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1021 - Der unsichtbare Gegner

Titel: 1021 - Der unsichtbare Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ordinärhirn zielt. Mittlerweile weiß ich, daß auf der Ausstellung zahlreiche Werke präsentiert worden sind, die unter paranormalem Einfluß entstanden Sind. Hunderte von Künstlern aus allen Teilen der Galaxis waren dort, und viele von ihnen haben offene oder verborgene parapsychische Fähigkeiten."
    „Du glaubst also, daß er von jemandem angegriffen worden ist, der auf der Kunstausstellung war oder damit in Zusammenhang steht?"
    „Angegriffen ist nicht das richtige Wort. Es würde bedeuten, daß jemand gezielt gegen ihn vorgegangen ist. Das glaube ich jedoch nicht."
    Er blickte auf den Haluter.
    „Icho leidet, und wir werden ihn narkotisieren, damit er zur Ruhe kommt. War es schlimm auf der Ausstellung?"
    „Ziemlich. Personen sind glücklicherweise kaum zu Schaden gekommen. Es hat nur einige Leichtverletzte gegeben. Der Sachschaden aber ist beträchtlich."
    Er ging zu dem Haluter hin, der die Augen geschlossen hielt. Icho atmete laut und keuchend.
    „Gucky wird bald hier sein", fuhr der Telepath fort. „Wir wollen gemeinsam versuchen herauszufinden, wer Icho beeinflußt und was wir dagegen tun können."
     
    6.
     
    Eine andere Spezialklinik befand sich in der Nähe des Hauses, in dem Icho Tolot behandelt wurde.
    In ihr hielt sich Bruke Tosen auf.
    Tosen war ein mittelgroßer, sehr kompakt wirkender Mann von 41 Jahren. Er hatte die Angewohnheit, die Schultern nach vorn hängen zu lassen, so daß er immer ein wenig gebeugt ging. Dünnes, weizenblondes Haar bedeckte seinen Schädel. Die großen wasserblauen Augen wirkten immer etwas erstaunt und befremdet. Zusammen mit der kleinen, spitzen Nase verliehen sie seinem Gesicht den Ausdruck eines Uhus. Und diesem verdankte er auch seinen Spitznamen - die Eule.
    Obwohl niemand den Ärzten und Helferinnen in der Klinik diesen Namen genannt hatte, bezeichnete ihn nahezu jeder als „Eule".
    Bruke Tosen stammte von Jarvith-Jarv, dem zweiten Planeten der Sonne Jarvith, wo er als Importkontrolleur in einem Handelskontor gearbeitet hatte. Hier war es aus verschiedenen Gründen zu einem überraschenden Effekt gekommen.
    Bruke Tosen hatte sich als Agent von Seth-Apophis erwiesen. Er war aktiviert worden.
    Als Hauptgrund für die Aktivierung hatte sich der Kontakt mit Pheromonen erwiesen, nicht aber Impulse von Seth-Apophis. Fellmer Lloyd hatte Bruke Tosen mit zur Erde genommen, weil er hoffte, hier mehr über den unbekannten Gegner zu erfahren und über seine erstaunliche Fähigkeit, schlafende Agenten zu schaffen und bei Bedarf zu erwecken.
    Seine Hoffnungen waren jedoch enttäuscht worden.
    Als Bruke Tosen keinen Kontakt mehr mit den Botenstoffen hatte, war er wieder ein normaler, friedlicher Bürger geworden, der weit davon entfernt war, irgendwelche gefährlichen Aktionen mit Waffengewalt zu unternehmen. Schon auf dem Flug zur Erde hatte er sich so verhalten, als sei nie etwas gewesen.
    Dennoch hatte Fellmer Lloyd ihn in die psychiatrische Spezialklinik eingewiesen, um ihn hier eingehend untersuchen zu lassen und ihn gleichzeitig zu isolieren, damit er nicht zu einer Gefahr für die Menschen der Erde werden konnte.
    Bruke Tosen stand am Fenster seines Zimmers. Es war mit einem fast unsichtbaren Gitter aus einem hochverdichteten Kunststoff versehen.
    „Es wird Zeit, daß wir hier endlich rauskommen", sagte er zu dem Pelzwesen, das zu seinen Füßen lag und schlief. „Ich habe keine Lust, den Rest meines Lebens im Gefängnis zu verbringen."
    Die Klinik war ringförmig wie eine Burg angelegt. Aus dem Fenster fiel der Blick Tosens auf einen großen Innenhof mit einem gepflegten Park.
    Die Sonne stand schon tief. Bald würde es dunkel werden.
    Tosen griff nach dem Medikament, das ihm die Ärzte verordnet hatten, nahm es jedoch nicht ein. Seine Hand schwebte über der Schale mit den beiden weißen Kugeln. Langsam zog er sie zurück, ließ sich auf die Bettkante sinken und setzte sich.
    Von einer Sekunde zur anderen veränderte sich etwas in ihm. Er war sich dessen bewußt, hätte jedoch nicht sagen können, was vorging. Er wußte, welche Aufgabe er hatte, und er dachte keine Sekunde lang darüber nach, wer ihm dieses Wissen vermittelt hatte. Mit fließender Bewegung erhob er sich. Hatte er sich eben noch matt gefühlt und war lustlos gewesen, so erfüllten ihn nun neue Energien, und er meinte, Impulse zu verspüren, die ihn stimulierten.
    Er eilte zur Tür und horchte. Sie war verschlossen und unter normalen Umständen von innen her nicht zu öffnen.
    Tosen wartete auf

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