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1025 - Planet der Spiele

Titel: 1025 - Planet der Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschlossenen Schweber, der erstaunlich viel Platz bot. Der eine konzentrierte sich auf die Steuerung, wahrend der zweite irgendwelche Formulare studierte. Der dritte warf einen entsagungsvollen Blick auf ein Funkgerät, ehe er sich den drei Betschiden zuwandte.
    „Ihr befindet euch auf dem Raumhafen von Couhrs-Yot", erklärte er. „Couhrs-Yot ist die Hauptstadt dieses Planeten und liegt im Zentrum des Kontinents Alcor-Abasch. Das ist die einzige große Landmasse im nördlichen Teil von Couhrs. Im Süden liegen zwei weitere, kleinere Kontinente Sie heißen Sa und Sa-Sec. Alcor-Abasch ist vom Meer Dysonne umgeben. Die südlichen Meere heißen Yapmir, Knav und Skull Sa und Sa-Sec sind nur schwach besiedelt, es gibt dort ein paar unbedeutende Stutzpunkte. Wir nähern uns jetzt dem Grenzbereich des Raumhafens und werden in kurzer Zeit die eigentliche Stadt erreicht haben."
    Die drei Betschiden sahen sich an, als der Tart sich abwandte und in das Funkgerät zu wispern begann. Sie verstanden kaum ein Wort, aber sie begriffen schnell, worum es ging - der Bursche war schon wieder bei seinem geliebten Martha-Martha-Spiel.
    „Merkwürdig, daß er sich die Mühe gibt, uns mündlich über unsere Umgebung zu informieren", bemerkte Brether Faddon.
    „Ich finde es noch weit merkwürdiger, daß man uns überhaupt sagt, wo wir uns befinden", murmelte Surfo Mallagan. „Mit einfachen Rekruten gibt man sich normalerweise nicht so viel Muhe."
    „Und was schließt du daraus?" fragte Brether herausfordernd.
    „Wir sind dazu bestimmt, an diesen Spielen teilzunehmen", erwiderte Mallagan mit Bestimmtheit.
    „Und warum hat Carzykos das nicht gleich zugegeben?"
    „Vielleicht will es ihm nicht in den Kopf, daß Wesen wie wir als Teilnehmer in Frage kommen konnten. Er ist ein Tart, und wahrscheinlich hat er, wie seine Artgenossen, nur das Martha-Martha im Kopf. Er kann sich bestimmt gar kein anderes Spiel vorstellen, das irgendwie von Bedeutung sein konnte. Er geht davon aus, daß nur Martha-Martha-Spieler Chancen haben."
    „Aber Cylam erwähnte dieses Spiel nicht einmal!"
    „Jetzt reicht es mir!" sagte Scoutie plötzlich.
    Sie beugte sich vor und klopfte dem Tart auf die Schulter.
    Das Wesen richtete sich auf und sah die Betschidin geistesabwesend an.
    „Was ist die Lugosiade?" fragte Scoutie drängend.
    Der Tart machte zuerst den Eindruck, als wollte er die Frage des Mädchens ignorieren.
    Schließlich aber bequemte er sich doch dazu, den Kontakt zu seinem unsichtbaren Spielpartner für kurze Zeit zu unterbrechen.
    „Die Lugosiade", sagte er gedehnt, „bietet jedem Teilnehmer Gelegenheit, seine besonderen Fähigkeiten zu demonstrieren."
    „Was für Fähigkeiten?" hakte Scoutie sofort nach. „Was muß man können, um eine Chance auf den Sieg zu haben?"
    „Dazu gibt es keine Regeln. Es muß eben nur etwas Besonderes sein."
    „Aber es wird doch eine Auswahl getroffen. Also muß auch festgelegt sein, was als Besonderheit anzusehen ist und was nicht!"
    „Natürlich wird eine Auswahl getroffen", erwiderte der Tart konsterniert. „Sonst könnte ja jeder teilnehmen!"
    „Eben! Also - wie funktioniert das? Wenn jemand besonders gut Martha-Martha spielen kann - wird er dann zugelassen?"
    „Es ist nicht sicher", murmelte der Tart, und es schien, als würde er sich zum erstenmal den Kopf über diese Dinge zerbrechen. „Und es muß auch nicht Martha-Martha sein."
    „Könntest du teilnehmen?"
    „Oh nein. Ich bin nichts Besonderes und auch kein guter Spieler."
    „Jedes lebende Wesen stellt eine Besonderheit dar", mischte Mallagan sich ein.
    „Außerdem hast du selbst gesagt, daß es nicht nur um euer Spiel geht. Angenommen, du könntest besonders schnell laufen, oder du wärst ein überragender Kämpfer. Würde das deine Chancen verbessern?"
    „Ich glaube schon."
    Der Tart warf einen Blick nach draußen.
    „Wir erreichen die Stadt", stellte er fest. „Ihr solltet jetzt mehr auf eure Umgebung achten."
    Die Betschiden verstanden den Wink mit dem Zaunpfahl und blickten resignierend nach draußen. Sie waren genauso schlau wie vorher.
    „Martha-Martha und die Fähigkeit, mit besonderer Schnelligkeit zu kämpfen", murmelte Scoutie. „Wie, um alles in der Welt, paßt das zusammen?"
    Niemand antwortete ihr.
    Es gab in Couhrs-Yot keine klare Abgrenzung zwischen Hafengelände und Stadt. Wie Landzungen in einen Ozean stießen Gebäudetrakte weit in das Landefeld vor. Dann tauchten zwischen den nüchternen Hallen und Kuppeln

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