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1031 - Mission Zeitbrücke

Titel: 1031 - Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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welche unvorstellbare Fülle an Wundern und Erkenntnissen auf sie wartete.
    Falls wir nicht versagen und die Hoffnungen, die ES in uns gesetzt hat, zunichte machen!
    „Wir wandeln mit verbundenen Augen auf einem messerscharfen Grat!" sprach er seine nächsten Gedanken unbewußt aus.
    „Nähme man uns die Binden von den Augen, würden wir angesichts der Abgründe, die sich neben uns öffnen, straucheln", ergänzte Waringer.
    Perry Rhodan wandte den Kopf und sah den Menschen neben sich an, und Waringer erwiderte seinen Blick auf die gleiche Weise. Sie hatten begriffen, daß sie soeben wieder einmal die gleichen Gedankengänge verfolgt und die gleichen Schlüsse daraus gezogen hatten.
    So, als wären wir durch ein Überbewußtsein verbunden! dachte Rhodan. Ein Vorgeschmack auf die nächste Stufe der menschlichen Evolution?
    Etwas gleich einem Blitz zuckte durch Rhodans Gehirn, und mit donnerndem Getöse schien das Weltall zusammenzustürzen.
    Er schrak auf und starrte entsetzt auf den Spalt, der sich hoch über der Zeitweiche und dem Beiboot im All aufgetan hatte. Es war ein zickzackförmiger Spalt, der mindestens hundert Lichtjahre lang sein mußte, denn er wand sich zwischen zahlreichen Sonnen von M13 dahin. Seine Breite mochte durchschnittlich drei Lichtjahre betragen. Die Ränder glühten purpurrot und pulsierten, und zwischen ihnen gähnte absolute Finsternis.
    Erinnerungen stürzten auf Perry Rhodan ein. Er sah so etwas nicht zum erstenmal.
    Das war ein Entladungsspalt im Einsteinraum, entstanden aus einer Überlappungszone zweier Zeitebenen.
    Wie damals bei der Überlappung der Zeitebene der Druuf und unserer!
    So schnell, daß er es mit seinen Augen verfolgen konnte, zog sich der Spalt zusammen. Die rotglühenden Ränder prallten mit unerhörter Wucht aufeinander, wölbten sich nach innen - und dann war der ganze Spuk verschwunden.
    „Was machst du dort oben, Perry?"
    Rhodan zuckte zusammen, denn er hatte im Helmminikom Tschubais Stimme erkannt.
    Er sah sich um - und stellte fest, daß er auf dem Kanzeldach des Beiboots stand.
    „Ras?"
    „Wir sind alle hier, Perry, im Boot", antwortete Tschubai. „Mir ist eben ein Stein vom Herzen gefallen. Seit Stunden suchten wir nach dir und waren am Rand der Verzweiflung, weil..." Tschubais Stimme brach ab.
    „Und wir haben nach euch gesucht", erwiderte Rhodan erleichtert.
    Wie bin ich nur auf das Kanzeldach gekommen?
    „Wir...?"
    Der Ton der Frage ließ Rhodan erschaudern.
    „Geoffry und ich", antwortete er ahnungsvoll.
    „Aber Geoffry war doch immer bei uns", erwiderte Ras beklommen.
    Perry Rhodan begriff, daß der Sache mit Menschenlogik nicht beizukommen war.
    Er mußte es als Tatsache nehmen, daß Geoffry sowohl bei ihm als auch bei Ras und Achmed gewesen war - und daß Ras und Achmed sowohl bei Geoffry als auch verschwunden gewesen waren.
    Er holte tief Luft.
    „Ich komme hinein, Ras. Bringe das Boot nur so schnell wie möglich von den ‚Öffnungen’ der Weiche weg! Diese Zeitverschiebungseffekte können einen in den Wahnsinn treiben. Diesmal werden wir auf dem Mittelteil der Weiche landen und unsere Bomben deponieren."
     
    *
     
    Das Beiboot war auf der leuchtenden goldfarbenen Fläche aus undefinierbarem Material gelandet. Dennoch ließ sich nicht feststellen, woraus die Fläche bestand, weil die Ortung weiterhin verrückt spielte.
    Eigentlich hatte Perry Rhodan zuerst aussteigen wollen, weil er es für seine Pflicht hielt, das größte Risiko auf sich zu nehmen. Tschubai hatte ihn davon überzeugt, daß er den Anfang machen mußte, denn er konnte blitzartig zurück ins Beiboot teleportieren, falls sich draußen irgendwelche Gefahren zeigen sollten.
    So standen er und Tschubai in der kleinen Schleuse, die außer ihnen nur zwei Ausrüstungskoffer mit Arkon- und Gravitationsbomben faßte. Nachdem der Druck auf null gesunken war, öffnete Rhodan das Außenschott. Die Rampe fuhr automatisch aus und berührte die goldfarbene Fläche.
    Die beiden Männer nickten sich zu, dann verließ Tschubai die Schleusenkammer und stieg die Rampe hinab. Vorsichtig setzte er erst einen, dann den anderen Fuß auf den Boden, dann drehte er sich um.
    „Der Boden ist fest", berichtete er über Helmtelekom. „Aber die Schwerkraft ist gering, knapp ein Drittel Gravo, schätze ich. Du kannst mir die Koffer zuwerfen, Perry."
    Rhodan lächelte, dann schob er die beiden Koffer nacheinander die Rampe hinab.
    Ras stellte sie beiseite.
    Rhodan folgte ihnen. Auf der goldfarbenen

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