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1032 - Der Experimentalplanet

Titel: 1032 - Der Experimentalplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mordsamen.
    „Sarga schläft noch. Sie brauchte auch einmal Ruhe", sagte die Biolaborantin. „Ich werde sie über alles informieren."
    „Gut, Adelaie." Alaska war soweit zufrieden. „Haltet ein Auge auf Quiupu, und versucht, unnötige Querelen zu vermeiden. Wenn es brenzlig werden sollte, verständigt das HQ-Hanse."
    Damit verabschiedete er sich endgültig von den Menschen auf Lokvorth.
    Er wollte sich gerade wieder in seine Kabine zurückziehen, als es in der Zentrale unruhig wurde. Zunächst verstand er nicht, was vorging.
    Cart Boheem dirigierte seine Leute in scharfem Ton.
    „Die NARZON geht in eine Schräglage", erklärte er dem Transmittergeschädigten, „wenn wir abheben wollen."
    Auf den Bildschirmen war zu sehen, daß die Karracke ERSGES bereits schnell an Höhe gewann.
    Cart Boheem ließ die Karracke wieder zu Boden sinken.
    „Kameras und Scheinwerfer einschalten", befahl er laut.
    Alaska beobachtete schweigend, wie auf den Bildschirmen die Umgebung unterhalb des Schiffes erschien. Schnell hatten die Frauen und Männer die kritischen Stellen ermittelt und in Vergrößerungen zur Anzeige gebracht.
    „Verflixt! Was ist das?" Der Kommandant zeigte auf die baumdicken Stränge, die sich aus dem verfestigten Untergrund schoben und um einen Teil der Landebeine gewickelt hatten.
    „Es sieht aus wie überdimensionale Wurzeln", meinte der Maskenträger.
    „Für Pflanzenwurzeln bewegen sie sich zu schnell", rief eine Frau dazwischen. „Ich würde eher sagen, das ist ein Krake, der in der Erde lebt."
    „Egal, was es ist." Boheem hatte jetzt die Ursache erkannt. „Es muß beseitigt werden.
    Setzt die Lähmstrahler ein."
    Seine Leute kamen dem Befehl sofort nach, aber es zeigte sich keine Reaktion. Im Gegenteil, die sich schlängelnden Stränge tasteten sich immer fester um die Landestützen.
    „Soll ich mit dem Impulsstrahler draufhalten?" fragte ein Mann des Bedienungspersonals.
    Boheem blickte Saedelaere fragend an.
    „Es gibt kein intelligentes Leben auf Lokvorth", sagte der Transmittergeschädigte. „Ihr könnt ruhig mit schärferen Waffen feuern."
    „Daß ihr mir nicht die Landestützen versengt", dröhnte Boheems Baßstimme.
    Unterhalb der Karracke sprühten jetzt Flammenzungen auf. Teile der Wurzelstränge wurden schnell zerstrahlt. Als Folge davon zogen sich die anderen Auswüchse zurück.
    „Ich glaube, es genügt." Cart Boheem gab erneut den Start frei.
    Die Männer und Frauen stellten das Feuer ein und konzentrierten sich auf ihre Arbeit während der Startphase. Ein Operieren des 1500-Meter-Schiffes unmittelbar über dem Planetenboden war auch heute noch keine einfache Angelegenheit.
    Alaska Saedelaere starrte unterdessen allein auf die Bildschirme der Außenkameras. Als ein Mann sie abschalten wollte, verwehrte er diesem sein Vorhaben. Die seltsamen Riesenwurzeln interessierten ihn.
    Die NARZON hob vom Boden ab. Alaska sah, wie sich die Wurzeln in das Erdreich zurückzogen.
    Die Beleuchtung war schlecht, denn noch war es Nacht, und die Scheinwerfer waren schon fast vollständig wieder abgeschaltet worden.
    So glaubte der Maskenträger sofort, daß ihm seine Sinne einen Streich spielten, als er zwischen den Wurzelsträngen plötzlich den halben Körper eines Menschen zu sehen glaubte, der wütend mit einer Faust nach oben drohte.
    Das Bild war nur eine oder zwei Sekunden sichtbar.
    Alaska schüttelte den Kopf und begab sich wieder in seine Kabine.
     
    *
     
    „Einen Moment, Adelaie." Kirt Dorell-Ehkesh sprach die Laborantin am Ende der Mittagspause in dem Kantinengebäude an.
    Adelaie blieb stehen. Sie sagte aber nichts, denn in dem Konflikt zwischen Sarga Ehkesh und ihrem Sohn hatte sie sich rein gefühlsmäßig auf die Seite der Frau gestellt.
    „Du bist die einzige Person, die an Quiupu herankommt", sagte der junge Biochemiker.
    „Wir erhalten seit Tagen nur unverständliche Aufträge, ohne den Zusammenhang erkennen zu können. Was macht dieser Quiupu eigentlich?"
    Sie zuckte mit den Schultern. „Er forscht", meinte sie dann etwas einfältig. „Ich verstehe nicht viel von den Dingen, die er durchführt."
    Dorell-Ehkesh zeigte seinen Unwillen deutlich. „Das ist kein Arbeiten hier. Einige von meinen Kollegen haben schon angefangen, sich um ihre eigenen Interessen zu kümmern.
    Meine Mutter beschäftigt allein ein Dutzend Leute mit den Mordsamen, die von Zeit zu Zeit wieder einen befallen. Ich dachte, wir führen hier ein groß angelegtes Viren-Experiment durch."
    „Alles braucht

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