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1021 - Ich jagte den untoten Engel

1021 - Ich jagte den untoten Engel

Titel: 1021 - Ich jagte den untoten Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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richtig«, bestätigte sie. »Laß dich bei ihm auf nichts ein, Doriel.«
    Ich sah meine Chancen sinken, was mir überhaupt nicht paßte. Eine andere Lösung fiel mir nicht ein, und so gab es eigentlich nur mein Kreuz, das aktiviert werden mußte.
    Und Jane?
    Verdammt, ich quälte mich. Allein ihre Haltung machte mich fast wahnsinnig. Sie hielt die Hand dieses untoten Engels, als wäre es ihr Bräutigam, mit dem sie vor dem Altar stand.
    Sie mochte das Kreuz nicht mehr, und das hatte auch nichts mit ihren noch in ihr wohnenden Hexenkräften zu tun. Es lag einzig und allein an der Macht des untoten Engel.
    Was konnte ich tun?
    Es roch plötzlich so scharf, so anders. Es wurde auch heller in meiner Umgebung, was nicht am Licht lag, sondern an den Blitzen. Sie bauten sich wieder stärker auf, die Speere rasten durch das Haus, ich fühlte mich wie gelähmt, und dann krachte es über mir.
    Das Dach, dachte ich noch, während ich den Kopf einzog. Gleichzeitig schleuderte ich mich zur Seite und rutschte über den schmutzigen Boden jenseits der Verkaufstheke hinweg. Ich schützte automatisch meinen Kopf, denn über mir brach eine Welt zusammen. Zumindest erlebte ich den Krach so wie einen Weltuntergang.
    Aber auch der Boden tanzte. In meiner Nähe brach er auf. Was da in die Höhe geschleudert wurde, sah ich nicht, denn der Staub war dicht wie eine Wand.
    Von oben her löste sich die Ladung.
    Ich bekam sie mit.
    Bretter, Pfannen, das wußte ich schon. Ich hatte nur die Beine angezogen, mich eingeigelt, die Hände und auch die angewinkelten Arme schützten meinen Kopf, aber ich schaffte es nicht, der vollen Ladung zu entwischen. Was mich traf, war letztendlich egal. Da prasselte etwas auf meinen Körper hinab, aber es erwischte zum Glück nicht meinen Kopf, sondern nur die Arme und Hände.
    Eine Ewigkeit dauerte dieser Bruch. Zumindest erschien es mir so. Aber es waren tatsächlich nur Sekunden vergangen, und noch immer umschwebte mich der dichte Rauch.
    Etwas lag schräg auf mir. Ich streckte die Arme aus. Meine Hände bekamen einen kantigen Gegenstand zu fassen, den ich zur Seite schleuderte. Hinter meinem Nacken mußte ein Stein liegen, der eine Schramme in die Haut geritzt hatte.
    Ich wollte mich aufrappeln, raus aus dem Dreck kommen und drehte mich deshalb zur Seite. Dabei geriet ich für einen Moment in eine Rückenlage, und darauf hatte Doriel nur gewartet.
    Etwas Schweres preßte sich mitten auf meine Brust. Durch den allmählich wegwehenden Staubschleier fiel mein Blick auf einen nackten Fuß und auf den Ansatz eines Beins.
    Der Fuß gehörte Doriel.
    Jetzt hatte er mich da, wo er mich haben wollte - am Boden!
    ***
    Freiwillig hielt ich die Luft bestimmt nicht an. Es lag einzig und allein an dem verdammten Fußdruck, der so stark war, als wollte er meinen Brustkasten eindrücken. Durch den Mund konnte ich kaum noch atmen, nur flach durch die Nase. Ich war froh, keine Erkältung zu haben, so ließ es sich einigermaßen aushalten.
    Doriel war eindeutig der Sieger. Der Staub senkte sich immer mehr, und das Bild nahm an Deutlichkeit zu.
    Es konnte mir überhaupt nicht gefallen, denn es erinnerte mich an die alten Holzschnitte, die ich in entsprechenden Büchern gesehen hatte. Es waren die aus menschlichen Gehirnen und Vorstellungen entwickelten Vergleiche gewesen, wobei das Gute über das Böse siegte. Da stand der Engel mit dem Schwert auf dem besiegten Körper der Schlange.
    Hier war es umgekehrt.
    Hier war ich das Positive, und der Engel das Böse. Aber ich lag leider zu seinen Füßen.
    Leicht hinter und auch neben ihm stand Jane Collins. Ihr Gesicht zeigte ein so widerliches und zugleich triumphierendes Grinsen, daß ich sie dafür haßte.
    Ich hätte sie jetzt zur Hölle schicken können, wenn es mir möglich gewesen wäre.
    Aber ich war der Verlierer. Ich schaute von unten nach oben und nicht umgekehrt.
    Über mir schwebte das Gesicht!
    Kalt, ohne Gefühl. Arrogant und triumphierend. Bei diesem Anblick kam mir ein anderes in den Sinn, das dem absoluten Höllenherrscher Luzifer gehörte, doch es war nicht mit dem hier zu vergleichen. Besonders nicht, was die Augen anging, denn sie glänzten hier in einem hellen und kalten Weiß.
    Doriel verzog den Mund, ohne dabei auch nur die Spitze seiner widerlichen Zunge zu zeigen. Dann sprach er mich an. »Ich habe dir doch gesagt, daß ich gewinnen werde, Sinclair. Ich und nicht du. Denn ich bin es gewohnt, zu siegen. Ich habe den Tod überwunden, und ich werde es auch

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