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101 London - Geheimtipps und Top-Ziele

101 London - Geheimtipps und Top-Ziele

Titel: 101 London - Geheimtipps und Top-Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Hart , Lilly Nielitz-Hart
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    INFO
    Hinkommen: U-Bahn Westminster, District, Circle oder Jubilee Line.
    Besichtigungen Westminster Abbey: Mo, Di, Do, Fr 9.30–16.30, Mi 9.30–19, Sa 9.30–14.30 Uhr. Museum 10.30–16 Uhr. Eintritt Erwachsene £ 16, ermäßigt £ 13, Kinder 11–18 Jahre £ 6, Kinder unter elf Jahren frei. Tel.: 7222-5152, www.westminster-abbey.org .
    Bitte beachten:
Die Abtei gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Londons, und hier muss man am Eingang Schlange stehen. Ein Audioguide in deutscher Sprache ist umsonst erhältlich. Bei Empfängen, Gottesdiensten oder anderen Veranstaltungen gibt es keinen Zugang.
Temple Church – Kleinod aus dem 12. Jh. im juristischen Zentrum Londons
    Die Gegend zwischen Charing Cross Road und Fleet Street ist bereits seit Jahrhunderten als das juristische Zentrum Londons bekannt. Die Inns of Court entstanden rund um eine Kirche aus dem 12. Jh., die von den Rittern des Templerordens errichtet wurde. Die Kirche ist eingebettet in ein Ensemble von alten Gebäuden und Innenhöfen, mit zahlreichen Anwaltskammern und Büros. Das Gelände erscheint wie eine Oase inmitten der geschäftigen City von London, und man kann sich auf Steinbänken im Schatten ausruhen.
    Früher befand sich hier die Temple Bar, eine Grenzschranke zum Bezirk der City of London. Sie bildete die Grenze zwischen den Regierungsbezirken Westminster und London. Wenn der jeweils regierende Monarch von seinem Regierungssitz in Whitehall in die City wollte, musste er sich hier jedes Mal einem Ritual unterziehen: Der Bürgermeister von London überreichte ihm feierlich ein zeremonielles, juwelenverziertes Schwert, erst dann durfte er weiterziehen.
    Das große steinerne Tor, das ursprünglich vom Londoner Baumeister Christopher Wren entworfen worden war, wurde im Jahr 1878 bei einer Straßenerweiterung entfernt und nördlich der St. Paul’s Kathedrale, am Eingang zum Paternoster Square, wieder aufgestellt. Heute ist die Stelle markiert durch die Statue eines Greifs auf einem Podest, in der Mitte der Straße. Von hier aus entdeckt man südlich ein Fachwerkhaus aus der Tudorzeit, das hier nicht hineinzugehören scheint: Der Prince Henry’s Room, ein ehemaliger Pub, ist eines der wenigen Gebäude, die den Großen Brand von 1666 überlebten. Es gibt Pläne, es in ein Museum umzuwandeln. Bis dahin bleibt Prince Henry’s Room geschlossen.

    Die Temple Church mit dem beeindruckenden Rundbau
    Die Tempel Church selbst besteht aus zwei Teilen, einem Rundbau, »Round Church«, und einer Kanzel, »Chancel«. Der runde Teil entstand in Anlehnung an die heilige Grabstätte in Jerusalem. Innen befinden sich die Gräber und Grabplatten der Ritter des Templerordens, jedes mit einer lebensgroßen Statue des jeweiligen Ritters ausgestattet. Ungeklärt ist, warum die Gräber leer sind und die Ritter nie hier bestattet wurden. Die bis heute genutzte Kirche wird gerne als Filmkulisse genutzt. So war sie zum Beispiel Schauplatz für einige Szenen des Film »Der Da Vinci Code« (2006) nach dem Buch von Dan Brown, das sich um eine mystische Suche nach der illegitimen Nachkommenschaft von Jesus Christus dreht.

    Der Prince Henry’s Room – ein ehemaliger Pub
    Die Verbindung zwischen dem mittelalterlichen Tempel und der Rechtsprechung entstand vor vielen Jahrhunderten. 1307 beschlagnahmte König Edward II. die Kirche. Der Orden hatte den Unbill des Papstes auf sich gezogen und wurde der Ketzerei und der Sodomie angeklagt. Im Jahr 1312 wurde der Orden in einem Schauprozess vom Papst aufgelöst. Eduard ließ in dem Tempelgebäude erstmals eine Rechtsgelehrtenschule einrichten, und der Berufszweig ist hier bis heute ansässig. Inzwischen bestehen die Inns of Court aus vier Vereinigungen, den »Honourable Societies«: Lincoln’s Inn, Inner Temple, Middle Temple und Gray’s Inn. Hier werden Gerichtsanwälte ausgebildet. Jeder, der in Großbritannien diesen Beruf ausüben will, muss einer dieser Vereinigungen angehören.
    Der letzte Großmeister des Templerordens, Jacques de Molay, wurde übrigens 1314 auf dem Scheiterhaufen in Paris verbrannt. Interessanterweise wurde der Großteil der Ordensgüter auf den Johanniterorden übertragen, der im 16. Jh. Malta besiedelte und seitdem als Malteserorden bekannt war.
    INFO
    Hinkommen: U-Bahn Temple, Circle oder District Line.
    Information:
Temple Church
Masters House, Temple Place, Tel.: 7353-3470, www.templechurch.com .
    Geöffnet tgl. 14–16 Uhr, geschlossen bei speziellen Veranstaltungen.

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