101 London - Geheimtipps und Top-Ziele
»Criminal Investigation Department«, CID, zu nutzen, und man begann mit der Zusammenstellung eines Kriminalmuseums, dem Crime Museum.
1877 wurde das Museum auch dem Publikum zugänglich gemacht. In späteren Jahren allerdings war das Museum nur noch ausgesuchten Gästen zugänglich, wie beispielsweise der königlichen Familie oder bekannten Persönlichkeiten. Sir Arthur Conan Doyle war einer der wenigen, die es besuchen durften.
Das Museum beherbergt heute mehrere hundert Gegenstände, die an Tatorten gefunden wurden und als Beweisstücke dienten. Zudem gibt es hier Waffen, noch aus der Zeit vor den »Rippermorden« und Totenmasken von Verurteilten aus dem Newgate-Gefängnis.
Die Sammlung enthält einen gesonderten Bereich für berühmte Morde. Hier befinden sich beispielsweise die Briefe, die »Jack the Ripper« an Scotland Yard schrieb. Eine andere Abteilung wieder ist Mördern gewidmet, die ihre Opfer vergifteten. Wieder eine andere dokumentiert Banküberfälle, Spionageverbrechen oder Geiselnahmen.
Momentan ist das Museum nur für besondere Gäste geöffnet. So wird es beispielsweise von Kriminologen für Vorlesungen über Forensik, Pathologie und Untersuchungstechniken genutzt. Inzwischen gibt es jedoch Überlegungen, das Museum in Zukunft wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
INFO
Hinkommen: U-Bahn St. James’s Park, District und Circle Line.
Information: Metropolitan Police Service, New Scotland Yard, Broadway, www.met.police.uk .
Essen & Trinken:
The Vincent Rooms Westminster Kingsway College, 76 Vincent Square, Tel.: 7802-8391, www.thevincentrooms.com .
Dieses Restaurant ist an das Westminster Kingsway College angeschlossen. Hier kochen die Studenten der renommierten Kochschule, die im Jahr 1908 von Isidore Salmon, Auguste Escoffier und César Ritz ins Leben gerufen wurde. Ein bekannter Schüler war beispielsweise Jamie Oliver. Es gibt zwei verschiedene Restaurants:
The Escoffier Room, geöffnet Mo–Fr 12–14 Uhr, »Tasting Menu« £ 25, 7-Gänge.
The Brasserie, geöffnet Mo–Fr 12–14, an bestimmten Tagen auch 18–21 Uhr, Hauptgericht ab £ 9. Küche vom Feinsten, sehr preiswert.
Kunst und Kultur
Millennium Bridge und Tate Modern
Wahrhaft königlich: die Kunstsammlung in der Queen’s Gallery
Die Sammlung (Royal Collection)der Kunstwerke, die sich heute im Besitz der königlichen Familie befinden, wurde in über 500 Jahre zusammengetragen. Die Objekte kamen auf den unterschiedlichsten Wegen nach Großbritannien: Teils wurden sie gekauft, teils geschenkt oder auch von den Monarchen selbst in Auftrag gegeben. Unter dem Protektorat Cromwells wurden die meisten Wertstücke aus vorherigen Jahrhunderten entwendet und gingen für immer verloren. Seit der Wiedereinführung der Monarchie im Jahr 1660 sammelte sich jedoch eine große Kollektion aus Gemälden, Zeichnungen, Aquarellen, Mobiliar, Keramik, Uhren, Silberwaren und Skulpturen an. Teilweise wurden verkaufte Werke auch wieder zurückerworben, wie beispielsweise wertvolle Miniaturportraits aus der Zeit des Tudorkönigs Henry VIII.
Erwähnenswert sind auch die Philatelie-Sammlung, das königliche Archiv mit vielen historischen Dokumenten sowie historischen Fotografien und die Kronjuwelen – die im Tower of London aufbewahrt werden.
Die Sammlung selbst gehört nicht zum persönlichen Besitz der Queen, sondern wird von einer Treuhandgesellschaft in ihrem Namen für nachfolgende Monarchen und die Nation Großbritannien verwaltet. So wird unter anderem garantiert, dass sie nicht aufgelöst oder verkauft werden kann. Viele Werke sind in den königlichen Palästen Großbritanniens ausgestellt und könnenhier besichtigt werden. Allerdings kann aus Platzgründen nur ein kleiner Teil der Sammlung permanent gezeigt werden. Die Queen’s Gallery im Buckingham Palace dient daher – genauso wie ihre Namensvetterin in Edinburgh im Palace of Holyroodhouse – für Wechselausstellungen. Oft haben diese ein bestimmtes Thema, im Jahr 2012 ist es das Leben und Werk Leonardo da Vincis. Für Besucher hat dies den Vorteil, dass man die Queen’s Gallery immer wieder besuchen kann und jedes Mal neue Werke zu Gesicht bekommt. Leihgaben aus der Sammlung befinden sich außerdem im British Museum, der National Gallery (s. Kap. 44 ) und dem Victoria and Albert Museum.
In über 500 Jahren zusammengetragen – Blick in die Kunstsammlung der Queen’s Gallery
»Inn the Park« – guter Ort für einen stilvollen Afternoon-Tea
Nach der Restauration
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