsmarkt auf dem Gänsemarkt
Die etwas gemütlichere Variante in der Innenstadt ist der Weihnachtsmarkt auf dem Gänsemarkt. Zwischen Jungfernstieg, Hanseviertel und Colonnaden bietet der kleine Platz beschränkten Raum für die Buden und ist somit überschaubar, bietet aber alles, was das weihnachtliche Herz begehrt: also Glühweinduft, gemischt mit den Grillaromen des Bratwurststandes und Buden mit hübschen Kleinigkeiten für die Vorweihnachtszeit. Ein kuscheliger Weihnachtsmarkt mit Wohlfühlgarantie.
Information:
U2 Gänsemarkt, U1 Stephansplatz, Gänsemarkt/Innenstadt, geöffnet 21.11.–23.12., tgl. 11–21 Uhr.
Santa Pauli
Hamburg ist natürlich berühmt für den Hafen und das dazugehörige Rotlichtviertel. Auch hier bleibt Weihnachten nicht unbemerkt und es gibt den sündigsten Weihnachtsmarkt Deutschlands – Santa Pauli. Statt Weihnachtssternen gibt es handgedrechselte Dildos aus dem Odenwald und statt einem warm eingepackten Weihnachtsmann entblättern sich Schönheiten im Ü-18 Zelt. Die Bühne des Spielbudenplatzes wird zum Winterdeck mit Sofas und Kaminfeuer umgebaut, wo Drinks wie Bordsteinschwalbe oder Schoko-Rudi serviert werden. Ganz abenteuerlustige Besucher können sich beim mechanischen Elch-Riding versuchen, während unterschiedliche Musiker das Bühnenprogramm bestreiten oder Tanzwütige auf dem Pink-Openair-Dancefloor eine flotte Sohle aufs Parkett legen.
Information:
S1, S2, S3 Reeperbahn, Spielbudenplatz, 24.11.–23.12., Mo–Do 17–23, Fr 17–1, Sa 13–1, So 13–23 Uhr,
www.santa-pauli.de
Winterpride
Die Gay Community gibt sich auf dem Winterpride in St. Georg eher gemütlich. Nicht mehr als 15 Buden bieten weihnachtliche Leckereien und Heißgetränke für einen guten Zweck. Auf der kleinen Bühne wird Schlager und Kleinkunst geboten. Hier geht es nicht schrill sondern gemütlich zu.
Information:
U- und S-Bahn Hauptbahnhof, Parkplatz Kirchenallee/Ecke Lange Reihe, 25.11.–30.12., tgl. ab 12 Uhr, am 24. und 25. geschlossen.Weitere Infos: www.hamburg-pride.de . (ik)
Kunst und Kultur
24 Bucerius Kunst Forum: ein Tipp gegen kunsthistorische Klischees
Gäbe es eine Aufgabe der Kunst, wäre es vielleicht, neue Ideen anzuregen und Klischees kritisch zu hinterfragen. Beides leistet das Bucerius Kunst Forum. Die jährlich bis zu vier wechselnden Ausstellungen zeigen einen Künstler, ein Thema oder eine Epoche aus einer völlig neuen Perspektive. So ging es bereits um so spannende und originelle Bilderschauen wie »Täuschend echt. Illusion und Wirklichkeit in der Kunst«, »Kunst an der Seidenstraße. Faszination Buddha«, »Picasso und die Mythen« oder »Rodin in Deutschland«. Ein echter Publikumsrenner mit 190.000 Besuchern war die Sammlung zu Frida Kahlo (1907–1954), dieser genialen mexikanischen Surrealistin, die von Josef Stalin (!) so angetan war, dass sie ihm zwei Porträts verehrte …
Rund 50.000 Begeisterte lockt das Haus zu jedem dieser kleinen Leckerbissen; der einmillionste Besucher entrichtete 2008 brav seinen Eintritt. Die Verantwortlichen holen Exponate aus unterschiedlichen Museen verschiedener Länder in die Hansestadt, die zwei Ausstellungsräume werden jeweils gekonnt verändert – ein stimmiges Konzept. Dabei verhält man sich wenig reviermarkierend und arbeitet sogar mit Gastkuratoren zusammen. So entstehen Schauen, die Kunst von der Antike bis in die gegenwärtige Fotokunst aufgreifen und sogar fremde Disziplinen wie den Urbanismus (= Stadtforschung) gekonnt
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