101 London - Geheimtipps und Top-Ziele
1599 wurde mit dem Bau des »Originals« begonnen
Obwohl Frauen als Zuschauer zugelassen waren, durften sie nicht auf der Bühne auftreten. Alle Frauenrollen wurden daher von Männern gespielt. Die asketischen Puritaner aber, die 1642 während des Bürgerkrieges an die Macht kamen, verboten jegliche Form von Theateraktivitäten. So wurde 1644 das Globe Theater demoliert, bis 1648 hatte man auch alle anderen Bühnen und Theatergebäude zerstört. Erst nach der Wiederherstellung der Monarchie durch Charles II. wurden wieder Theater zugelassen. Während einer Veranstaltung im Jahr 1613 war das Globe Theatre niedergebrannt, da sich das reetgedeckte Dach entzündete. Glücklicherweise konnten die Überreste dieses ursprünglichen Theaters bei der Rekonstruktion genutzt werden.
Der Anstoß für das Neubauprojekt kam vom US-Schauspieler Sam Wanamaker, der 1972 eine Stiftung ins Leben rief. Sponsoren und private Spender brachten die nötigen Millionen für das Bauprojekt auf, das 1993 vollendet wurde. Mehr über das Leben zu Zeiten Shakespeares gibt es in der interessanten Ausstellung des Theaters. Sehr zu empfehlen sind auch die Führungen, die einen Einblick hinter die Kulissen des Theaters ermöglichen.
Danach eine kleine Pause in der Brasserie »Swan at the Globe«
INFO
Hinkommen: U-Bahn London Bridge, Northern Line oder Jubilee Line. Mansion House, District oder Circle Line. (jeweils 10 Min. zu Fuß).
Information:
The Globe Theatre 21 New Globe Walk, Bankside, Tel.: 7401-9919, www.shakespearesglobe.com .
Geöffnet Mo–So, 9–17 Uhr, Führungen durch die Ausstellung gibt es ab 9.30 Uhr alle 15–30 Min. Eintritt Erwachsene £ 13,50, Kinder (5-15 Jahre) £ 8. Für Theatervorstellungen muss man lange im Voraus reservieren.
Essen & Trinken:
Swan at the Globe 21 New Globe Walk, Tel.: 7928-9444. Bar geöffnet 7.30–23.30 Uhr, Fr & Sa bis 0.30 Uhr. Restaurant: Mo–Fr 12–14.30, 18–22, Sa 11–15.30 & 18–22, So 11–17 Uhr. Hauptgericht ab £15.
New Scotland Yard: Londons Gesetzeshüter
Genau genommen gibt es drei verschiedene Polizeieinheiten in London: Die City of London Police, die für alle Belange innerhalb des Bezirks der City of London zuständig ist, die Transportpolizei, die für die Sicherheit der öffentlichen Verkehrsmittel sorgt und die übergeordnete Einheit der Metropolitan Police, allgemein bekannt als Met.
Die Met gibt es seit 1829, als Sir Robert Peel die erste Polizeitruppe im Vereinigten Königreich gründete. Die Polizisten wurden daher lange Zeit auch in Anspielung auf seinen Namen »Bobbies« genannt.
Ein bekannter Name aus zahlreichen Krimis und Filmen
Das erste Hauptquartier der Met war im Whitehall Place, dann wuchs die Organisation und dehnte sich auf benachbarte Gebäude aus. Unter anderem bezog man auch ein Gebäude im Great Scotland Yard, südlich des Trafalgar Square, das früher einmal das Wohnhaus des schottischen Botschafters (d. h. der schottische Hof) gewesen war. Sehr bald wurde die Bezeichnung Scotland Yard zum Synonym für die städtische Polizei. Als man 1890 umzog, entstand daher die Bezeichnung New Scotland Yard. So wird die Einheit auch heute noch genannt. Vor dem Eingang des Hauses steht ein großes Schild, das darauf hinweist. In einem Teil der ehemaligen Gebäude im Great Scotland Yard sind heute die Ställe für die berittene Truppe der Polizei untergebracht. Der Hauptsitz ist am Broadway nahe St. James’s Park.
In Kriminalromanen und Verfilmungen wurde der Name Scotland Yard zu einem vertrauten Begriff und ist heute aus der Geschichte der Met nicht mehr wegzudenken. The Yard, wie er auch abgekürzt wird, dankte dem Schriftsteller Conan Doyle für die kostenlose Öffentlichkeitsarbeit, indem die Institutionihre Kriminaldatenbank »Home Office Large Major Enquiry System« nannte. Die Initialen lesen sich als »Holmes«, eine Anspielung auf den berühmten Detektiv – der ja angeblich für Scotland Yard tätig war (s. Kap. 91 ). Das Trainingsprogramm für neue Rekruten trägt den Namen »Elementary«, eines von Holmes Schlagworten: »Elementary, my dear Watson.«
Im Kriminal-Archiv der Met befinden sich interessante historische Dokumente und Beweisstücke. Erst ab 1869 war es per Gesetz möglich, Gegenstände aus dem Eigentum von Gefangenen aufzubewahren. Diese wurden ab 1874 im »Central Prisoners Property Store« aufbewahrt. Bereits im selben Jahr kam man auf die Idee, die Gegenstände und ihre Geschichte für Lehrzwecke in der Kriminalabteilung
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