101 London - Geheimtipps und Top-Ziele
begann Charles II. mit der systematischen Erfassung der von ihm erworbenen Werke. Der lebenslustige König, der auch den Beinamen »The Merry Monarch«, »fröhlicher Monarch«, trug, galt als besonders kunst- und kulturinteressiert. Auch die nachfolgenden Hannoveraner-Herrscher sowie Queen Victoria mit ihrem Mann Albert bauten die Sammlung aus.
Die Miniaturensammlung aus 3.000 Stücken beinhaltet unter anderem Werke von Hans Holbein, Van Dyck und Gainsborough. Unter den 7.000 Gemälden befinden sich Werke aus der italienischen Renaissance, von Michelangelo, Bellini, Tizian und anderen. Es gibt eine Sammlung flämischer Meister, in der auch Rembrandt vertreten ist, aber auch Portraits aus neuerer Zeit, wie vom Künstler Lucien Freud. Unter den Skulpturen findet man viele Büsten vergangener Monarchen.
Hinkommen: U-Bahn Victoria oder Green Park, Victoria Line.
Information: The Queen’s Gallery, Buckingham Palace, Tel.: 7766-7301, www.royalcollection.org.uk , Eingang Südseite Buckingham Palace Road.
Geöffnet tgl. 10–17.30 Uhr; 30. Juli–30. Sept. 9.30–17.30 Uhr (letzter Einlass jeweils 16.30 Uhr). Geschlossen 16. Apr.–3. Mai 2012, 8. Okt.–1 Nov. 2012, 25–26 Dez. 2012.
Eintritt Erwachsene £ 7,50, ermäßigt £ 6,75, Kinder 5–17 Jahre £ 3,75.
Essen & Trinken: Das Café/Restaurant Inn the Park des Gastronomen Oliver Peyton befindet sich im östlich vom Palast gelegenen St. James’s Park, am See, Tel.: 7451-9999, www.innthepark.com . Geöffnet Mo–Fr 8–18, Sa & So 9–18 Uhr. Ein stilvoller Afternoon Tea wird hier z. B. von 15–16.30 Uhr gereicht.
Filmarchiv und Treffpunkt – das British Film Institute (BFI)
Das London Film Museum hat prominente Nachbarschaft: das »London Eye«
Die britische Filmindustrie ist für das Land eine bedeutende Einnahmequelle und floriert seit einem Jahrhundert. Allein 2009 trug sie mit rund £ 4,5 Mrd. zum Bruttosozialprodukt Großbritanniens bei, und der Marktanteil liegt weltweit bei ca. 7 %. Zwischen Großbritannien und Hollywood gibt es eine rege Kooperation, viele Projekte entstehen mit britischen Schauspielern, oder die Geschichten basieren auf einer britischen Vorlage. Britische Regisseure wie Charlie Chaplin, Alfred Hitchcock und Ridley Scott schrieben Filmgeschichte. Besonders in den letzten Jahren gewannen britische Regisseure wieder mehr Einfluss in den USA und wurden hierfür auch mit Oscars geehrt, unter anderem Danny Boyle mit »Slumdog Millionaire« 2009 und Tom Hooper mit »The King’s Speech« von 2011. Das britische Gegenstück zum Oscar sind die British Academy Film Awards (BAFTA). Auch Fernsehproduktionen werden in einer separaten Veranstaltung geehrt.
In der Nähe von London gibt es zahlreiche Filmstudios, in denen britische und internationale Filme gedreht werden. So gehören die Ealing Studios zu den ältesten Studios Londons. Seit 1902 werden hier Filme gemacht, und die »Metropolitan Film School of London« hat hier ihren Sitz. In den 1990er Jahren waren auch kleinere Produktionen wie »The Full Monty«, sogenannte »Brit-Flicks« oder die Komödien von Richard Curtis wie »Notting Hill« oder die »Bridget-Jones-Diaries« ein internationaler Erfolg für die Filmemacher.
Die bekanntesten Studios
Zu den bekanntesten Studios gehören die Pinewood Studios, in denen der erste James Bond-Film gedreht wurde. Viele Bond-Film werden noch immer zum großen Teil hier gedreht, wie »Quantum of Solace« (2008), auch viele Szenen des Hit-Films »Mamma Mia« (2008) entstanden hier. In den 1960er und 1970er Jahren feierten die Hammer Studios mit Horror-B-Movies wie »Dracula« und anderen Schauergeschichten große Erfolge. Nach dem Verkauf der Studios wurde das Genre nun wiederbelebt, und der erste neue – auf alt getrimmte – Horrorschinken »Woman in Black« 2012 veröffentlicht. Hauptdarsteller ist Daniel Radcliffe, alias Harry Potter. Die Harry Potter-Filme entstanden in den Leavesden Studios in Nordwestlondon. Das gesamte Studioset ist nun von »Warner Brothers« aufgekauft worden, und ab April 2012 kann man dort die Ausstellung The Making of Harry Potter besuchen – ganz im Stil von Hollywood.
Leavesden Studios:
The Making of Harry Potter, Studio Tour Drive, Leavesden, Tel.: 08450-840900, www.wbstudiotour.co.uk . Abfahrt vom Bahnhof Euston nach Watford Junction, von dort mit Shuttlebus (£ 2) alle 30 min zum Studio. Eintritt Erwachsene £ 28, Kinder (5-15 Jahre) £ 21.
Das British Film Institute (BFI) löste im Jahr 2011 das »UK
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