Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
102 - Jagd nach dem Dämonenherz

102 - Jagd nach dem Dämonenherz

Titel: 102 - Jagd nach dem Dämonenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
drei Gegner ließen ihn nicht los. Unter Aufbietung all ihrer Kräfte gelang es ihnen, das Leben des Höllenrochen auszulöschen.
    »Wir müssen dieses magische Meer schnellstens hinter uns bringen«, keuchte Metal. »Hoffentlich gibt es in der Nähe nicht noch mehr von diesen Biestern, sonst erreichen wir die Schlucht der lebenden Steine nie.«
    Sie setzten ihren Weg zwischen den in der Strömung schwankenden Schlingpflanzen fort, und sie hatten das Glück, keiner weiteren Gefahr mehr zu begegnen.
    ***
    Ich verlangsamte die Fahrt und hielt nach einer Parkmöglichkeit Ausschau. Ich war bei der Klinik angelangt, in der Roxane lag.
    Vielleicht lebte die verfluchte weiße Hexe bereits nicht mehr. Ich grinste und sprach gegen die Windschutzscheibe: »Dieser neunmalkluge Tucker Peckinpah… Er macht einen Fehler nach dem anderen. Niemals hätte er mir den Namen des Krankenhauses verraten dürfen. Damit hat er Roxane zum Tode verurteilt.«
    Ich entdeckte eine Parklücke und bremste ziemlich abrupt. Hinter mir quietschten Autoreifen, und der Mann am Steuer des anderen Wagens gestikulierte wild und tippte sich an die Stirn.
    Marbu wollte mich aus dem Ford Sierra springen und den Kerl verdreschen lassen, tat es nur deshalb nicht, weil die Sache mit Roxane wichtiger war. Der Autofahrer ahnte nicht, wie nahe er daran war, von mir krankenhausreif geschlagen zu werden.
    Wütend kurbelte er am Lenkrad, um an meinem Sierra vorbeizukommen, und seine Augen versprühten ein wildes Zornesfeuer. Ich grinste ihn herausfordernd an.
    Der Autofahrer war wohl nur in seinem Wagen stark, denn er blieb darin sitzen und fuhr schimpfend weiter. Es war besser so. Für ihn und für mein Vorhaben.
    Nachdem ich den Sierra in die Parklücke zurückgesetzt hatte, zog ich den Zündschlüssel ab und stieg aus. Zwei Kinder kamen um die Ecke. Sie lachten, waren übermütig, stießen sich immer wieder gegenseitig an.
    Einer der beiden fiel gegen mich. Er drehte sich um und wollte sich entschuldigen. Als er mir in die Augen sah, blieb ihm das Wort im Halse stecken.
    Er bekam es mit der Angst zu tun und nahm hastig Reißaus. Marbu machte keinen Unterschied. Ob Mann, Frau oder Kind… Die schwarze Kraft haßte alle Menschen.
    Ich überquerte die Straße und begab mich in die moderne Glas-Beton-Klinik, deren Fenster man nicht öffnen konnte, weil sonst die Klimaanlage nicht wirken konnte.
    Ein Krankenwagen kam angerast und blieb vor der Notaufnahme stehen. Sie trugen eine schwerverletzte Frau hinein. Ihr Gesicht war blutverschmiert, und sie lag ganz still, als würde sie nicht mehr leben.
    Sie hatte eine entfernte Ähnlichkeit mit Vicky Bonney, aber ihr Anblick berührte Marbu nicht im geringsten. Leid und Not von Menschen freuten die schwarze Kraft nur.
    Auch dann, wenn es sich tatsächlich um Vicky Bonney gehandelt hätte. Dann erst recht.
    Ich fragte niemanden, wo Roxane lag, denn ich wollte nicht auffallen. Ich war sicher, sie finden zu können. Nach dem, was mir Tucker Peckinpah erzählt hatte, mußte sie auf der Intensivstation liegen.
    Ich brauchte also nur der gelben Bodenmarkierung zu folgen. Sie führte zu einer Treppe. Ich hätte auch den Fahrstuhl nehmen können, aber ich entschloß mich für die Treppe.
    Nüchterne grüne Wände umgaben mich. Weiße Schilder unter Glas informierten mich in jeder Etage. Im zweiten Stock stand unter dem Glas: INTENSIVSTATION.
    Ich preßte die Lippen zusammen. Wenn Roxane bei Bewußtsein war, würde ich der letzte Mensch sein, den sie lebend sah. Sechs geweihte Silberkugeln befanden sich in der Trommel meines Colts Diamondback.
    Sie waren alle für die weiße Hexe bestimmt, und ich würde so zielen, daß das schwarzhaarige Mädchen keine Überlebenschancen hatte. Roxanes Abtritt stand kurz bevor.
    Ich öffnete die Drahtglastür und betrat den Flur, dessen Boden so sehr glänzte, als wäre er eben erst gebohnert worden. Zwei Ärzte traten aus einem Zimmer und verschwanden in Richtung Röntgenabteilung.
    Ich hätte natürlich von Guy La Cava einen Killer anfordern und mit einem Mordbefehl losschicken können.
    Aber das hätte Marbu nicht befriedigt. Die schwarze Kraft wollte sich die weiße Hexe selbst vornehmen. Marbu wollte sich für das Blitznetz revanchieren, das Roxane geschaffen hatte.
    Ganz war die schwarze Kraft immer noch nicht darüber hinweg, deshalb wollte sie den Mord an Roxane, der Hexe aus dem Jenseits, nicht delegieren, sondern selbst begehen.
    Neben den Türen standen die Namen der Patienten, die in den

Weitere Kostenlose Bücher