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1021 - Ich jagte den untoten Engel

1021 - Ich jagte den untoten Engel

Titel: 1021 - Ich jagte den untoten Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurückblieb.
    Zugleich zog sich die Kraft meines Kreuzes zurück. Ich bemerkte es wie nebenbei und mußte einfach einen Blick auf Jane Collins werfen, die zwar unendlich bleich aussah, aber nicht mehr so verändert wie in den letzten Stunden.
    Mein Kreuz hatte die Kraft des untoten Engels auch aus ihr herausgeholt.
    Aber es gab noch Lilith.
    Ich hielt mein Kreuz wieder offen in der Hand, doch Lilith hatte sich schon zurückgezogen. Sie ging noch weiter, sie war mehr zu einem blauen Schatten geworden und hielt mir ihre Hand entgegengestreckt. »Ich lasse sie noch bei dir, John. Ich wollte nur nicht, daß Jane in die Klauen des Doriel fällt. Aber sei gewiß, daß ich sie immer unter meiner Beobachtung halten werde und dann zuschlage, wenn ich es für richtig halte. Ihr beide sollt wissen, daß der Zeitpunkt kommen wird. Wann es geschieht -«, sie lachte mich laut an, »- ich weiß es selbst noch nicht. Und wenn er feststeht, werde ich euch nicht vorwarnen…« Sie fügte nichts mehr hinzu. Sie verschwand so, wie sie gekommen war. Lautlos, gespenstisch und ohne etwas zu hinterlassen.
    Zurück blieben Jane Collins und ich. Die Detektivin starrte mich an. Ihren Blick konnte ich nicht deuten. Er sah für mich so fremd aus. Sie buchstabierte meinen Namen und sprach ihn dabei aus wie eine leise Frage.
    Ich umarmte sie. Es war das beste, was ich tun konnte, denn ihre Knie gaben nach.
    Mich aber durchströmte ein Wahnsinnsgefühl. Ich hatte Jane Collins zurückgeholt und…
    Nein, das stimmte nicht.
    Es war Lilith gewesen. Und irgendwo mußte ich ihr sogar dankbar dafür sein.
    So war eben das Leben…
    ***
    Natürlich wurde ich von den McCormicks und den anderen Menschen mit Fragen bestürmt, die ich allerdings nicht beantworten wollte. Die Zerstörungen mußten hingenommen werden, aber McCormick war trotzdem froh, mit dem Leben davongekommen zu sein. Er und seine Familie würden alles wieder aufbauen. Sie waren zum Glück versichert, und ich hatte mich zudem als Zeuge angeboten.
    Jane und ich gingen zum Haus der McCormicks. Sehr langsam stiegen wir den Hang hoch. Wir hatten uns viel zu erzählen. Jane konnte kaum glauben, daß sie so anders gehandelt hatte, als Doriels Einfluß noch vorhanden gewesen war.
    Noch jetzt schauderte sie zusammen und wollte sich auch entschuldigen. Ich winkte nur ab und gab ihr zu verstehen, daß es für uns beide wichtiger war, überlebt zu haben. Alles andere konnte vergessen werden.
    »Auch Morgan Chadwick?« fragte sie.
    »Nein, eigentlich nicht.«
    »Das hat sich aber nicht gut angehört, John.«
    Ich hob die Schultern. »Was sollen wir ihm beweisen? Denk mal darüber nach.«
    »Ja, du hast recht. Was sollen wir ihm beweisen. Er wird uns auslachen und alles bestreiten.«
    »Das befürchte ich auch.«
    »Aber ich vergesse ihn nicht«, flüsterte Jane, »das kann ich dir schwören.«
    »Laß ihn, Jane, er ist unwichtig. Viel wichtiger sind zwei Anrufe. Einmal bei Lady Sarah, das kannst du übernehmen, und zum zweiten werde ich danach Suko anrufen. Ich kann mir vorstellen, daß er und auch Sir James auf glühenden Kohlen sitzen.«
    »Genau das hatte ich auch vorschlagen wollen, John!« Jane umarmte mich, und dann spürte ich ihre Lippen auf meinem Mund und wenig später ihre Zunge.
    Es war eine normale, die meinen Mund durchforschte, und das war auch gut so…
    ENDE des Zweiteilers

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