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1025 - Planet der Spiele

Titel: 1025 - Planet der Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurde.
    Die seltsamen Wesen türmten sich zu Haufen. Cylam schritt behände hin und her und schwang den Stock. Mallagan empfand Entsetzen bei dem Gedanken, daß all diese Wesen ihr Leben lassen mußten.
    Ebenso plötzlich, wie es gekommen war, schwand das Bild. Die Fremden waren verschwunden. Nur Cylam blieb.
    „Diesen Fremden ist nicht viel passiert", versicherte er. „Sie haben sehr harte Schädel.
    Das ist eine Sache, die man immer bedenken muß: Ehe man zuschlägt, muß man wissen, wie viel ein Gegner verträgt. Du solltest das niemals vergessen, denn es ist wichtig."
    „Ich werde daran denken", versprach Mallagan, und von da an schlief er traumlos weiter.
     
    *
     
    Ein schwaches Geräusch weckte ihn. Er blieb liegen und ließ die Augen geschlossen, konzentrierte sich nur auf das, was er hörte.
    Jemand war bei ihm in der Zelle. Dieser Jemand rührte sich nicht und versuchte, leise zu atmen, aber Mallagan hörte ihn trotzdem.
    Er drehte sich geräuschvoll auf die Seite und begann dann leise zu schnarchen. Der Jemand wußte mit derartigen Geräuschen offenbar etwas anzufangen, denn er entspannte sich beinahe fühlbar. Mallagan hielt die Ohren offen. Er spürte, daß der Fremde sich näherte.
    Etwas Feuchtes, Kaltes berührte seine Hand. Weiche, daumenlose Pfoten streiften ihm den rechten Ärmel hoch, und er erkannte, was man mit ihm vorhatte. Dieser Fremde würde ihm eine Droge verpassen, und zweifellos würde es ein Mittel sein, das seine Sinne betäubte und ihn zu einem willigen Werkzeug der Bruderschaft machte.
    Nicht auf diese Weise, dachte er. Ihr habt euch den Falschen ausgesucht!
    Er bewegte sich schnell und heftig, schlug die Hand des Fremden zur Seite, sprang auf und schlug abermals zu.
    Der Fremde schrie. Im schwachen Dämmerlicht, das die Zelle jetzt erfüllte, sah Mallagan eine formlose, dunkle Masse, die sich am Boden wälzte. Offenbar hatte er seinen Gegner an einem äußerst wunden Punkt erwischt.
    Unwichtig! entschied Mallagan in Gedanken.
    Die Tür war offen. Draußen auf dem Gang war es etwas heller. Der Betschide hörte Schritte, die schnell näher kamen. Er sprang neben die Türöffnung und lauschte. Der Fremde, den er niedergeschlagen hatte, hörte auf zu schreien, und in der plötzlichen Stille hörte Mallagan von draußen ein leises Schnalzen. Er lächelte böse. Sein neuer Gegner war ein Krane. Das Geräusch hatte ihn verraten.
    Der Krane blieb vor der Tür stehen. Surfo Mallagan hörte das leise Schleifen und Schaben, das entstand, als sein Gegner eine Waffe aus dem Gürtel zog. Er hielt den Atem an und rührte sich nicht.
    Zögernd tat der Krane einen Schritt und stand in der Türöffnung. Eine kleine Lampe blitzte auf. Gleichzeitig stieß der Betschide zu. Seine Finger bohrten sich dem Fremden in die Hüfte, und der Krane sackte lautlos in sich zusammen.
    Mallagans nahm ihm die Waffe und die Lampe ab und stieg hastig über ihn hinweg. Er mußte die Tür offen lassen. Der Krane lag halb drinnen, halb draußen. Sicher wäre es dem Betschiden gelungen, den schweren Körper in die Zelle zu zerren, aber er würde nur Zeit damit verlieren.
    Dreimal hatte er beobachten können, wie die Zellentüren geöffnet wurden, und er hatte den Trick schnell durchschaut. Er befreite Brether Faddon und Scoutie, Beide schliefen, waren aber sofort hellwach und stellten keine Fragen.
    Leise rannten sie den Gang entlang.
    „Den gleichen Weg zurück?" fragte Scoutie flüsternd, als sie sich entscheiden mußten, in welcher Richtung sie ihre Flucht fortsetzen wollten.
    „Nein", erwiderte Mallagan. „Im Schacht kriegen sie uns mit Sicherheit."
    Er sah das Gebäude vor sich, und er sah auch den Weg vor sich, den sie zurückgelegt hatten. Surfo Mallagan besaß - wie alle Jäger auf Chircool - ein ausgezeichnetes Orientierungsvermögen, und der Doppel-Spoodie steigerte seine Fähigkeiten noch.
    „Dort entlang!" sagte er und deutete nach rechts, in einen kurzen Gang, an dessen Ende eine Treppe zu erkennen war. „Wir müssen nach oben und dann wieder nach rechts."
    Es war geradezu beunruhigend, daß sich ihnen niemand in den Weg stellte. Das Gebäude wirkte völlig verlassen, als hielte sich außer den drei Gefangenen niemand darin auf. Aber sie wußten, daß sich das schlagartig ändern würde, sobald man ihre Flucht entdeckte, und darum beeilten sie sich.
    Über die Treppe gelangten sie ins nächste Stockwerk, und ein nach rechts führender Gang brachte sie zu einer großen, schwachbeleuchteten Halle. Dunkle

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