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1017 - Auf den Spuren der Bruderschaft

Titel: 1017 - Auf den Spuren der Bruderschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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so reich, daß ich nicht noch immer mehr Geld an mich reißen möchte.
    Als ich hierher kam, hörte ich von Carderhör und ihren seltsamen Zeitvertreiben ..."
     
    5.
     
    Surfo kehrte erst nach Mitternacht zurück. Scoutie und Brether hatten sich um ihn gesorgt. Er schilderte ihnen seine nächtlichen Erlebnisse. Er zeigte ihnen die Münzen, die er von Virlirey erhalten hatte. Inzwischen wußte er, daß sie ein kleines Vermögen darstellten.
    „Ob das für die Masken ausreicht?" fragte Scoutie.
    „Ich weiß es nicht", sagte Surfo. Insgeheim bezweifelte er es. Er hatte einen Plan, wie er zu mehr Geld kommen konnte. Der Plan beruhte auf Einzelheiten, die er von Virlirey erfahren hatte. Den Gefährten gegenüber erwähnte er nichts davon. Er wollte sie nicht beunruhigen. Im übrigen war die Sache anrüchig.
    Sie verbrachten eine ruhige Nacht. Das Gewand des Bußbruders und die Münzen hatte Surfo versteckt, wo kein Unbefugter sie finden konnte. Am nächsten Morgen erschien Clazzence, um die weiteren Einzelheiten des Unternehmens mit ihnen zu besprechen.
    Von seinem nächtlichen Erlebnis erwähnte Surfo dem Kranen gegenüber kein Wort.
    Clazzence hatte ein paar Fotografien bei sich, die er den Betschieden zeigte. Sie stellten ein Wesen dar, das einem Ai ähnelte, jedoch kleiner war (wie sich an einer Längenreferenz erkennen ließ) und eine graubraune, undurchsichtige Haut besaß. Die Augenstiele waren so schwach ausgebildet, daß man sie kaum bemerkte.
    „Was ist das?" fragte Surfo.
    „Die Idee meines genialsten Maskenbildners", antwortete der Krane. „In dieser Verkleidung, ausgestattet mit der dazugehörigen Identifizierungsmarke, hättet ihr keine Schwierigkeiten."
    „Solche Wesen gibt es überhaupt nicht", hielt ihm Scoutie entgegen.
    „O doch, es gibt sie. Nicht oft, aber man sieht sie hin und wieder. Es sind Ai-Mutationen, Ai-Siedler von Forgan VI, der Nachbarwelt ihres Heimatplaneten Forgan VII. Die Ai haben sich dort vor wenigen Generationen angesiedelt. Die Mutation verlief äußerst schnell und ohne nachteilige Folgen."
    „Wenn du es sagst, muß es so sein", murmelte Surfo. „Wann sind die Masken fertig, und wie viel will dein Spezialist dafür haben?"
    „Die Anfertigung dauert etwa einen Tag", antwortete Clazzence. „Wenn wir zu einer Einigung kommen, kann Neriduur sofort mit der Arbeit beginnen; dann sind die Masken fertig, sobald ihr das Geld beschafft habt. Er verlangt zweitausend Tali pro Maske."
    Scoutie und Brether sahen ihn verständnislos an. Surfos Gesicht war undurchdringlich.
    Er wußte als einziger, wie viel sechstausend Tali waren. Die Herzöge von Krandhor hatten der Kolonie Keryan das Münzrecht zugestanden. Die Währung des Planeten unterschied sich von der Einheitswährung der kranischen Flotte, obwohl natürlich von der einen in die andere umgerechnet werden konnte. Die Summe, die Surfo in der vergangenen Nacht von Virlirey erhalten hatte, belief sich auf fünfhundert Tali. Zusammen mit den kleinen Münzen, die er dem Ai abgenommen hatte, besaß er 530 Tali.
    „Das ist ein stolzer Preis", sagte er.
    „Nicht zu hoch für die Sicherheit, die er euch verschafft", entgegnete Clazzence. „Nun laß uns darüber sprechen, wie ihr euch das Geld besorgt."
    Er entwickelte eine Anzahl von Plänen. Sie gehörten nach Surfos Ansicht zu einem Satz von Standardplänen, die er jedem Flüchtling, der bei ihm Unterschlupf suchte, vorlegte.
    Ein paar davon enthielten eindeutige Gesetzesverstöße wie Diebstahl, Einbruch, Piraterie.
    Andere beruhten auf der Erbringung von hochbezahlten, dafür jedoch riskanten Dienstleistungen. Clazzences Unterstützung beschränkte sich darauf, die Einzelheiten des ausgewählten Plans auszukundschaften und seinen „Kunden" ein Zeichen zu geben, sobald es Zeit war, zuzuschlagen bzw. mit dem Einsatz zu beginnen. Aus den Angaben, die der Krane am Rande machte, ging hervor, daß er hoffte, die drei Betschiden in spätestens fünf Tagen wieder los zu sein.
    „Laßt euch durch die gegenwärtige Ruhe nicht täuschen", warnte er Surfo. „Die Schutzgarde weiß, daß ihr irgendwo Unterschlupf gefunden habt. Es ist ihr klar, daß sie euch nicht in der Öffentlichkeit aufstöbern wird, wenigstens nicht in eurer bisherigen Gestalt. Daher hat sie aufgehört, die Bevölkerung um Mithilfe zu bitten, und es könnte bei solchen, die sich hier nicht auskennen, der Eindruck entstehen, die Suche sei ganz und gar aufgegeben worden. Das ist aber nicht der Fall, das versichere ich

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