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1011 - Angriff der Brutzellen

Titel: 1011 - Angriff der Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rechtzeitig zu besorgen, so war das vielleicht eine Möglichkeit, das Unheil abzuwenden.
    Sofort spürte sie wieder das Stechen in der Herzgegend. Sie verdrängte den Gedanken wieder.
    „Komm!" sagte Quiupu. „Ich will dir nur helfen."
    „Ich kann nicht", stöhnte die Frau auf. „Ich muß ..."
    Sie griff sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an die linke Brustseite.
    Der Forscher zögerte nicht länger. Er öffnete seine linke Hand und ließ aus einer kleinen Ampulle ein betäubendes Gas ausströmen. Die Wirkung würde nicht lange andauern, aber die Zeit würde reichen, um die Frau in sein Labor zu bringen.
    Adelaie sank schlaff in seinen Armen zusammen.
    Über den Hinterausgang des Wohnblocks gelangte Quiupu unbemerkt zu dem Antigravschacht, der ihn in sein Labor brachte.
    Dort fesselte er die Frau an einen Stuhl.
    Während er darauf wartete, daß sie wieder zur Besinnung kam, bereitete er alles Notwendige vor. Zuerst stellte er ein Bild vom Körper innern der Frau her und lokalisierte die Stelle genau, an der sich die Computerbrutzellen eingenistet hatten. Erstaunt mußte er feststellen, daß es nur einen einzigen und noch dazu relativ kleinen Zellverbund gab, der allerdings in gefährlicher Nähe ihres Herzens saß. Die Anhäufung von Brutzellen war kleiner als der Ausschnitt, den er auf der Bildaufnahme Boulmeesters gesehen hatte. Das verbesserte seine Chancen, die Frau von den Brutzellen zu befreien.
    Quiupu arbeitete schnell und sorgfältig. Eine der beiden modifizierten Polizeicomputerzellen schleuste er in eine Druckspritze. Als er alle Vorbereitungen abgeschlossen hatte, kam Adelaie wieder zu sich.
    Sie schüttelte ihren Kopf und versuchte die Hände zu heben, aber die Fesseln hielten sie fest.
    „Was willst du von mir, du Ungeheuer?" fauchte sie Quiupu an.
    „Es besteht kein Grund zur Aufregung", erklärte der Fremde. „Ich will dir nur helfen. In deinem Körper sitzt ein Klumpen aus Computerbrutzellen. Er muß entfernt werden."
    Adelaie lachte höhnisch auf. „Mit der Entfernung dieser Zellcomputer habe ich schon meine Erfahrungen. So einfach geht das nicht. Sie wehren sich nämlich."
    „Du meinst wahrscheinlich Erfahrungen mit Boulmeester?"
    „Was weißt du von ihm?" fragte sie zurück.
    „Nicht viel. Vermutlich sitzt in ihm auch so ein Zellcomputer. Auch er muß entfernt werden. Alle Brutzellen müssen vernichtet werden, denn sie stellen eine Gefahr für alle dar.
    Wahrscheinlich will Boulmeester zum Mond und dort NATHAN mit seinen Brutzellen infizieren. Das wäre das Ende der Kosmischen Hanse."
    „Du wirst es nicht verhindern können", behauptete die Frau.
    „Es handelt sich hier nicht um die unlösbare Aufgabe, an der ich arbeite. Also kann es eine Lösung geben. Warum hilfst du mir nicht freiwillig?"
    Adelaie blickte den Fremden durchdringend an. Sie verstand nicht, was er meinte. „Ich kann dir nicht helfen", sagte sie schließlich. Jeden Augenblick erwartete sie einen neuen Angriff des Subsystems an ihrem Herzen. „Das Ding in mir, das du entfernen willst, hindert mich daran. Ich kann es dir nicht näher erklären, ohne heftige Schmerzen zu erleiden oder ohnmächtig zu werden."
    Quiupu sagte nichts. Er nahm die Druckspritze und setzte sie an ihrem Hals an. Mit einem leisen Zischen entleerte sich die Flüssigkeit in ihren Körper.
    Er schaltete das Gerät zur Durchleuchtung ihres Körpers ein und beobachtete das Bild. Der Schirm stand schräg von Adelaie, so daß auch sie sehen konnte, was sich abspielte. Das Subsystem der Computerbrutzellen war ein deutlicher schwarzer Fleck.
    In hellem Gelb waren daneben die beiden Hälften ihres Herzens zu sehen.
    „Es wird ein paar Sekunden dauern", erklärte Quiupu. „Ich kann nur hoffen, daß es klappt."
    „Was hast du mir eingespritzt, Quiupu?"
    „Eine Polizeicomputerzelle aus Franzlins Labor. Wie heißt du eigentlich?"
    Adelaie nannte ihren Namen. Sie war plötzlich ganz ruhig und gefaßt. „Der Versuch ist sinnlos", behauptete sie. „Die Polizisten sind noch nicht geeignet. Marcel Boulmeester hat es auch versucht. Sein Körper oder seine Computerbrutzellen haben die Polizisten regelrecht abgestoßen. Übrigens gibt es in seinem Körper elf oder mehr Anhäufungen der Brutzellen. Und die Entwicklung geht immer weiter."
    Quiupus Augen blickten starr auf den Bildschirm. „Dann hat Boulmeester bereits jegliche Kontrolle über sich verloren. Ich muß es dennoch versuchen. Die Zelle, die ich dir eingespritzt habe, ist keine gewöhnliche

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