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101 London - Geheimtipps und Top-Ziele

101 London - Geheimtipps und Top-Ziele

Titel: 101 London - Geheimtipps und Top-Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Hart , Lilly Nielitz-Hart
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eingerichtet und mit Memorabilien bestückt hat.
    Fragen tauchen allerdings spätestens dann auf, wenn man feststellt, dass die Hausnummern der umliegenden Häuser darauf hinweisen, dass sich das Heim von Holmes und Watson genau genommen in der Hausnummer 239 befindet. Die Betreiber des Museums erhielten von der Stadt London die Erlaubnis, die Nummer entsprechend anzugleichen, um Fiktion zur Wirklichkeit werden zu lassen. Zu der Zeit, als die Bücher geschrieben wurden, existierte die Hausnummer 221b noch gar nicht. Später befand sich die »Abbey National Bank« in den Hausnummern 215–229 und erhielt fast täglich Post, die an den Detektiv adressiert war. Mit der offiziellen Anerkennung der fiktiven Hausnummer wollte man anderen Anwohnern das selbe Schicksal ersparen. Man ging sogar noch einen Schritt weiter und beantragte eine Blaue Plakette (s. Kap. 21 ), die den Namen von Sherlock Holmes trägt sowie seine Berufsbezeichnung »Consulting Detective«, (beratender Detektiv) und seine Dienstzeit »1881–1904«.

    Nahe der Baker Street U-Bahnstation steht eine Statue des großen Detektivs
    Arthur Conan Doyle

    Der Schriftsteller, dessen Fantasie Holmes seine Existenz verdankt, war der schottische Arzt Arthur Conan Doyle (1859–1930). Zur Zeit der Erstveröffentlichung im Jahr 1887 war die Kriminalgeschichte ein brandneues Genre. Conan Doyles Bücher inspirierten später unzählige Krimischreiber, nicht zuletzt Agatha Christie, die mit Hercule Poirot und Miss Marple in den 1920er und 1930er Jahren zwei weitere geniale Freizeitkommissare erfand. Doyle wurde in Edinburgh geboren und studierte 1876 an der dortigen medizinischen Fakultät unter Joseph Bell. Bell vertrat die moderne Theorie, dass man den Symptomen einer Krankheit am besten auf den Grund gehen konnte, indem man den Patienten genau befragte, beobachtete und hieraus die Fakten ableitete. Unter Bell mussten die Studenten Testpatienten befragen und eine Diagnose stellen, ohne diese körperlich untersucht zu haben. Diese Ideen flossen in Doyles Bücher ein. Es gehört zu den genialen Fähigkeiten von Holmes oft genau in den scheinbaren Nebensächlichkeiten, die andere für unwichtig erachten, Hinweise auf die Lösung des Falls zu entdecken. Doyle schrieb zwar die ersten Kriminalgeschichten. Allerdings war Scotland Yard erst wenige Jahrzehnte vorher gegründet worden (s. Kap. 34 ), und in den Zeitungen wurde oft von aufsehenerregenden Kriminalfällen berichtet – nicht zuletzt auch von den Ripper-Morden (s. Kap. 87 ), die von einem aufnahmewilligen Publikum gelesen wurden. Doyle veröffentlichte 56 Kurzgeschichten über den Helden und vier Romane. Er empfand ihn später als eine Last und ließ den Charakter 1893 sterben. 1901 wurde er jedoch wiederbelebt.
    Die Plaketten erinnern sonst nur an reale Personen. Angesichts solch einer Verdrehung der Tatsachen hätte der Detektiv selbst sicher sofort Nachforschungen angestellt.
    Das Museum
    Das Museum eröffnete im Jahr 1990 in einem viktorianischen Stadthaus. Es wurde entsprechend dem viktorianischen Geschmack als Wohnhaus eines Gentleman der oberen Mittelklasse eingerichtet. Die Möbel und Einrichtungsgegenstände datieren aus der Zeit von 1881 bis 1904, daher ist es schon allein als historisches Wohnhaus sehenswert. Das Museum wird verwaltet von der Sherlock Holmes International Society. Mitglieder der Vereinigung beantworten noch heute die vielen Briefe, die aus der ganzen Welt an den Detektiv geschickt werden. Im Museumsshop kann man viele witzige Memorabilien kaufen, wie beispielsweise die karierten Holmes-Kappen, Polizeipfeifen, Handschellen etc. Die Familie von Arthur Conan Doyle hat sich gegen das Museum ausgesprochen, da sie der Meinung sind, der Autor hätte es nicht befürwortet.
    INFO
    Hinkommen:
    U-Bahn Baker Street, Bakerloo Line, Circle Line, Hammersmith & City Line.
    Information: The Sherlock Holmes Museum 221b Baker Street, Tel.: 7224-3688, www.sherlock-holmes.co.uk . Geöffnet tgl. 9.30–18 Uhr. Eintritt Erwachsene £ 6, Kinder unter 16 Jahre £ 4.
Rundfahrt auf den Spuren der Beatles
    Wer sich in London auf die Spuren der Beatles begibt, muss auf eine umfassende Rundreise gefasst sein, da die sogenannten Fab Four sich hier natürlich an sehr vielen Orten aufgehalten haben. Zahlreiche Veranstalter bieten gut ausgearbeitete Touren mit verschiedenen Schwerpunkten an, die durchaus zu empfehlen sind.
    Abbey Road
    Zu den meistbesuchten Plätzen mit Beatles-Bezug gehört sicher die Abbey Road im

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