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1021 - Der unsichtbare Gegner

Titel: 1021 - Der unsichtbare Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinen Schoß.
    „Nicht so, wie du meinst. Ganz ehrlich. Vor allem bei den experimentellen Stücken."
    „Nicht nur dadurch, daß du für mich da bist?"
    „Nein."
    Er war verunsichert, denn es wollte ihm nicht in den Sinn, daß außer ihm noch jemand an seinem künstlerischen Werk beteiligt gewesen sein sollte.
    „Wodurch dann?"
    „Hast du nicht bemerkt, daß paranormale Einflüsse wirksam geworden sind? Vor allem bei dieser Sinnlos-Maschine?"
    „Ja. Natürlich." Er runzelte die Stirn. „Das ist mir aufgefallen, aber ich dachte, das kommt von mir."
    „Irrtum."
    „Du bist parapsychisch begabt?" Er war völlig überrascht. „In welcher Hinsicht? Wieso?
    Und was hast du getan? Was hast du verändert oder beeinflußt?"
    „Wenn ich das so genau wüßte", seufzte sie. „Ich habe Widerstand gespürt, wenn du metallurgische Arbeiten ausgeführt hast."
    „Dann sind diese exotischen Legierungen, die normalerweise unter den Schwerebedingungen eines Planeten nicht gelingen, die aber in meiner Werkstatt zustande gekommen sind, sozusagen von dir?"
    „Scheint so."
    „Aber das ist ja wunderbar." Er umarmte sie und zog sie an sich.
    „Du bist nicht böse, weil ich dir ins Handwerk gepfuscht habe?"
    „Überhaupt nicht. Im Gegenteil. Ich bin froh, daß ich nun endlich weiß, wieso diese Legierungen möglich geworden sind."
    Die Erkenntnis, daß sie wesentlich an seinem künstlerischen Werk beteiligt war, überraschte ihn und verlieh ihm Sicherheit. Er erfaßte aber auch die Konsequenzen, die sich daraus ergaben. Merlin würde bei ihm bleiben, weil auch für sie die Mitarbeit an seinem Werk wichtig war.
    Das Mädchen glitt von seinem Schoß.
    „Es wird Zeit, großer Meister", rief sie. „Die Ausstellung wartet."
    Uptigrove hob die Kisten mit seinen Werken auf zwei längliche Antigravplatten, die er sich von der Ausstellungsverwaltung geliehen hatte, und lenkte sie durch die Tür hinaus.
    Merlin und er verließen das Haus durch den hinteren Eingang, um dem Gedränge der Zuschauer zu entgehen.
    Durch einen Seiteneingang betraten sie das Gelände.
    Die Werke von Kunstschaffenden waren in vier Hallen und einem schwebenden Pavillon ausgestellt. Einige Plastiken befanden sich unter freiem Himmel.
    Vor den Toren des Ausstellungsgeländes drängten sich die Besucher ungeduldig voran.
    Sobald die Männer, Frauen und Kinder aber die Eingangstore passiert hatten, verhielten sie sich ruhig und diszipliniert. Sie schienen sich von einer Sekunde zur anderen völlig zu verwandeln. So hektisch das Treiben vor den Toren war, so beschaulich war es auf dem Ausstellungsgelände, mit Ausnahme von jenen Bereichen, in denen im Zusammenspiel mit dem Publikum künstlerische Aktion geboten wurde.
    Merlin Sanders und Addison Uptigrove schoben die Antigravplatten bis zum Eingang einer Halle und übergaben sie dort einem Mitarbeiter von Robert Archibald.
    Als sie danach eine andere Halle betreten wollten, um sich die Werke von Künstlern aus dem Zentrumsbereich der Galaxis anzusehen, bemerkten sie Garret Aglent. Der Alte rieb sich vergnügt die Hände.
    „Kinder, ihr werdet es nicht glauben", sagte er freudestrahlend. „Gerade waren ein paar stinkreiche Männer bei meinen Bildern. Sie haben sich bei Archibald vormerken lassen.
    Meine Schulden bin ich so gut wie los. Von nächster Woche an kann ich wieder leben wie ein Mensch."
    Sie gratulierten ihm zu seinem Spekulationserfolg, der völlig ungefährdet zu sein schien.
    „Kinder, wenn das Geschäft abgewickelt ist, wird eine Woche lang gefeiert", versprach er.
     
    *
     
    Icho Tolot raste weiter bis in ein anderes Wäldchen. Hier verharrte er bei einem Denkmal. Er blieb einige Sekunden lang auf der Stelle stehen, als habe sich sein gewaltiger Körper in Stein verwandelt. Ein gequältes Stöhnen entrang sich seiner Brust.
    Der Haluter erlitt unsägliche Qualen.
    Und er war völlig verzweifelt.
    Eine fremde Macht griff nach seinem Bewußtsein und versuchte, ihn in ihre Gewalt zu zwingen.
    Icho Tolot war sich darüber klar, daß er der anderen Macht längst völlig unterlegen gewesen wäre, wenn er nicht eine Besonderheit gehabt hätte, die ihm in seinem Kampf gegen das Fremde half. Er hatte zwei Gehirne. Ein Ordinärhirn und ein Planhirn.
    Das Ordinärhirn befand sich in der oberen Rundung seines Schädels. Von dort aus wurden die motorischen Vorgänge seines Körpers gelenkt. Mit diesem Gehirn nahm der Haluter alle Sinneseindrücke auf und verarbeitete sie. Das Planhirn war ein organischer

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