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1020 - Das Viren-Experiment

Titel: 1020 - Das Viren-Experiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Blick.
    „Irgend jemand will uns in Mißkredit bringen", fuhr Deerno fort, und der Unterton in seiner Stimme ließ keinen Zweifel daran, daß er in diesem Ereignis einen persönlichen Angriff gegen sich sah.
    Rarg Tomen, der früher als Raumfrachterpilot gearbeitet hatte und das älteste Mitglied der kleinen Gruppe war, schüttelte bedächtig den Kopf.
    „Ich weiß nicht, Brude", sagte er versonnen. „Es hat zweifellos einiger Anstrengung bedurft, den Robbie so zuzurichten."
    Deerno richtete sich auf. Er blickte seine Mitarbeiter der Reihe nach an. Der stumme Vorwurf in seinem Blick war unübersehbar.
    „Auf jeden Fall müssen die Verantwortlichen sofort gefunden werden", sagte er. „Die mangelnde Popularität des Parks könnte weiter sinken, wenn bekannt wird, daß solche Dinge bei uns geschehen können."
    „Ich hätte gedacht, daß wir zunächst einmal den Robbie untersuchen", warf Reinhild Wernig ein.
    Deerno blitzte sie an.
    „Und wozu diese Zeitverschwendung?"
    „Vielleicht finden wir Hinweise auf die Art und Weise, wie die Zerstörung ausgeführt wurde", antwortete sie gelassen.
    „Damit die Täter Zeit haben, zu entkommen oder neue Anschläge vorzubereiten!"
    empörte sich Deerno. „Das können wir nicht zulassen. Fars, du fliegst sofort mit dem Gleiter los. Rarg wird die Löschanlage starten und ebenfalls auf die Suche nach verdächtigen Personen gehen."
    „Aber es ist bereits dunkel", wandte Quinton ein.
    „Trotzdem", beharrte Deerno auf seiner Anordnung. „Setzt die Infrarotspürer ein.
    Reinhild und ich werden uns Flugaggregate aus Shonaar kommen lassen und uns an der Suche beteiligen, sobald das möglich ist."
    Rarg Tomen gestattete sich ein respektloses Lächeln.
    „Wenn ich mir vorstelle, daß ich mit der Löschanlage über den Himmel rumple und meilenweit zu hören bin, frage ich mich, welchen Sinn diese überstürzte Handlungsweise haben soll. Warum lassen wir keine Spezialisten von Shonaar heraufkommen?"
    „Was für Spezialisten?" fuhr Deerno ihn an. „Sollen wir die Sache an die große Glocke hängen und damit zugeben, daß wir nicht allein damit fertig werden?"
    Tomen deutete auf das Wrack.
    „Das ist eine Sache für die Behörden von Shonaar", sagte er kategorisch.
    „Wir können es immer noch melden, wenn wir keinen Erfolg haben", lenkte Deerno ein.
    Sie wirkten alle vier ziemlich unwillig, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven. Das schlechte Verhältnis zwischen Deerno und seinen drei Mitarbeitern war einer latenten Konfrontation immer sehr ähnlich gewesen, und nun drohte der Streit offen auszubrechen.
    Der sich zuspitzende Disput wurde jedoch von der Signalanlage über dem Eingang des Verwaltungsgebäudes unterbrochen.
    „Jemand ruft an", sagte Reinhild Wernig. „Soll ich hineingehen?"
    „Ja, geh schon", schnaubte Deerno. „Wir sehen uns inzwischen den Robbie etwas gründlicher an."
    Es war unverkennbar, daß dies das äußerste Zugeständnis war, zu dem er sich bereitfinden wollte.
    Erleichtert, daß sie sich der allgemeinen schlechten Stimmung auf diese Weise entziehen konnte, verschwand die Frau im Gebäude. Wenige Augenblicke später verstummte die Signalanlage.
    Die drei Männer begannen mit der Untersuchung der Maschine, aber mehr, als daß sie einen ziemlich demolierten Roboter vpr sich hatten, vermochten sie im Licht der Scheinwerfer auch nicht festzustellen.
    „Wie ich schon sagte", meinte Deerno rechthaberisch. „Wir werden so überhaupt nichts erreichen."
    Reinhild kam wieder heraus, und Quinton, der sie länger und besser kannte als die beiden anderen, erkannte, daß sie erregt und verwirrt war.
    „Ein Anruf von der Wanderhütte am Kreuzstamm", berichtete sie. „Das Pärchen, das sich dort aufhält, scheint ziemlich mit den Nerven am Ende zu sein. Dieser Junge, sein Name ist Carl Pusek, hat eine Spur der Vernichtung entdeckt. Bäume wurden entwurzelt und entlaubt. Und die beiden glauben, daß Gerlach tot ist."
    „Der Maler?" fragte Quinton.
    „Ja", antwortete die Frau bedrückt. „Er hat mich angerufen und gefragt, ob einer unserer Robbies außer Kontrolle geraten sei."
    „Das stimmt", nickte Tomen. „Ich war mit im Büro, als dieser Anruf kam."
    Deerno trat auf sie zu. Seine Stimme vibrierte.
    „Warum glauben die beiden, daß dieser Mann tot ist?"
    „Sie haben seine zerstörte Staffelei gefunden - und seine Kleider."
    „Irgend etwas geht hier im Park vor", sagte Quinton düster.
    Deerno ergriff ihn am Arm.
    „Vorwärts!" kommandierte er. „Wir

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