Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1025 - Planet der Spiele

Titel: 1025 - Planet der Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Säulen erhoben sich vor ihnen. Dahinter lag eine gläserne Wand, und durch das Glas schimmerten die Lichter von Couhrs-Yot.
    Zwischen ihnen und der Freiheit aber standen ein gutes Dutzend Roboter, die die gläserne Wand bewachten.
    „Zwecklos", signalisierte Mallagan in der Fingersprache der Jäger. „Weiter!"
    Die Säulen boten ihnen Deckung, als sie durch die Halle huschten. Eigentlich hätten die Roboter sie trotzdem bemerken müssen, aber aus unerfindlichen Gründen taten sie es nicht. Trotzdem atmeten die Betschiden auf, als sie die Halle hinter sich hatten. Wieder hetzten sie einen Korridor entlang, bis Mallagan plötzlich stehenblieb und die Luft prüfend durch die Nase zog. Es roch nach Kräutern und Schnee. Sie folgten dem Luftstrom und standen eine Minute später auf einer kleinen Terrasse.
    Sie konnten ihr Glück kaum fassen. Nur der Park lag noch vor ihnen, aber dort, so meinten sie, konnten ihnen keine Gefahren mehr drohen, denn zwischen Bäumen und Büschen fühlten sie sich wie zu Hause.
    Und dann, gerade als sie die Terrasse verlassen wollten, tauchten wie aus dem Boden gewachsen ein paar Tarts und Kranen vor ihnen auf. Schwere Waffen richteten sich auf die drei Betschiden, und eine spöttische Stimme sagte: „Das reicht. Euer Ausflug ist beendet."
    Die Betschiden hätten heulen mögen vor Wut und Enttäuschung, als ihnen klar wurde, daß die Leute von der Bruderschaft nur mit ihnen gespielt hatten. Ihre Flucht war längst entdeckt worden. Man hatte sie absichtlich so weit kommen lassen, um sie zu demütigen und ihnen den Mut für weitere Fluchtversuche zu nehmen.
     
    *
     
    Man brachte sie in ihre Zellen zurück. Surfo Mallagan stellte fest, daß der Krane und der Fremde, den er niedergeschlagen hatte, inzwischen verschwunden waren.
    Eine Stunde später betrat ein Krane die Zelle.
    „Du kannst es dir schwer machen, wenn du das unbedingt willst", sagte der Fremde.
    „Dann werde ich dich mit meinen eigenen Händen zu einem Paket verschnüren und hinter mir her ziehen. Du kannst aber auch freiwillig mitkommen."
    „Wohin?" fragte Mallagan.
    „Das wirst du noch früh genug erfahren."
    „Na gut", murmelte der Betschide und stand auf. Der Krane wich zur Seite aus, als Mallagan an ihm vorbei zur Tür ging. Eine Waffe war auf den Betschiden gerichtet.
    „Nach links!" befahl der Krane.
    „Was habt ihr eigentlich mit uns vor?" fragte Mallagan, während sie den Gang hinunter marschierten.
    „Das geht dich nichts an."
    „Deine Freundlichkeit ist geradezu umwerfend", kommentierte Mallagan.
    Der Krane schwieg.
    Vor einer Tür, die sich in nichts von allen anderen Türen in diesem Gebäude unterschied, mußte Mallagan anhalten. Der Krane befahl ihm, die Tür zu öffnen, und als der Betschide gehorchte, erhielt er einen groben Stoß und flog förmlich in den Raum hinein.
    Er landete weich, denn der Boden war mit dicken Teppichen belegt. Trotzdem gab er sich den Anschein, daß der Sturz ihm zu schaffen machte. Sehr langsam rappelte er sich auf und nutzte die Zeit, um sich umzusehen.
    Er befand sich in einem großen, spärlich möblierten Raum. An den Wänden standen Regale, deren Fächer allerlei Schriften enthielten. Es gab Bücher und Rollen aus Papier, Leder und Folie, aber auch die typischen grauen Kästchen, in denen Mikrofilme aufbewahrt wurden. In der Mitte des Raumes stand ein riesiger Arbeitstisch. Ein Krane saß dahinter.
    „Wer bist du?" fragte Mallagan und richtete sich endgültig auf.
    „Mein Name tut nichts zur Sache", gab der Krane mit sehr tiefer, nüchtern klingender Stimme zurück. „Man nennt mich den Erleuchteten."
    „Dann bist du der Chef dieser Bande, die uns entführt hat?"
    „Ja."
    „Und was soll dieser ganze Unsinn? Warum habt ihr uns überhaupt mitgenommen? Wir hätten nichts verraten können."
    „Es war kein Zufall, daß ihr gerade zu dieser Stunde Doevelynk besucht habt."
    Mallagan starrte den Kranen betroffen an.
    „Wie soll ich das verstehen?" fragte er schließlich.
    „So, wie ich es gesagt habe. Es war kein Zufall. Wir haben dafür gesorgt, daß ihr zu einem genau festgesetzten Zeitpunkt bei Doevelynk erscheinen würdet."
    „Dann steckt Carzykos also mit euch unier einer Decke!"
    Der Krane zeigte lächelnd sein Raubtiergebiß.
    „Nein. Er wußte nichts. Er war nur ein Werkzeug - so, wie du ein Werkzeug sein wirst."
    Kalte Wut stieg in dem Betschiden auf.
    „Es wird dir schwer fallen, diese Behauptung in die Tat umzusetzen!" sagte er drohend.
    Er konzentrierte

Weitere Kostenlose Bücher