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1022 - Der Held von Arxisto

Titel: 1022 - Der Held von Arxisto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Unfall gekommen war.
    „Als ich merkte, daß wir von kriegerischen Horden heimgesucht werden", schilderte der Akone mit fast apathischer Stimme, „da bestieg ich den bereitstehenden Schweber, um ins Hauptkontor zu fliegen. Aber kaum war ich aufgestiegen, da stieß ich mit einigen der Insekten zusammen, die vor mir materialisierten. Das führte zur Bruchlandung."
    Catherc hatte eine runde Öffnung in die Wandung der Schweberkanzel geschnitten.
    Askaargud kletterte durch diese ins Freie. Gemeinsam bestiegen sie das Panzerfahrzeug und fuhren in Richtung Arxisto-Park los.
    Die angeschlagenen Insektenkrieger schickten ihnen ihr wütendes Gezirpe nach.
    „Diesmal werden wir wohl nicht so glimpflich davonkommen wie beim Überfall der Quallen", stellte Askaargud fest. „Diese Rieseninsekten sind intelligente Wesen - und dazu noch bewaffnet."
    „Wir sind ein übermächtiger Gegner für sie", sagte Gjelhim dazu.
    Catherc schwieg. Aber bei sich dachte er, daß ihnen ihre waffentechnische Überlegenheit nicht viel nützen würde, wenn es ihnen nicht gelang, die Verteidigung des Kontors zu organisieren.
     
    *
     
    Tod den Krummen Knarrern!
    Aschantatscht segelte in die Ebene hinunter, auf die verhaßten Feinde zu. Was für häßliche, ungenießbare und unnütze Geschöpfe diese Krummen Knarrer doch waren.
    Er war ihnen schon so nahe, daß er die feinsten Verästelungen ihrer mörderischen Gabelarme erkennen konnte. Sein scharfes Auge zeigte ihm die groben Rillen ihrer borkigen Haut.
    Tötet die Krummen Knarrer!
    Sein Haß wurde übermächtig, und er schwang die Waffen gegen die noch immer reglos dastehenden Kreaturen. Sie hatten keine Augen, um ihn sehen zu können. Aber sie hatten feine Sinne, einen Instinkt, der ihnen eine verdauliche Beute ankündigte.
    Jetzt!
    Aschantatscht holte zum Stoß mit seiner Stichwaffe aus... aber er fuhr damit ins Leere.
    Die Krummen Knarrer waren verschwunden. Und mit ihnen die ganze Ebene.
    Aschantatscht schwebte auf einmal wieder hoch in der Luft. Unter ihm war ein fremdartiges, stark zerklüftetes Gelände zu sehen.
    Wo war er?
    Er war vor Haß und Wut fast blind. Spielten ihm seine Sinne nur einen üblen Streich? Er hieb in seiner ohnmächtigen Verzweiflung wild um sich. Ein schmerzhaftes Zirpen zeigte ihm an, daß er einen seiner Artgenossen getroffen hatte.
    Was war das da unten? Er hatte eine solche Landschaft noch nie zuvor gesehen. Aber da war in den Schluchten auf einmal Bewegung. Dort tummelten sich fremdartige Lebewesen.
    Feinde, die man bekämpfen konnte.
    Auf sie! Tapfere Krieger, tötet diese Kreaturen, die nur Vasallen der Krummen Knarrer sein können - oder wie auch immer, es sind Feinde.
    Es mußten Feinde der Feinen Atzt sein. Und demnach waren es auch ihre Feinde. Denn hatte jemals ein Krieger davon gehört, daß die Feinen Atzt solche häßlichen Würmer, wie sie sich hier tummelten, in Lobliedern besungen?
    Also mußten es Feinde sein.
    Auf zum Kampf! Macht sie nieder!
    Aber nicht alle Krieger faßten sich so schnell wie Aschantatscht. Und etliche fanden die Fassung überhaupt nicht mehr zurück, denn sie wurden von glühenden Blitzen aus der Luft geholt und starben, bevor sie die Waffe ein einziges Mal erheben konnten.
    Aschantatschts Kampfeswille blieb dennoch ungebrochen, der Tod seiner Krieger stachelte ihn sogar nur noch mehr auf.
     
    8.
     
    Saul sah sie kommen, menschengroße Libellen in bronzenen Rüstungen, bewaffnet mit phantastischen Schwertern und Lanzen. Die starren Blicke ihrer großen Facettenaugen schienen ihn zu durchbohren.
    Langsam, aber alles andere als majestätisch oder grazil, sondern mit ungestüm zuckenden Leibern, die dünnen Insektenarme mit den Waffen schwingend, sanken sie auf die Ebene herunter. Sie kamen, um zu kämpfen, und er, Saul, hatte das Gefühl, sie mit den Sinnesorganen ihrer Feinde wahrzunehmen.
    Als ein Zusammenstoß unvermeidlich schien, da lösten sich die Kriegslibellen in Nichts auf. Während die vordersten Reihen verschwanden, tauchten weitere Horden auf - eine schier endlose Kolonne. Tausende und Abertausende. Sie wurden einfach von einem unsichtbaren Tor geschluckt. Endlich kam das Ende des Heerwurms. Die letzten Krieger verschwanden.
    Und das war das Ende von Sauls Wahrnehmungen.
    Er schrie.
    Schwärze um ihn. Darin ein Geräusch. Die unverkennbaren Schritte des Medoroboters erklangen.
    „Bitte beruhige dich, Saul", sagte er mit seiner synthetischen Stimme.
    „Ich werde erst Ruhe geben, wenn ihr Staball zu mir

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