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1031 - Mission Zeitbrücke

Titel: 1031 - Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fläche angekommen, deren Leuchten den Boden seltsam verschwommen erscheinen ließ, bückte er sich und strich mit einer Hand darüber.
    Die sensiblen Mentorezeptoren der Handschuhinnenflächen übermittelten ihm ihre Wahrnehmungen so, als hätte er mit der bloßen Hand über den Boden gestrichen.
    Nach wenigen Sekunden richtete er sich wieder auf.
    „Es ist Formenergie, wie bei den SVE-Raumern der Laren."
    „Also ist die Zeitweiche eigentlich kein materielles Objekt im herkömmlichen Sinne", meinte Tschubai.
    „Richtig", antwortete Rhodan. „Ich vergleiche sie eher mit einem Situationstransmitter - mit Einschränkungen, selbstverständlich. Geoffry, Achmed! Ihr könnt nachkommen. Es besteht keine Gefahr - vorerst jedenfalls. Seth-Apophis hat die unsichtbare Barriere wohl als ausreichenden Schutz angesehen."
    Er blickte auf das Sternenmeer von M13 hinab, das die Zeitweiche von allen Seiten umgab. Trotz der Geschwindigkeit von 8000km/h, mit der das unheimliche Gebilde durch den Weltraum zog, war für sein geübtes Auge seit dem ersten Anflug auf die Weiche keine Veränderung der Konstellationen zu bemerken.
    Das Außenschott der Schleuse schloß sich wieder und glitt wenige Minuten später abermals auf. Inzwischen hatten Rhodan und Tschubai einen Koffer geöffnet und je eine Arkonbombe und Gravitationsbombe aus den Magnethalterungen genommen.
    Behutsam legten sie sie auf den Boden.
    „Insgesamt je zwanzig Arkon- und Gravitationsbomben", erklärte Ras Tschubai.
    „Das müßte ausreichen, um die Zeitweiche zu beseitigen. Eigentlich hätte sogar eine einzige Arkonbombe genügen müssen."
    „Bei einem unbekannten Objekt wollten unsere Ausrüstungsplaner eben auf Nummer Sicher gehen", sagte Waringer, der soeben die Rampe verlassen hatte.
    Rhodan nickte mit ausdruckslosem Gesicht.
    Gravitationsbomben setzten fünfdimensionale Energien frei, die jede Materie aus dem energetischen Gefüge des vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuums löste.
    Arkonbomben erzeugten unlöschbare Atombrände für alle Elemente über der Ordnungszahl zehn. Auf Elemente darunter ließen sie sich mit Hilfe von Positroniken einstellen. Das war mit den für die Zeitweiche vorgesehenen Arkonbomben geschehen. Mit an Gewißheit grenzender Wahrscheinlichkeit würde diese furchtbare Waffe Seth-Apophis' nach dem Zünden der Bomben aufhören zu existieren.
    Perry Rhodan wartete, bis auch Hawk auf der Oberfläche der Zeitweiche stand, dann sagte er: „Alle Bomben sind mit Zündern versehen, die auf eine Laufzeit von zehn Stunden programmiert wurden - von dem Augenblick an gerechnet, an dem sie scharfgemacht werden. Damit die Zündungen möglichst zeitgleich erfolgen, gehen wir so vor, daß wir zuerst die Bomben auslegen. Sobald das erledigt ist, springen Ras und ich zu den Bomben und machen die Zünder scharf."
    Niemand sagte etwas dazu. Jeder ging schweigenden eine ungeliebte Tätigkeit. Es bedrückte die Männer, daß sie mit Vernichtungswaffen umgingen, obwohl der Einsatz gegen die Zeitweiche nicht gegen ihre moralischen und ethischen Grundsätze verstieß. Es war die im Unterbewußtsein verankerte Erinnerung an jene verdammenswürdigen Zeiten, in denen intelligente Lebewesen sich gegenseitig in Massen vernichtet hatten, obwohl jedes einzelne Verstand genug besessen hatte, um das Abscheuliche seines Tuns einzusehen.
    Drei dieser vier Männer hatten ihr Leben seit Jahrtausenden dem Streben nach Abschaffung dieser barbarischen Verbrechen verschrieben, der vierte war eben dabei, damit anzufangen.
    Mit Hilfe ihrer Flugaggregate verteilten sie die Bomben über ein genau bezeichnetes Gebiet und schalteten jedes Mal, wenn sie eine Bombe abgelegt hatten, den winzigen Psionsender ein, der psionische Impulse, von der Technik kopiert, ausstrahlte und es Tschubai später ermöglichen würde, mit geschlossenen Augen zu jeder Bombe punktgenau zu teleportieren. Perry Rhodan würde ihn nur deshalb begleiten, um die jeweilige Umgebung im Auge zu behalten und Tschubai vor unliebsamen Überraschungen zu schützen.
    Aber es gibt Überraschungen, mit denen niemand rechnet, der die Gedankengänge einer Superintelligenz nicht genau kennt...
     
    8.
     
    Ras Tschubai, der gemeinsam mit Perry Rhodan zum Ausgangspunkt zurückteleportierte, damit sie die nächsten Bomben abholen konnten, bemerkte es zuerst.
    Er sah zum zweitenmal hin, dann ließ er die Bombe, die er eben aufgehoben hatte, einfach fallen.
    „Perry!"
    Rhodan hörte das Entsetzen in Tschubais Stimme und fuhr zu

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