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1024 - Bestien aus Satans Garten

1024 - Bestien aus Satans Garten

Titel: 1024 - Bestien aus Satans Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Baker, die mich in eine Falle laufen ließ.
    Ein normaler Garten. Ein Gelände ohne Fallen. Eingepackt in die Stille des Vormittags.
    Jenseits des Hauses führte die Straße entlang. Auch von ihr drang nichts zu mir herüber.
    Ich blieb neben einer Hecke stehen, in der wilde Rosen wuchsen und einen angenehmen Duft verbreiteten. Er tat mir richtig gut, nachdem was ich alles zu riechen bekommen hatte. Ich wischte mein Gesicht einigermaßen trocken und näherte mich der Tür des Gartenhauses. Ich hatte schon zweimal hinschauen müssen, um sie zu sehen, denn das Holz hatte beinahe die Farbe der Umgebung angenommen.
    Eine rostige Klinke hing nach unten. Sie ließ sich bestimmt nicht mehr bewegen.
    Ein letzter Blick. Es war alles okay. In dieser Umgebung war ich allein. Vier Schritte brachten mich bis an mein Ziel. Es gab kein Zögern mehr. Ich legte die Hand auf die Klinke und zerrte die Tür auf.
    Sie schabte über den Boden. Das Geräusch kam mir sehr laut vor. Im Gartenhaus war es dunkel.
    Durch die kleinen Fenster sickerte nur wenig Licht, und das hatte zudem das Grün der Umgebung angenommen, so daß die Helligkeit nicht viel brachte.
    Ich blieb auf der Schwelle stehen. Ein ungewöhnlicher Geruch drang mir entgegen. Es roch zwar nach feuchter Erde, das war auch normal, aber da mischte sich noch etwas anderes hinein, das mir überhaupt nicht gefiel. Ein bestimmter Gestank, der mir keinesfalls fremd war, und mit dem ich manchmal leben mußte.
    Leichengeruch.
    Ich schluckte. So genau wußte ich es nicht, aber es war möglich, daß hier ein Tier verendet war und sich bereits im Zustand der Verwesung befand. Um besser sehen zu können, holte ich meine kleine Leuchte aus der Tasche. Sie war robust und hatte auch das Bad im Teich überstanden. Ich schaltete sie ein. Der Strahl wanderte zuerst über einen staubigen Boden, aus dem unregelmäßig hohe Steinplatten hervorschauten. Dann tastete er sich über die linke Wand des aus einem Raum bestehenden Hauses und erwischte dort die aufgereiht hingestellten Werkzeuge wie Spaten, Hacken und Schaufeln. Eine Schubkarre durfte auch nicht fehlen. Sie stand neben einigen Säcken, die höchstwahrscheinlich mit Samen gefüllt waren.
    Von dort kam der Gestank nicht.
    Woher dann?
    Ich ging weiter. Die Tür hatte ich nicht geschlossen. Immer wieder blickte ich mich um, denn ich wollte auch in die finsteren Ecken hineinblicken.
    Nichts zu sehen.
    Bis auf den Geruch, aber der war nicht sichtbar, sondern nur zu riechen. Allmählich stieg ein gewisser Ekel in mir hoch. Ich schüttelte mich, als wäre kaltes Wasser über meinen Rücken hinabgelaufen. Den Arm mit der Lampe drehte ich nach rechts, und das Licht fuhr über eine alte Werkbank hinweg, die neben einem ebenfalls alten Sideboard stand, in dem Werkzeug aufbewahrt wurde.
    Aus dem Schrank drang der Gestank auch nicht.
    Aber er war da. Ich irrte mich nicht. Auf meine Geruchsnerven konnte ich mich verlassen.
    Wieder nahm der Lichtschein seine Wanderung auf. Er floß lautlos über den Boden hinweg, erreichte die andere Wandseite, an der nichts stand und an der ich auch kein Werkzeug sah.
    Trotzdem war etwas da. Kein Gegenstand, es sei denn, man bezeichnete einen Toten so. Zu der Sorte Mensch gehörte ich nicht.
    Ich leuchtete ihn an.
    Es war ein Mann.
    Und plötzlich hatte ich das Gefühl, mir würde die Decke auf den Kopf fallen und mich begraben.
    Der Anblick, den mir das helle Licht zeigte, war einfach grauenhaft.
    Da hockte ein Mensch, eine Leiche, und ich sah jetzt, was Jamie Baker damit gemeint hatte, wenn die verdammten, kleinen Bestien hungrig waren…
    ***
    Der Tote war an- oder schon halb aufgefressen worden. So genau wußte ich das nicht, und ich wollte es auch nicht wissen. Es gab keine Stelle, an der die Zähne der Baby-Drachen nicht gewütet hatten, denn auch das Gesicht war nicht verschont geblieben.
    Andere hätten die Flucht ergriffen, ich aber ging näher heran und leuchtete dem Toten ins Gesicht.
    Da fehlten die Augen. Die Lippen waren ebenfalls so gut wie nicht mehr vorhanden, und auch die Nase bestand nur noch aus Fragmenten. Das gleiche galt für die Ohren, das Kinn, die Stirn, und nur die Haare waren nicht aufgefressen worden.
    Dunkle Haare, die einen regelrechten Wildwuchs zeigten und lockig ineinander verdreht waren.
    Kleidung trug der Tote nicht. Man mußte sie ihm zuvor ausgezogen haben.
    In meinem Hals war ein kratziges Gefühl zurückgeblieben. Erst jetzt hörte ich das Summen der Fliegen. Sie umflogen den Toten

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