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1010 - Der Computermensch

Titel: 1010 - Der Computermensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stelle. Mit Franzlins Hilfe schob er sie in die kleine Schleuse, die für Notfälle gedacht war und die noch nie benutzt worden war.
    Die Außenklappe wurde verriegelt.
    „Wenn dort drinnen etwas ist, von dem eine Gefahr ausgeht", sagte Boulmeester scharf, „dann ist mit dem Öffnen des Innenschotts auch die Schleuse nicht mehr sicher.
    Denkt daran."
    Verta Cholm hielt einen tragbaren Monitor, auf dem das Bild erschien, das die Sonde übermittelte.
    „Innenschott auf!" befahl Boulmeester. Franzlin führte die Anweisung aus.
    Dichtgedrängt standen die Menschen vor dem Monitor. Das Innenschott glitt auf. Fast im gleichen Moment erlosch das Bild.
    „Keine Informationen von der Sonde", meldete die Positronik des tragbaren Monitors.
    Boulmeester stieß einen leisen Fluch aus.
    „Wir sind so schlau wie zuvor. So kommen wir nicht weiter. Ist die LFT inzwischen informiert worden?"
    „Ja. Wir sind informiert worden."
    Die Stimme kam aus einem Seitengang. Die Köpfe der Wissenschaftler fuhren herum.
    Vor ihnen stand ein hochgewachsener Mann, der die kleine Gruppe aufmerksam musterte. Unter einem Arm trug er einen schweren Schutzanzug.
    „Wer ist denn das?" entfuhr es Adelaie unwillkürlich.
    „Das", sagte Boulmeester, „das ist Perry Rhodan."
     
    5.
     
    Das Vorgefallene war schnell erklärt. Rhodan hörte den Wissenschaftlern aufmerksam zu und unterbrach sie kein einziges Mal.
    „Haltet ihr es für möglich, daß die Polizeicomputerzellen durchgedreht haben?" fragte er dann.
    Boulmeester blickte schweigend zu Franzlin.
    „Ich halte das für unwahrscheinlich", erklärte der. „Wir arbeiten inzwischen an einer zweiten Generation, denn die erste war offensichtlich eine Fehlentwicklung. Die kleinen Systeme, die nach dem Vorbild der von dir mitgebrachten Zellen gebaut worden sind, zeigten keine Lebensfunktionen."
    „Wo befinden sich die Zellen der neuen Generation?"
    „In einem anderen Labor im Südtrakt. Wir trennen alles voneinander, um jegliches Risiko auszuschließen."
    Rhodan legte den Gurt ab, an dem sich der silberfarbene Köcher mit dem Auge befand. Dann kletterte er behänd in den mitgebrachten Schutzanzug.
    „Ich gehe hinein", sagte er, bevor er den Helm schloß. Zum Schluß befestigte er den Köcher wieder an seiner Hüfte und nahm das Auge kurz in die Hand.
    Von einer Sekunde zur anderen war er verschwunden.
    Adelaie blickte staunend in die Runde. Schließlich erklärte ihr Verta Cholm, was der silberne Köcher und das darin befindliche Auge für eine Funktion hatte.
    „Ich habe zu Hause wohl davon gehört", sagte Adelaie kopfschüttelnd, „aber ich gebe zu, daß ich es nie geglaubt habe."
    Rhodan war schon nach knapp zwei Minuten zurück. Er klappte den Helm des Schutzanzugs zurück.
    „Ich brauche ein Rastermikroskop, das nicht auf positronischer Basis arbeitet", sagte er. „Habt ihr so etwas vorrätig?"
    Boulmeester bestätigte das und schickte Franzlin los.
    „Was geht in dem Labor vor, Perry?" fragte er dann.
    „Das werde ich feststellen. Jedenfalls sind sämtliche positronischen Geräte und Elemente zerstört."
    „Zerstört?" fragte Boulmester. Er mußte wieder an die verschwundene Brutzelle denken.
    „Ja, du kannst auch zerfressen oder zersetzt sagen."
    „Die Computerbrutzellen tun so etwas nicht", meinte der Wissenschaftler. Mit dieser Feststellung wollte er sich selbst beruhigen.
    „Nein", bestätigte Rhodan. „Nach allem, was wir wissen, scheiden sie für diese Zerstörung aus. Die Brutzellen bauen sinnvoll um. Ich vermute, daß die Polizeizellen doch nicht so leblos sind, wie Franzlin es vermutete. Es hat den Anschein, daß sie die Ursache dieser Zerstörung sind."
    Mit dem Rastermikroskop und einem Behälter zur Aufbewahrung von Brutzellen begab sich Rhodan erneut in das Labor. Diesmal dauerte sein Aufenthalt etwas länger.
    Als er zurückkam, blickte er ernst auf die versammelten Wissenschaftler.
    „Es ist so, wie ich vermutet habe. Die Polizeizellen haben sich selbständig gemacht und alles, was nach Positronik aussieht, zerstört. Gleichzeitig haben sie begonnen, sich unheimlich zu vermehren. Das ganze Labor ist von ihnen verseucht. Ein paar habe ich für Untersuchungszwecke in dem Behälter mitgebracht."
    Er überreichte Franzlin den Container.
    „Was soll nun weiter geschehen?" fragte Boulmeester.
    „Die fehlentwickelten Zellen sind in dem Labor isoliert. Dank der automatischen Schutzmaßnahmen können sie nicht nach draußen. Wenn das geschähe, wäre die Katastrophe

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