101 London - Geheimtipps und Top-Ziele
feierte im Januar oder Februar das chinesische Neujahr mit farbenfrohen Paraden.
Chinatown ist noch immer eine einzigartige Enklave, eingezwängt zwischen der Shaftesbury Avenue und der Coventry Street, sehr wohlhabenden Innenstadtvierteln des West Ends und den inzwischen heruntergekommenen Gassen Sohos, mit ihren Strip- und Schwulen-clubs.
Die gastronomische Auswahl hat sich inzwischen auch auf andere asiatische Küchen ausgeweitet. Es gibt Thai-Restaurants ebenso wie japanische Küche und eine Auswahl an asiatischen Supermärkten. Beliebt ist das »Dim Sum«, das sonntägliche Mittagessen. Hierbei bestellt man ca. 8–12 verschiedene kleinere Häppchen aus der chinesischen Speisekarte, die man dann mit der Familie teilen kann.
Ein Blick nach oben lohnt, es gibt viele Details zu entdecken
INFO
Hinkommen: U-Bahn Leicester Square, Northern oder Piccadilly Line. U-Bahn Piccadilly Circus, Piccadilly oder Bakerloo Line.
Essen & Trinken:
Dumplings’ Legend 15-16 Gerrard Street, Tel.: 7494-1200, www.dumplingslegend.com . Geöffnet Mo–Do 12-24, Fr & Sa 12–3,
So 12–23 Uhr.
In diesem Restaurant mit offener Küche gibt es eine große Speisekarte. Zu den Spezialitäten gehören die chinesischen Dampfklöße, »Dumplings«, die mit verschiedenen Einlagen gefüllt sind, Gerichte von £ 6-10, Menü ab £ 14.50.
Chuen Cheng Ku
17 Wardour Street, Tel.: 7437-1398, www.chuenchengku.co.uk . Geöffnet Mo–Sa 11–23.45, So 11–23.15 Uhr. Riesige Dim Sum-Auswahl, ab £ 1,95 je Gericht, tgl. zwischen 11 und 18 Uhr. Die Gerichte werden portioniert auf einem Trolley herumgefahren, von dem man sich etwas aussuchen kann.
Geschichte erleben
Teile der historischen Stadtmauer am »Museum of London«
Blaue Plaketten – auf den Spuren der Historie
In London wurde eine inzwischen oft kopierte Idee geboren: die Gedenkplakette oder auch Blue Plaque. Wenn man in London unterwegs ist, fallen immer wieder die gut sichtbaren, Frisbee-großen blauen Plaketten auf, die auf historisch, wissenschaftlich oder kulturell bedeutende Bewohner eines Gebäudes hinweisen.
Blaue Plaketten: leicht zu übersehen – aber immer voller Geschichten
Offiziell ins Leben gerufen wurde die Initiative von der »Royal Society of Arts«, im Jahr 1866. Seitdem haben sieben verschiedene Institutionen das Projekt koordiniert, heute untersteht es English Heritage. »English Heritage«, korrekt »Historic Buildings and Monuments Commission for England«, ist eine staatliche Organisation, die verantwortlich ist für die Erhaltung von historisch wichtigen Stätten. Momentan gibt es 850 Plaketten im Land. Wer eine Lücke in der Dokumentation entdeckt, oder einen Vorschlag für eine Blaue Plakette, die an einer bestimmten Stelle angebracht werden soll, machen will, kann »English Heritage« kontaktieren. Es müssen allerdings bestimmte Kriterien erfüllt werden: Die geehrte Persönlichkeit muss hinreichend bekannt, entweder mehr als 20 Jahre tot oder vor mindestens 100 Jahren geboren worden sein. Bevor eine Plakette an einem Haus angebracht wird, muss sichergestellt werden, dass die Person für einen längeren Zeitraum dort gelebt hat. Dazu muss die Person einen gesellschaftlichen Beitrag geleistet haben, beispielsweise indem sie in ihrem Berufsleben eine besonders herausragende Leistung erbracht hat. Nicht-Briten werden nur in den Kreis der Auserwählten aufgenommen, wenn sie international bekannt sind.
Die Idee hinter der blauen Plakette ist es, die Verbindung einer berühmten Person mit einem Gebäude zu würdigen. Denn so wird dem Gebäude eine historische Bedeutung verliehen, was unter Umständen zu dessen Erhalt beiträgt. Dies schien besonders wichtig gegen Ende des 19. Jh., als London rapide anwuchs und viele historische Gebäude neuen Bauprojekten weichen mussten. Auch heute ist dies wieder von großer Bedeutung.
Die ersten Personen, die 1867 anhand einer Plakette geehrt wurden, waren Benjamin Franklin, David Garrick und Lord Nelson. Von den 35 Plaketten, diedie »Royal Society of Arts« anbrachte, existiert heute nur noch die Hälfte – unter anderem die für Napoleon III. in der King Street, St. James’s Park. Die ersten Plaketten sahen noch anders aus. Sie hatten einen dekorierten Rand, waren dunkelrot und zeigten den Namen der Gesellschaft »Society of Arts« (s. Kap. 24 ).
Jimi Hendrix lebte hier und wurde per Plakette verewigt
In der Brook Street, nahe dem Grosvenor Square in Mayfair (s. Kap. 56 ), befinden sich zwei Plaketten an den
Weitere Kostenlose Bücher