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1011 - Angriff der Brutzellen

Titel: 1011 - Angriff der Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augenblick das Bildtelefon ansprach und sich der Schirm erhellte. Skand stellte sich vor die Aufnahmeoptik.
    Es war Marcel Boulmeester.
    „Hallo, Mortimer", sagte der Kybernetiker. „Hast du den Transfer nach Luna arrangiert?"
    „Ja, Chef", stammelte Skand. „Aber..."
    Er wurde unterbrochen. „Das ist alles, was ich im Augenblick wissen wollte. Wegen der Einzelheiten melde ich mich später."
    Skand wollte noch etwas sagen, aber Boulmeester unterbrach die Verbindung.
    Mit einem Schulterzucken drehte sich der Mann um. Quiupu stand am Ausgang und blickte ihn starr an.
    „Entschuldige die Störung und Belästigung", sagte er. „Es wird nicht mehr vorkommen."
    „Und die Information, die du haben wolltest?" fragte Skand gereizt.
    „Ich habe sie", antwortete Quiupu und ging.
     
    3.
     
    Die noch fehlenden Informationen besorgte sich Quiupu über die Terra-Information.
    Diese öffentliche Einrichtung der LFT arbeitete eng mit der Terravision zusammen. Alle allgemein interessierenden Themen wurden in mehreren Datenzentren aufbereitet und gespeichert. Sie standen jedem Bürger zur Verfügung, der sich mit einer Anfrage an die Terra-Info wandte. Eine zentrale Positronik steuerte alle Anfragen und Antworten. So konnte sich jeder Bürger der LFT zu jeder Zeit über die Ereignisse oder das Wissen informieren, nach dem er gerade Verlangen hatte. Schwerpunkte der Anfragen lagen im alltäglichen Geschehen. Die Anfragen über Veranstaltungen, über das nächste Medo-Center oder über Kochrezepte gingen täglich in die Millionen. Daneben benutzten viele Bürger die Terra-Info zur persönlichen Weiterbildung, da auch alle Daten über geschichtliche oder wissenschaftliche Fakten angeboten wurden. Wieder andere Menschen ließen sich von der Terra-Info an bestimmte Zeiten oder Termine erinnern oder sie erteilten einen Dauerauftrag für das morgendliche Wecken. Persönliche Daten anderer Terraner oder für die LFT-Führung bedeutende Informationen waren nicht zugänglich.
    Die Tatsache, daß der Kybernetiker Marcel Boulmeester der Chef des Forschungsund Entwicklungsinstituts DELTACOM war, unterlag keiner Beschränkung. Viel mehr erfuhr Quiupu aber nicht über diesen Mann. Über die Einrichtungen auf dem Mond und insbesondere über die Hyperinpotronik NATHAN lagen umfangreichere Daten vor.
    Quiupu ließ sich eine zusammenfassende Darstellung geben, aus der die Bedeutung der terranischen Einrichtungen auf dem Mond hervorging. Einen konkreten Hinweis darauf, was Boulmeester auf dem Mond wollte, ergab sich daraus jedoch nicht.
    Sein nächster Schritt war ein Anruf bei der LFT. Er verlangte den Ersten Terraner zu sprechen, aber Julian Tifflor war im Augenblick nicht erreichbar. Schließlich wurde er mit einem Mann verbunden, der sich für zuständig erklärte, um seine Wünsche anzuhören.
    Was Quiupu nicht wußte, war, daß dieser Mann einer der Verantwortlichen Leiter war, die für seine Überwachung eingeteilt worden waren. Er kannte Quiupu und seine seltsamen Verhaltensweisen durch und durch. Sein Name war Perez, und er gehörte zu den Leuten, die den Fremdling nicht sonderlich ernst nahmen.
    „Vielleicht sind es sogar zwei oder mehr Menschen", sagte Quiupu zu ihm, „die mit Computerbrutzellen herumlaufen. Sie bedeuten eine unübersehbare Gefahr."
    „Ja, natürlich", antwortete Perez. „Gibt es sonst noch etwas Wichtiges zu sagen?"
    „Die Verwandtschaft und Ähnlichkeit zwischen Viren und Computerzellen ist offensichtlich."
    „Ja, natürlich", sagte Perez noch einmal. Dabei lächelte er überlegen. „Wir werden uns um alles kümmern, Quiupu."
    „Ich glaube, daß du die Gefahr gewaltig unterschätzt." Quiupus schrille Stimme stand im Gegensatz zu der schüchtern wirkenden Art, in der er seine Worte formulierte. „Mit einigen Menschen, die in dem DELTACOM-Institut arbeiten, stimmt etwas nicht."
    Jetzt lachte Perez. „Ich weiß genau, wo etwas nicht stimmt. Und damit ist dieses Gespräch beendet."
    Quiupu war nicht verärgert. Er mußte mit der fremden Mentalität der Terraner genauso auskommen, wie diese mit seiner.
    Daß man seine Warnung nicht ernst nahm, war für ihn nur ein Grund mehr, jetzt selbst aktiv zu werden.
    Mit seinem Gleiter begab er sich zum DELTACOM-Institut. Da er dort schon einmal einen Informationsbesuch abgestattet hatte, ließ man ihn bereitwillig ein.
    Der Wissenschaftler Franzlin nahm sich des Besuchers persönlich an. „Man hat deinen Besuch schon angekündigt, Quiupu", begrüßte er den

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