1024 - Zeitmüll
Evakuierungsraumer geschaffen worden, die vom benachbarten Sonnensystem herbeigerufen worden waren. Zahlreiche kleinere Einheiten, die bis dahin unter dem Schutt begraben gewesen und lediglich durch eigene Prallfelder geschützt worden waren, konnten jetzt starten.
Durch eilig errichtete Prallfeldtunnels flüchteten Tausende von Siedlern zu den bereitstehenden Raumschiffen, während auf anderen Teilen des Handelskontors weitere Massen aus der Zukunft herabgingen.
Der Großteil der Flüchtlinge mußte auf Raumschiffseinheiten verteilt werden, die für den interstellaren. Flug nicht geeignet waren. Es handelte sich vornehmlich um Raumer, die für den interplanetarischen Transport von Rohstoffen eingesetzt wurden, die auf dem Glutplaneten Arcistal von robotischen Maschinen gewonnen und auf Arxisto verarbeitet wurden. Die Flüchtlinge sollten im planetarischen Raum warten. Rhodan und Arger Staball kamen überein, die Bevölkerung von Arxisto sobald wie möglich mit größeren Raumschiffen abholen und vorübergehend in ein anderes Sonnensystem bringen zu lassen, in dem sie vo: Schuttmassen aus der Zukunft sicher waren.
Als feststand, daß Arger Staball mit den ihm zur Verfügung stehenden Raumschiffen den Rest der Bevölkerung evakuieren konnte, ging Perry Rhodan an Bord der TSUNAMI36 und befahl den Start beider TSUNAMI-Einheiten.
„Wir versuchen, die Zeitweiche zu zerstören", erläuterte er Galgan Maresch, dem ertrusischen Kommandanten der TSUNAMI36.
Der riesige Mann trug eine blaßblaue Kombination mit einem roten Dreieck auf der Brust, das von einem weißen Ring umspannt wurde. Er fuhr mit dem Zeigefinger an diesem Ring entlang, als die TSUNAMI das Arx-System verließ.
„Glaubst du, daß wir mehr Erfolg haben werden, als die anderen Einheiten der KH-Flotte?" fragte er Rhodan.
„Ich hoffe", antwortete dieser, doch er machte dabei keinen besonders optimistischen Eindruck.
Wenig später erfuhr Rhodan über Funk, daß eine weitere Zeitweiche entdeckt worden war. Sie befand sich unweit der Großen Magellanschen Wolke, und betroffen war der Handelskontor Tolpex.
Damit waren drei von fünf vermuteten Zeitweichen entdeckt. Rhodans Ziel blieb die Weiche, die in M13 stand.
Er betrat die Hauptleitzentrale der TSUNAMI36, als die Zeitweiche in Sicht kam.
Die TSUNAMI36 und die sie begleitende TSUNAMI97 waren noch mehr als zweihunderttausend Kilometer von ihrem Ziel entfernt. Sie verringerten ihre Geschwindigkeit und trieben langsam auf das Gebilde zu, das wie eine gigantische, an einem Ende aufgespaltene Schiene aussah.
Die Instrumente zeigten an, daß die Zeitweiche annähernd 20km lang war. Die beiden Enden des Yförmigen Körpers standen etwa 10km auseinander. Auf dem Hauptbildschirm leuchtete das Gebilde, als bestünde es aus einer Goldlegierung und würde von einer nahen Sonne angestrahlt.
Rhodan blickte flüchtig auf die Instrumente der TSUNAMI.
Noch wiesen sie korrekte Werte aus. Er wußte jedoch, daß sich das bald ändern würde, wenn sie sich der Zeitweiche weiter näherten. Dann würden sich alle Anzeigen verändern, und der Funkverkehr zur TSUNAMI97 würde nahezu unmöglich werden.
Die Zeitweiche bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von 8000km/h durch den Weltraum. Ihr Kurs führte sie in den Leerraum zwischen den Sternen.
Rhodan erinnerte sich daran, daß er von Jen Salik gehört hatte, daß fremdartig aussehende Raumschiffe die Zeitweichen aufgebaut hatten, und es bedurfte keiner weiteren Überlegung für ihn, daß sie von Seth-Apophis ausgesandt worden waren.
„Werden wir das Ding mit Hilfe des ATG angreifen?" fragte Beryll Fhance, eine dunkelhaarige Schönheit, die an Bord einer Raumstation geboren war. Sie war Maschinenmeisterin und ATG-Spezialistin.
„Zumindest werden wir es versuchen", erklärte Rhodan. „Wir können schließlich nicht zulassen, daß mit Hilfe der Zeitweichen Schuttmassen auf von uns besiedelten Planeten abgeladen werden."
Am Ende der Schiene blitzte es jetzt pausenlos auf. Das war ein deutliches Zeichen dafür, daß die Zeitweiche wiederum von Planeten aus der Zukunft entführte Massen ausspie und sie, noch nicht einmal richtig materialisiert, an ihr Ziel Arxisto weitergab.
„Wir müssen den Ausstoß dieses Zeitmülls beenden", stellte Rhodan fest, „bevor es zur ganz großen Katastrophe kommt."
Er blickte den Kommandanten Galgan Maresch an.
„Waffensysteme fertig machen."
Der Ertruser bestätigte den Befehl.
Er drückte einige Tasten, und auf den
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