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1024 - Zeitmüll

Titel: 1024 - Zeitmüll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gerade gegen einen Riesen durchgesetzt, der mehr als zehnmal so groß war wie der Haluter. Der Roboter war bewaffnet gewesen wie eine Festung, und er hatte dennoch gewonnen.
    Und jetzt sollte er diesem heranjagenden Winzling ausweichen?
    Kyrr lachte selbstbewußt.
    „Ich werde dich töten, so wie ich jeden getötet habe, der es gewagt hat, sich mir zum Kampf zu stellen", rief er.
    Icho Tolot ließ sich davon nicht beeindrucken. Lockere Steine spritzten unter seinen Händen und Füßen weg, als der Haluter seine Geschwindigkeit noch steigerte.
    „Weiche ihm aus", schrie Kique ängstlich. „Er bringt dich um."
    „Schreibe es auf", befahl Kyrr lachend. „Ich will später alle Einzelheiten dieses Kampfes nachlesen können. Das Universum muß erfahren, wer ich bin."
    Kique konnte nicht mehr antworten, denn nun prallten Icho Tolot und Kyrr mit ohrenbetäubendem Krachen zusammen. Anny Vorscheyn schrie entsetzt auf. Ihre Sympathien lagen bei dem Haluter, von dem sie schon viel gehört hatte. Icho Tolot gehörte zu den legendären Gestalten der terranischen Geschichte. Jedes Kind auf den von Menschen besiedelten Planeten wußte, wer er war. In vielen Erzählungen, die vom Fernsehen übermittelt worden waren, hatte sie seine Abenteuer verfolgen können. Daher wußte sie, zu welchen körperlichen und geistigen Leistungen er fähig war. Sie hatte jedoch auch verfolgt, wie Kyrr kämpfen konnte, und welche Fähigkeiten er hatte. Daher konnte sie sich nicht vorstellen, daß Icho Tolot gegen ihn gewinnen würde.
    Sie war davon überzeugt, daß Kyrr den Haluter töten würde, so, wie er jeden anderen Gegner davor auch getötet hatte.
    Sie, Marlett, Tom Barrett und Kique erwarteten, daß Kyrr abermals weggeschleudert werden würde. Doch sie irrten.
    Obwohl die beiden Kämpfer mit unglaublicher Wucht zusammengestoßen waren, gelang es Icho Tolot nicht, seinen Gegner mehr als einige Meter weit über den Boden zu schieben. Die Tentakel schlangen sich um ihn, und dann wälzte er sich zusammen mit Kyrr über den Boden. Die beiden Kämpfer schlugen wild aufeinander ein. Icho hämmerte mit vier Fäusten gegen den Kugelrumpf Kyrrs, und sein ruhmessüchtiger Gegner hieb mit Tentakeln und dem gefährlichen Horn nach ihm.
    Als Kyrr merkte, daß er damit keinen Erfolg erzielte, schlang er dem Haluter einen Tentakel um den Hals und versuchte, ihn zu erwürgen. Dabei rasten beide Kämpfer hin und her. Sie prallten gegen die Bäume, die wie dünnes Holz zersplitterten, und stürzten gegen die Felsen, die zerbrachen wie mürbes Gestein.
    Kique flüchtete zu den beiden Frauen und dem Jäger auf den Felsen. Mit großen Augen verfolgte er den Kampf und vergaß, sich Notizen zu machen.
    Plötzlich lösten sich die Kontrahenten aus ihrer Umklammerung. Sie entfernten sich einige Schritte voneinander. Kyrr riß einen Felsbrocken hoch, der einen Durchmesser von fast anderthalb Metern hatte, und schlug ihn wuchtig auf den Kopf des Haluters.
    Icho Tolot blieb stehen und hielt den Kopf hin, als sei ihm der Hieb willkommen.
    Anny Vorscheyn sank ächzend auf die Knie, als sie sah, wie der Stein auf seinem Kopf zertrümmert wurde.
    Icho Tolot lachte brüllend.
    „Warte, du Wicht", brüllte er. „Jetzt werde ich es dir zeigen."
    Er schien den Schlag kaum gespürt zu haben.
    Jetzt drang er auf seinen Gegner ein und hämmerte ihm die Fäuste gegen den Kugelrumpf. Die Schläge erfolgten in so schneller Folge, daß seine Armbewegungen kaum noch zu erkennen waren. Der Rumpf Kyrrs dröhnte unter den Schlägen wie eine gewaltige Glocke, so daß Tom Barrett und die beiden Frauen sich gequält die Ohren zuhielten.
    Kique kletterte vom Felsen und rannte davon.
    Icho Tolot trieb seinen Gegner vor sich her. Er ließ sich durch die wilden Schläge, die auf ihn herabprasselten, nicht beirren. Selbst als es Kyrr gelang, seine Axt vom Boden aufzuheben, änderte er seine Taktik nicht. Die Waffe fuhr krachend auf seinen Kopf herab, brachte ihm jedoch nicht den kleinsten Kratzer bei, sondern verbog sich.
    Kreischend vor Wut und Enttäuschung, warf Kyrr sie weg.
    Der Kampf wogte hin und her, wobei die beiden Kontrahenten mal direkt unter dem Felsen mit den Beobachtern aufeinander einschlugen, mal mehr als einen Kilometer von ihnen entfernt miteinander rangen.
    Schließlich gerieten sie mitten in die rauchenden Trümmer des gigantischen Roboters, und beide packten Stahlträger, die sich aus dem Gerüst der Maschine gelöst hatten. Mit diesen gewaltigen Waffen hieben sie

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