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1010 - Der Computermensch

Titel: 1010 - Der Computermensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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perfekt. Ihr müßt alles so zerstören, daß keine Zelle überlebt."
    „Moment mal." Adelaie drängte sich nach vorn. „Rhodan, woher willst du wissen, daß du bei deinen Besuchen in dem verseuchten Labor keine Zellen mit nach draußen gebracht hast? Vielleicht toben diese Winzlinge jetzt schon durch das ganze Institut und befallen weitere Positroniken."
    Perry Rhodan blickte die junge Frau freundlich an. „Deine Überlegung ist prinzipiell richtig. Wahrscheinlich weißt du aber nicht, daß ich nur das mitnehme, was ich will, wenn ich mich mit dem Auge bewege. Die vermutete Gefahr besteht also nicht."
    „Dann bin ich beruhigt", sagte Adelaie nervös.
    Rhodan verabschiedete sich, nicht ohne das Personal des Instituts nochmals zu ermahnen, äußerste Vorsicht bei der Ausräucherung des Labors und beim Umgang mit den Brutzellen zu wahren.
    Der Rest des Tages verging mit der Beseitigung der ausgebrochenen Polizeicomputerzellen. Marcel Boulmeester leitete die Aktion selbst. Rings um das Labor wurden hochenergetische Schirmfelder errichtet. Dann wurde eine robotische Fräse angesetzt, die über keine positronischen Schaltelemente verfügte.
    Ein gezielt angesetzter Atombrand verwandelte das Labor in eine Gluthölle, die die gesamte Materie in atomaren Staub umsetzte. Das Überleben auch nur einer einzigen der wild gewordenen Polizeizellen wurde damit ausgeschlossen.
    Als sich der abgeriegelte Raum wieder auf normale Temperaturen eingepegelt hatte, wurden probeweise positronische Geräte in ihn gebracht. Erst als feststand, daß diese unversehrt blieben, war Boulmeester davon überzeugt, daß keine der gefährlichen Winzlinge mehr existierten.
    Die Arbeiten nahmen ihn so in Anspruch, daß er die verschwundene Computerbrutzelle aus seinem eigenen Labor darüber völlig vergaß.
    Gegen Abend waren die letzten Aufräumungsarbeiten abgeschlossen. Ein Kommando aus Baurobotern begann unter der Anleitung von Verta Cholm und der Zentralpositronik mit dem Wiederaufbau des Labors.
    Als Boulmeester sich in Begleitung von Adelaie auf den Heimweg begab, meldete ihm einer der Mitarbeiter Franzlins, daß es diesem gelungen war, eine neue Generation von Polizeicomputerzellen zu erzeugen.
    Das gefahrvolle Spiel mit den Winzlingen ging weiter.
     
    *
     
    „Hältst du es für möglich, Tiff, daß Seth-Apophis Einfluß auf die von uns entwickelten Polizeicomputerzellen nehmen kann?"
    Julian Tifflor schüttelte den Kopf.
    „Perry, du darfst nicht hinter allem Seth-Apophis vermuten. Du läufst Gefahr, alles zu einseitig zu sehen. Wir haben keinen Beweis dafür, daß die Computerbrutzellen ihr Erzeugnis sind. Und du spielst mit dem Gedanken, daß diese unbekannte Superintelligenz sogar unsere eigenen Entwicklungen beeinflußt."
    „Ich sehe die Sache durchaus nicht einseitig." Rhodan blickte seinen langjährigen Freund, der an der Spitze der LFT stand, durchdringend an. „Aber ich weigere mich, die Gefahr zu unterschätzen. Nach allem, was ich in Boulmeesters Institut erfahren habe, ist es undenkbar, daß die Polizeizellen ohne äußeres Einwirken erwachen konnten. Ihr Vernichtungswerk konnte nur durch ein Eingreifen von außen erfolgen. Wir müssen auch damit rechnen, daß Seth-Apophis einen oder mehrere ihrer Agenten in dem Institut hat."
    „Ich denke, die Überprüfung verlief negativ. Es war niemand in dem Labor, als der Schaden entstand."
    „Die positronischen Schlösser der Behälter konnten nur von außen geöffnet werden.
    Dies kann nur durch Menschen geschehen sein."
    „Oder durch diese verteufelten Zellen", vermutete Tifflor. Rhodan widersprach ihm nicht.
    „Ich werde den Zwischenfall von NATHAN auswerten lassen. Wenn er zu keinem Ergebnis kommt, müssen wir in Erwägung ziehen, die gesamten Zellen von der Erde zu entfernen. Das Risiko ist trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu groß."
    Der Erste Terraner aktivierte die ständige Verbindung, die zwischen seinem Büro und der Mondpositronik bestand. NATHANs Symbol erschien auf dem Bildschirm.
    Perry Rhodan berichtete über die jüngsten Vorfälle und den Stand der Entwicklung der Polizeicomputerzellen.
    „Sind unsere Maßnahmen aus deiner Sicht richtig?" fragte er abschließend. „Und wo ist die größte Gefahr in nächster Zeit zu erwarten?"
    Die Antworten der riesigen Positronik kamen schnell und präzise.
    „Unter den gegebenen Umständen und unter Berücksichtigung der bekannten Faktoren waren die getroffenen Maßnahmen richtig. Besondere Bedeutung hat die Entwicklung der

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