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1021 - Der unsichtbare Gegner

Titel: 1021 - Der unsichtbare Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht mit ihm. Ich weiß, daß er ein gutmütiger Kerl ist. Wenn er so etwas anrichtet, dann bestimmt nicht aus freiem Willen."
    Icho Tolot schien seine Worte gehört zu haben. Er brüllte und richtete sich zu voller Höhe von etwa dreieinhalb Metern auf. Langsam drehte er sich um. Die drei rotleuchtenden Augen blickten Uptigrove und das Mädchen an seiner Seite an. Für einen Moment flackerte ein warmes Licht in ihnen auf. Icho hob die Handlungsarme und breitete sie langsam aus, als wolle er den jungen Künstler und seine Freundin umarmen. Ein gequältes Stöhnen drängte sich über seine Lippen.
    Dann aber zuckte die riesige Gestalt wie unter einem plötzlichen elektrischen Schlag zusammen. Icho Tolot warf sich brüllend herum. Er kippte nach vorn, fing sich mit seinen Laufarmen ab und raste los. Sein Kopf bohrte sich in eine meterdicke Wand, die mit einem farbenfrohen Mosaik verziert war, und zertrümmerte sie. Die Bruchstücke wirbelten durch die Luft, als sei die Wand explodiert. Icho jagte wie ein Geschoß quer durch die Halle und vernichtete dabei in Sekunden Kunstwerke von unschätzbarem Wert.
    Merlin sank erschöpft auf den Boden und beobachtete den Haluter.
    Sie hatte keine Angst. Es schien, als könne ihr überhaupt nichts geschehen.
    Icho Tolot kehrte um, als er die Halle durchquert hatte, und setzte sein Vernichtungswerk in anderer Richtung fort. Dann aber durchbrach er eine Außenwand und stürmte ins offene Gelände. Die panikerfüllten Schreie der Menge zeigten an, daß er zur lebensbedrohenden Gefahr geworden war.
     
    *
     
    Angela Gore machte sich Vorwürfe, weil sie sich gar so schroff von Gernon Egk getrennt hatte. Sie versuchte, ihr Verhalten damit zu entschuldigen, daß er sie mit seiner Tötungsabsicht schockiert hatte.
    Schreiende, völlig verängstigte Menschen kamen ihr entgegen. Sie trat einige Schritte zur Seite, hob die Videokamera und machte Aufnahmen. Dabei wurde sie sich dessen bewußt, daß sie sich nicht entscheidend anders benahm als Gernon Egk. Sie verfolgte ebenso egoistische Ziele wie er, wenn sie versuchte, sensationelle Bilder einzufangen.
    Sie mußte sich gegen eine Wand drücken, um die von panischer Angst erfüllten Menschen an sich vorbeizulassen. Niemand nahm Rücksicht auf Schwächere. Angela sah, wie ein kleiner Junge zu Boden stürzte und vergeblich versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. Erwachsene rannten ihn wieder um. Sie warf sich auf ihn und zerrte ihn zu sich hin, um ihn aus der Gefahrenzone zu bringen. Dabei begriff sie endlich, wie groß die Gefahr war, in der sie sich befand.
    Ein Gleiter schwebte an sie heran. Gernon Egk beugte sich aus der offenen Tür und streckte ihr eine Hand hin. Sie überlegte nicht lange, sondern ließ sich in die sichere Maschine ziehen. Dabei nahm sie auch den Jungen mit.
    Aufatmend sank sie in die Polster neben Egk. Sie drückte das Kind an sich, um es zu beruhigen.
    „Hoffentlich geht dir jetzt endlich auf, was für eine Gefahr der Haluter ist", sagte Egk.
    „Es muß aber doch andere Möglichkeiten geben", antwortete sie leidenschaftlich. „Man kann ihn doch nicht abschießen wie einen tollwütigen Hund."
    „Es gibt keine andere Möglichkeit", behauptete Egk und lenkte den Gleiter auf das Ausstellungsgelände. „Perry Rhodan und seine Spezialisten haben meinen Alarm offenbar nicht ernst genommen. Die Mutanten sind nicht da. Daher muß ich etwas tun."
    Sie blickte nach unten.
    Die Besucher der Ausstellung flüchteten in alle Richtungen. Sie brachen die Umzäunung ein, um sich einen Fluchtweg zu schaffen.
    Ihre Angst war begründet.
    Icho Tolot schoß aus einer Ausstellungshalle hervor und raste durch eine künstlerische Kombination aus vielen beweglichen Teilen. Danach stürzte er in einen künstlichen See und zerstörte die darin enthaltene Wasserorgel. Gernon Egk legte sich den Energiestrahler auf die Knie und lenkte den Gleiter auf den Haluter zu. Dieser schoß plötzlich senkrecht aus dem See hervor und erreichte mit den Händen den in fünfzehn Meter Höhe schwebenden Ausstellungspavillon, in dem die Kunstwerke der bedeutendsten Künstler der Galaxis untergebracht waren. Er durchbrach den zentimeterdicken Boden des Pavillons mit den Händen und vergrößerte die entstandene Öffnung.
    „Verdammt, er entwischt mir", sagte Egk erregt. Er zog den Gleiter herum, so daß die Maschine seitlich neben Icho glitt, von dem ihn nur wenige Meter trennten. Er riß die Waffe hoch und zielte auf die Beine Tolots, die noch aus der

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