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102 - Jagd nach dem Dämonenherz

102 - Jagd nach dem Dämonenherz

Titel: 102 - Jagd nach dem Dämonenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Räumen untergebracht waren. Ein großartiger Service.
    Endlich fand ich Roxanes Namen. Tucker Peckinpah hatte wohl einiges zu tun gehabt, damit ihr Klinikaufenthalt keinen Staub aufwirbelte. Immerhin war sie eine Hexe.
    Eine weiße Hexe zwar, aber in ihren Adern floß schwarzes Blut, und sie hatte keinen Familiennamen. Sie hieß einfach nur Roxane. Bestimmt hatte der einflußreiche Industrielle dafür gesorgt, daß keine Fragen aufkamen, die nicht so leicht zu beantworten gewesen wären.
    Meine linke Hand legte sich auf den Türknauf, während die rechte unter die Jacke glitt. Noch ließ ich den Revolver im Halfter stecken, aber meine Finger umschlossen bereits den Kolben.
    Ich öffnete die Tür. Da ich Roxanes Namen gefunden hatte, war anzunehmen, daß sie noch lebte. Sie war zäh, das Biest.
    Der Raum war hell erleuchtet. Ich sah medizinisch-technische Geräte, die die Lebensfunktionen der weißen Hexe überwachten. Gleich würden die Apparaturen verrückt spielen.
    An Chromstangen hingen weiße Vorhänge, die den Raum links und rechts abteilten. Ich stand so ungünstig, daß ich Roxanes Gesicht noch nicht sehen konnte.
    Vorsichtig schloß ich die Tür und näherte mich dem Bett. Ich sah langes schwarzes Haar, und ein grausames Grinsen verzerrte mein Gesicht.
    War sie wach? Falls sie schlief, würde ich sie wecken, damit sie ihr Ende mitbekam. Marbu wollte den totalen Triumph über die weiße Hexe.
    Jetzt zog ich den Colt Diamondback aus der Schulterhalfter. Ich entsicherte die Waffe und machte den nächsten Schritt.
    Plötzlich überstürzten sich die Ereignisse. Links und rechts wurden die Vorhänge zur Seite gerissen, und ich sah Männer mit Kanonen. Eine Falle!
    Verdammt, nicht Tucker Peckinpah machte einen Fehler nach dem andern, sondern wir: Marbu und ich!
    Die Person im Bett richtete sich auf und riß sich die Schwarzhaarperücke vom Kopf.
    Abermals verdammt!
    Das war Mr. Silver!
    ***
    Die Schlucht der lebenden Steine… Man mußte sich hier vorsehen, denn die Steine waren weich. Wer sich an sie lehnte, den nahmen sie entweder ganz in sich auf, oder sie hielten ihn für alle Zeiten fest.
    Hierher brachte Loxagon den Höllenschmied. Er befahl dem muskulösen Riesen, abzusteigen, und als Farrac nicht sofort gehorchte, bekam er das Höllenschwert zu spüren.
    Loxagon schlug damit zu. Allerdings mit der Breitseite, denn er wollte Farrac nicht tödlich treffen. Der Schmied schrie gequält auf. Er stürzte vom Pferd und brach sich dabei eines der beiden gelben Hörner ab.
    Loxagon stieg ab und schlug dem Schmied das Schwert gegen den grauen Rüssel. Die Kraft, die in der schwarzen Waffe steckte, raubte Farrac beinahe das Bewußtsein.
    »Steh auf!« kommandierte Loxagon.
    Der geblendete Schmied stöhnte. »Das wird sich rächen, Loxagon…«
    Der Sohn des Teufels brachte ihn mit einem weiteren Schlag zum Verstummen. Farrac wand sich unter schrecklichen Schmerzen. Als ihm Loxagon noch einmal befahl, aufzustehen, gehorchte er.
    Der Schmied begriff, daß er niemals eine so starke Waffe für Loxagon hätte anfertigen dürfen. Was hatte er davon, daß er sich abgesichert hatte? Loxagon konnte ihn zwar nicht töten, aber er hatte ihm das Augenlicht genommen, und nun würde er in dieser Schlucht bis in alle Ewigkeit gefangen sein.
    Loxagon setzte dem Schmied die Schwertspitze an die nackte, schweißglänzende Brust. Allein diese Berührung war Farrac schon unerträglich. Er wich zurück.
    Schritt um Schritt. Sobald er stehenblieb, stieß Loxagon mit dem Höllenschwert leicht zu, und Farrac ging weiter. Grau stieg die Steinwand hinter dem Schmied hoch.
    »Warum tust du mir das an?« fragte Farrac verzweifelt.
    »Du kennst den Grund«, antwortete Loxagon mitleidlos.
    »Du hast mir das Augenlicht genommen. Wie könnte ich arbeiten, wenn ich nichts mehr sehe?«
    »Du würdest dich an die Blindheit gewöhnen und deine Arbeit wiederaufnehmen«, sagte Loxagon.
    »Und wenn ich dir verspreche, nie mehr…«
    »Jedes Versprechen kann man brechen. Ich will sicher sein, daß du nie mehr arbeiten wirst«, fiel ihm Loxagon ins Wort.
    Der Stein hinter Loxagon war sichtlich erregt - er »atmete« schneller, hob und senkte sich rasch, wölbte sich dem riesigen Schmied weit entgegen.
    Loxagon versetzte Farrac den entscheidenden Stoß mit dem Höllenschwert. Aufschreiend taumelte der Schmied gegen die lebende Felswand. Sie war schlammweich.
    Farrac hatte die Arme hochgerissen. Nun fiel er mit dem Rücken gegen den lebenden Stein, der ihn

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