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1020 - Das Viren-Experiment

Titel: 1020 - Das Viren-Experiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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neuen Angriffen rechneten. Dabei war der Einsatz von noch gefährlicheren und exotischeren Waffensystemen als es die Computerbrutzellen waren durchaus denkbar.
    Alaska Saedelaere war wenig optimistisch, was die Aussichten anging, über Tosen eine Spur ausfindig zu machen, die direkt zu der feindlichen Superintelligenz hinführte.
    Nach allem, was er von Carfesch und Salik erfahren hatte, begann Saedelaere mehr und mehr zu bezweifeln, daß es bei dem Auftrag, den die Menschheit von ES erhalten hatte, wirklich nur um die Befriedung einer Superintelligenz ging. Natürlich war die Mächtigkeitsballung von ES durch Seth-Apophis bedroht (und damit auch die Existenz der Menschheit), aber ES hatte offenbar nur recht vordergründige Erklärungen abgegeben.
    Die Auseinandersetzung zwischen ES und Seth-Apophis war ganz offensichtlich keine isoliert zu betrachtende Angelegenheit. Für die Kosmokraten war dieser Kampf von großer Wichtigkeit. Er berührte zeitlich und räumlich offenbar Dinge, die weit über das hinausgingen, was allgemein bei solchen Vorfällen üblich war. Das Viren-Imperium und die drei Ultimaten Fragen waren Dinge, die mit Sicherheit die den Menschen bekannten Grenzen sprengten.
     
    *
     
    In einem Empfangsraum der Klinik, in der Bruke Tosen untersucht und behandelt wurde, traf Perry Rhodan mit Salik und dem Transmittergeschädigten zusammen. Er war ein bißchen unwillig, daß Saedelaeres Gruppe noch nicht an der Suche nach Quiupu teilnahm.
    „Es gibt völlig neue Aspekte, die uns ein Gespräch mit dir notwendig erscheinen ließen", verteidigte sich Alaska gegen den unausgesprochenen Vorwurf Rhodans. Er berichtete, was er von Carfesch und Salik in Zusammenhang mit den drei Ultimaten Fragen erfahren hatte.
    „Das hört sich alles sehr phantastisch und interessant an", stimmte Rhodan zu. „Im Grunde genommen können wir damit jedoch nichts anfangen, weil es keine handfesten Hinweise gibt."
    „Du mußt nach Khrat!" stieß Alaska hervor.
    Rhodan runzelte die Stirn.
    „Jen war fast vierhundert Jahre unterwegs", erinnerte er den Transmittergeschädigten.
    „Du glaubst doch nicht im Ernst, daß ich mich unter den gegenwärtigen Umständen auf eine Odyssee mit Ungewissem Ausgang begebe. ES hat keinen Zweifel daran gelassen, wo ich hingehöre."
    „Jen hatte nicht Laires Auge", sagte Saedelaere.
    „Wir haben keinen Stützpunkt in Norgan-Tur", versetzte Rhodan unwillig. „Der distanzlose Schritt nützt mir wenig."
    „Für den Augenblick mag das zutreffen", gab Alaska zu. „Wir haben aber ein unübertreffliches Fernraumschiff - die BASIS."
    „Die BASIS fliegt Sondereinsätze in den Grenzbereichen der Kosmischen Hanse", sagte Rhodan. „Ich weiß jetzt, was du vorschlagen willst. Die BASIS sollte deiner Ansicht nach versuchen, nach Norgan-Tur vorzustoßen. Sobald sie dort ist, könnte ich ohne Zeitverlust ebenfalls dorthin gelangen."
    „So ist es", bekräftigte Alaska mit Nachdruck.
    „Ich werde darüber nachdenken", versprach Rhodan.
    Saedelaere war stark enttäuscht. Er hatte damit gerechnet, Rhodan würde diesem Plan sofort zustimmen.
    „Im Gewölbe des Domes Kesdschan schlummert ein Geheimnis", sagte er überzeugt.
    Rhodan winkte ab.
    „Ich jage keinen Hirngespinsten hinterher, Alaska", erklärte er. „Die Angriffe von Seth-Apophis werden zusehends massiver. Damit müssen wir uns auseinandersetzen.
    Natürlich kann ich verstehen, daß alle diese geheimnisvollen Namen eine Verlockung darstellen - auch für mich."
    Salik versetzte dem Mann mit der Maske einen leichten Stoß in die Seite.
    „Ich glaube", sagte er diplomatisch, „wir sollten uns nun an die Arbeit machen."
     
    6.
     
    Als Adylein am späten Morgen die Wanderhütte verließ, sah sie die quer über den freien Platz führende Spur. Sie ging in das kleine Gebäude zurück und weckte Carl, um ihm ihre Entdeckung zu zeigen.
    Er versuchte, sie zu sich herabzuziehen, aber sie machte sich los.
    „Du solltest es dir wenigstens ansehen", sagte sie.
    „Das habe ich bereits getan", gab er zu. „In der vergangenen Nacht war ich draußen, weil ich seltsame Geräusche hörte."
    „Hast du eine Erklärung dafür?"
    Er schüttelte den Kopf.
    „Wir sollten uns nicht darum kümmern", meinte er.
    Sie warf ihm seine Kleider zu.
    „Was soll das?" fragte er unwillig. „Ich habe mir den Ablauf dieses Vormittags ein bißchen anders vorgestellt."
    Sie blieb ernst.
    „Carl, ich kann dir nicht erklären warum, aber ich habe ein komisches Gefühl, seit ich

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